ich bewohne am Waldrand und in Gewässernähe als Mieter ein verklinkertes Haus von 2018 und habe, meiner Meinung nach, ein Problem mit der Feuchtigkeit.
Das Haus hat keinen Keller, besteht aus Poroton und eine Wand aus Kalksandstein.
Die Luftfeuchte ist im Sommer stets sehr hoch. Im vergangenen Jahr hatten wir teilweise 78 % rLF bei 24,4Grad im Juli und August an vereinzelten Tagen, aber im Schnitt gute 60 % durchgehend. Im Winter hingegen bis zu 28 %rLF runter. Im EGAbk. war die relative Luftfeuchtigkeit im Schnitt 5-8 % höher als im OGAbk..
Das Wohnzimmer verfügt über eine Fußbodenheizung (das gesamte Haus) und auf dem Estrich ist ein Klickparkett mit Echtholzschicht verlegt (darunter Trittschalldämmung und eine Dampfsperre oder -bremse).
Nun steht der nächste Sommer an und ich befürchte wieder so hohe Luftfeuchte. Bereits jetzt sind Werte unter 60 % schwer zu realisieren. Dazu kommen Silberfische und Staubläuse, vermehrt im Wohnzimmer. Schimmel oder Feuchteschäden konnte ich bisher keine sehen.
Ich befürchtete Feuchtigkeit unter dem Bodenbelag und habe alle Sockelleisten entfernt. An den Wänden ist nichts zu sehen, bis hinunter hinter den Randdämmstreifen. Auch die Teile der Dampfbremse/Sperre die ein Stück herausragen, sahen nicht feucht aus. Ich habe mittels Kugelkopfmessgerät (Trotec BM31) alle Wände geprüft. Insbesondere knapp über dem Fußboden habe ich festgestellt, dass die Werte etwas höher sind als im oberen Wandbereich (20 zu 13 Digits). Aber unter der Berücksichtigung näher am Fußboden zu sein, kann auch das der Grund sein. Messe ich den Boden, erhalte ich Werte um 30 Digits herum. Besonders auffällig ist ein "holzig/modriger" Geruch (mit Sicherheit vom Parkett ausgehend), wenn die Luftfeuchtigkeit ansteigt. Der vergeht aber auch wieder, wenn sie unter ~65 %rLF sinkt. Ich habe mir nun zunächst einen elektrischen Luftentfeuchter zugelegt, welcher vor allem Nachts läuft. Aber ich hätte gerne Gewissheit, ob ein bauliches Problem besteht oder es sich einfach um besondere Gegebenheiten an diesem besonderen Ort handelt.
Noch zur Info. Es gibt keine aktiven Lüftungskomponenten, lediglich Fensterfalzlüfter und zwei Terrassentüren, die im unteren Bereich sowas von undicht sind, dass es selbst Waldschaben darunter ins Wohnzimmer schaffen.
Kann durch diese passive Lüftung (oder die undichten Türen) die Luftfeuchte so hoch sein, da die absolute Luftfeuchtigkeit immer Innen und Außen nahezu identisch ist (bis auf -1g)?
Kann ich die Dehnungsfuge zwischen Parkett und Wand mit einer PE-Rundschnur und Silikon abdichten, oder könnte es darunter gammeln? Wozu das ganze? Hauptsächlich zur Insektenabwehr (im Randdämmstreifen nisteten diverse Käfer, Teppich oder Wollkrautblüten und eben Silberfische usw.). Auch die Waldschaben fliehen immer unter die Sockelleisten.
Vielen Dank im Voraus!