Elektroosmoseverfahren  -  100 % Feuchte Keller
BAU-Forum: Keller

Elektroosmoseverfahren  -  100 % Feuchte Keller

Hallo,
unser Haus ist ca. 1880 erbaut, hat zwei Keller, einer ist ein Kellergewölbe (Nr. 1  -  Sandstein-Ziegel), der andere, am Anbau ca. 1960 ist die Decke betoniert. Beide sind 100 % Feucht und es besteht keine Horizontalsperre. In EGAbk. befindet sich dazwischen die Küche  -  ist nicht unterkellert.
Die feuchte Hauswand ist eine Außenwand, die wir uns mit dem Nachbarhaus teilen.
Die Feuchte drängt nun nach oben ins EG, Böden und Wände sind feucht.
Kann man die aufsteigende Feuchtigkeit mit einem elektrophysikalische Verfahren erst mal reduzieren und dann mit Injektionsverfahren sperren. Da wir keinerlei Garantie erhalten auf eine Abdichtung per Injektionsverfahren.
Übrigens die Kellerböden sind klatschnass.
Fachkundige Beratung hatten wir schon mehrfach im Hause, die sagen nur H. -sperre einbauen. Aber die geben ja auch keine Garantie, sind ja nur unabhängige Berater.
Keller Nr. 2 besteht aus verschiedenen Mauern 2x Bundsandstein, 2x-Ziegel, kann dort mit Chromstahlplatten gearbeitet werden und zum angrenzenden Raum ) ohne Keller) mit Injektionen weitergearbeitet werden?
Une welche Injektionen haben die besten Eigenschaften bei 100 % Feuchte? (Kapillarverstopfung oder Hydrophobierung oder beides)?
Danke im Voraus.
MfG
Marina M.
  • Name:
  • Marina M.
  1. Lüftung

    Hallo
    Ich persönlich halte von dem Elektrosch ... gar nichts, (absolute
    Geldverschwendung) und von den Injektionen nicht viel.
    Der Keller ist teilweise über 140 Jahre alt und steht immer noch,
    also warum ist jetzt die Feuchte so hoch, was wurde durch euch
    verändert?
    Ich würde kurzfristig einen Bautrockner holen zur sofortigen
    Absenkung der Feuchte.
    Anschließend eine kleine Lüftung einbauen die den Keller Be- und
    Entlüftet, diese mit Zeitschaltuhr steuren (kostet nicht viel).
    Alter Putz oder Anstrich runter, Mauer trocknen und mit
    dem leichten Feuchteeintrag durch die fehlenden Abdichtungen leben.
    Gruß Michael
  2. Ähm ...

    Ähm habe da was nicht eindeutig formuliert.
    Die Keller waren schon immer feucht, wir haben das Haus seit 4 Jahren, haben aber (... bitte keine Belehrungen  -  meine Tränensäcke sind genauso ausgeschöpft, wie mein Geldbeutel) leider damals keine richtigen Sachverständigen dabei gehabt, nur Maurer und co. Zudem war der jüngere Keller Baujahr. ca. 1960, zugefliest und die Feuchte erst sichtbar als die Fliesen reihenweise herunterfielen.
    Nun haben wir gesundheitl. Probleme und sind auf diesem Wege wieder an die Keller "erinnert" worden. Hatten diese aus finanziellen Gründen verdrängt ...
    Und Untersuchungen ergaben, dass die Feuchte eben schon bis ins EGAbk. gewandert ist, was vermutlich aber schon immer dort war, nur eben unter Innenisolierung gut kaschiert.
    Für Hilfe, am besten natürlich günstige, wären wir sehr, sehr dankbar.
    MfG von einer Mutter mit Kleinkindern ohne starke Hand an ihrer Seite
    Marina M.
    PS: An Herrn Lehmann: Der Gewölbekeller hat zwei Fensteröffnungen, die nur mit Gitterstäben gesichert sind, es kann also seit Jahrzehnten dauerlüften. Der kleinere Keller wird durch einen unbenützten Kamin dauerentlüftet.
    Wie lange braucht ein Bautrockner um die Feuchte auf welches Maß (70 %  -  50 %  -  weniger?) abzusenken?
    Vermute mal die Innendämmung entfernen, und dann irgendwelche anderen Platten davorsetzen oder nichts mehr?
    • Name:
    • Marina M.
  3. Lüften 2

    Hallo
    " PS: An Herrn Lehmann: Der Gewölbekeller hat zwei Fensteröffnungen, die nur mit Gitterstäben gesichert sind, es kann also seit Jahrzehnten dauerlüften. Der kleinere Keller wird durch einen unbenützten Kamin dauerentlüftet. "
    Gerade das Dauerlüften, Fliesen auf nasse Wand, Innendämmung, usw., bringen die Probleme. Vermutlich wird auch schon Schimmel in der Konstruktion sein.
    Solche Gebäude müssen richtig saniert werden!
    Eine Internetberatung wird hier nicht helfen.
    Gruß Michael
  4. Erst einmal muss doch ermittelt werden woher die Feuchte kommt

    Foto von Edmund Bromm

    Abdichtungsarbeiten im Keller
    Wenn Keller feucht sind ist es mit dem angenehmen und gesunden Wohnklima vorbei.
    Der Modergeruch verbreitet sich im Haus, die Wände und der Boden fangen an zu schimmeln, das Werkzeug und andere Materialien aus Eisen fangen an zu rosten.
    Die Wärmedämmung nimmt mit zunehmender Feuchte sehr schnell ab.
    Weil nun dies alles dazu beiträgt, dass die Schimmelpilze vermehrt wachsen, wird sicherlich auch noch falsch gelüftet, d.h. in der Regel zu lange. Dies deswegen, weil eben dieser Modergeruch aus dem Keller entfernt werden soll. Auch das hat jedoch verhängnisvolle Folgen.
    Die Nutzung ist somit sehr stark eingeschränkt.
    An den Wänden zeigen sich Feuchteschäden und Ausblühungen. Es kommt zu Farbabplatzungen an den Oberflächen und zum Teil werden auch die Putze geschädigt. Das Wasser läuft die Wände entlang, der Belag auf dem Boden fängt an zu faulen.
    Dies bedeutet jedoch auch gleichzeitig eine Verschlechterung der Wärmedämmung. Häufig wirken beim Auftreten solcher Feuchtigkeitsschäden auch verschiedene Ursachen zusammen.
    Wie vermeidet man solche Schäden und Durchfeuchtungen?
    Es müsse einige Punkte beachtet werden. Die Außenwände müssen beim Neubau gegen das Eindringen von Feuchtigkeit von außen her geschützt sein, in der Regel geschieht dies durch Abdichtungen die in der Norm 18195 und 18336 erwähnt werden. Darüber hinaus gibt es eine Reihe Merkblätter und Regelwerke von Firmen die spezielle Produkte und Lösungen dafür anbieten.
    Beim Altbau ist jedoch auch aus Kostengründen eine Abdichtung von innen möglich und in der Regel einer Außenabdichtung aus Kostengründen vorzuziehen. Überwiegend ist es sowieso nur Kondenswasser, das die Oberflächen schädigt.
    Die Kellerwände kühlen bei Feuchteschäden stärker aus, außerdem ist darauf zu achten, dass an der Außenseite eine Wärmedämmung in ausreichender Form notwendig ist. Bei Hanglagen ist das Wasser durch Drainagen abzuführen. Auch hierfür gibt es für den Neubau Normen z.B. DINAbk. 4108 u. 4095 sowie 18308.
    Im Altbaukeller ist auch die Überlegung wichtig, dass nichts zu faulen anfängt.
    Wenn ein Holzboden vorhanden ist oder Holz bzw. Kartons gelagert sind (Regale etc.) kommt es sehr oft durch diese hohe Feuchte zu Fäulnisschäden und auch zur Bildung von Hausschwamm. An den Oberflächen der Wände lagern sich z.B. bauschädliche Salze an und nehmen ebenfalls vermehrt Wasser auf.
    Fast jeder kennt die Effekte von Schwitzwasser.
    Im Sommer beschlagen bei Gewitter oder sehr starken Regenfällen die Autoscheiben, beim Betreten eines Lokales beschlägt die Brille, oder eine Flasche beschlägt, wenn Sie aus dem Kühlschrank genommen wird. Alles Erscheinungen, die jeder kennt.
    Dem Entstehen von Tauwasser und Schimmelpilzen auf der inneren Oberfläche von Außenwänden liegt ein einfacher physikalischer Vorgang zu Grunde. Warme Raumluft kühlt an kälteren Wandoberflächen soweit ab, dass der in der Raumluft enthaltene Wasserdampf auf der Wand zu Wasser kondensiert. Dieses jedoch saugt die Oberfläche der Wand sofort auf und dadurch lässt man sich täuschen, man sieht nichts. Deswegen sollten insbesondere im Frühling und Sommer die Kellerfenster möglichst geschlossen bleiben.
    Die Mauern bekommen eine "gute" Wärmeleitfähigkeit.
    Dies kann jedoch durch eine innenliegende Abdichtung und eine innenliegende Wärmedämmung behoben werden. Dadurch wird auch das teure Aufgraben von außen nicht mehr notwendig.
    Die inneren Wandoberflächen dürfen nicht soweit abkühlen, dass es bei normaler relativer Luftfeuchtigkeit von ca. 60  -  70 % zu Schwitzwasserbildung kommt.
    Wenn die Wandoberflächen und der Boden den Anforderungen an die Wärmedämmung entsprechen, verändert sich dies jedoch sehr oft im Bereich der Kellerdecken die schlecht gedämmt sind. Es kommt im Bereich des Deckenauflagers von neuem zu Kondenswasserschäden.
    Innenliegende "falsche" Wärmedämmungen
    Eine nicht unerhebliche Fehlerquelle ist es wenn Möbel, Schränke, Regale an der Außenwand stehen und somit eine Erwärmung der Wandoberflächen verhindern. Es wirkt genauso wie eine innenliegende Dämmung.
    Heizen und Lüften
    Des weiteren ist darauf zu achten, dass bei Kellerräumen die höherwertig genutzt werden die dementsprechende Beheizung und Lüftungsmöglichkeit geschaffen werden muss. Ein Heizkörper im Keller ist meistens nicht ausreichend, erst recht nicht, wenn Möbel die Außenwände verstellen!
    Messen der Feuchtigkeit
    Woher weiß man nun, welche Feuchtebelastungen in den Räumen sind. Die einfachste Art ist die Messung mit einem Hygrometer. Hier sollte nicht gespart werden, sondern durchaus Geräte verwendet werden, die justiert werden können. Diese Geräte sind im Handel schon ab ca. 30 € zu erhalten. In Verbindung mit einem guten Thermometer können wir nun ein behagliches und gut funktionsfähiges Raumklima durch Lüften bzw. Heizen herstellen.
    Die Ursache muss gefunden und beseitigt werden
    Feuchte und nasse Baustoffe haben wie vor schon erwähnt eine wesentlich schlechtere Wärmedämmung als trockene, deswegen ist vorab genau zu ermitteln, woher die Feuchte kommt. Wie vor beschrieben kann es sich um Kondenswasser, oder um Wasser von außen handeln. Am Schadensbild ist das jedoch nicht so leicht zu erkennen!
    Nur wenn es sich um eine undichte Fuge handelt wird das Wasser irgendwann eindringen und als Wasserlacke am Boden sichtbar sein. Diese Undichtigkeiten kann man mit sehr dünnflüssigen Kunststoffen auf Epoxyd oder Polyurethanharzbasis auch von innen abdichten oder verpressen. Dies ist ein spezielles Verfahren was von Fachfirmen durchgeführt werden kann.
    Eine Innenabdichtung
    mit dem I-Bau  -  Saniersystem ©, d.h. Aufbringen einer dichten Noppenbahn an der Innenseite und dem anschließenden Verputzen mit Sanierputz bringt eine wesentliche Reduzierung der Feuchtebelastung im Keller. Ein Großteil der Feuchteabgabe erfolgt durch die Außenwand sowie die angrenzenden Zwischenwände.
    In vielen Fällen, insbesondere bei Gebäuden aus Beton, ist somit ein Luftentfeuchter eine sinnvolle und ausreichende Maßnahme um die Luftfeuchte zu reduzieren. Diese Geräte (kosten je nach Leistung zwischen 300 bis 800 €) sind in der Lage und "ziehen" aus einem normalen Keller, eines Ein- oder Zweifamilienhauses (Einfamilienhauses, Zweifamilienhauses) am Tag ohne weiteres 10 bis 30 Liter Wasser. Wie sollen dann wenige Tropfen eventuell eindringendes Wasser noch ein Problem darstellen?
    © = im November 1998 beim Patentamt unter Nr. : 295 21 952.1 als Gebrauchsmuster eingetragen.
  5. Wenn es sich aber doch um aufsteigende Feuchtigkeit handelt?

    Wenn es sich aber doch um aufsteigende Feuchtigkeit handelt, wird man nicht umhin kommen, etwas dagegen zu tun  -  zumal die Hausbesitzer ja bereits gesundheitliche Probleme haben. Natürlich sollte man zunächst versuchen, möglichst weitgehend die Feuchtigkeit durch Lüften und Entfeuchten aus dem Bau heraus zu bekommen  -  so erkennt man in der Regel auch besser die Ursache des Schadens.
    Elektro-Osmose-Verfahren, Handauflegen, Krötenpaste oder Fluchsprüche haben hier bisher eher selten zu erfolgreichen Behandlungen geführt.
    Ein relativ neues Verfahren mit einer sehr hohen Erfolgsquote bietet die DRYZONE -Methode: schonend für das Mauerwerk, wenig aufwendig, ohne Beeinträchtigung der Umwelt oder der Gesundheit.
    Bei DRYZONE handelt es sich um eine in Schlauchbeuteln gelieferte Creme, deren Hauptbestandteile zu über 60 % aus äußerst wirksamen Silikonarten (Silane & Siloxane) bestehen.
    Die Verarbeitung: In 12 cm Abstand werden in die Mörtelfuge waagerechte (nicht schräg!) 12 mm Löcher mit einer Tiefe von Wandstärke -2 cm gebohrt. Die Löcher werden mit einer Handpistole verfüllt und verschlossen. Die Feuchtigkeit in der Wand verteilt die Wirkstoffe, zusätzlich werden diese auch durch Verdampfen verteilt, sodass auch lose Bruchsteinmauern zuverlässig abgedichtet werden können. Ist keine Mörtelfuge vorhanden und ist der Stein sehr porös, muss der Abstand der Bohrlöcher verringert werden. So wurden sehr erfolgreich auch Porenbetonsteine bei einem Abstand von 8 cm abgedichtet. Porenbeton galt bis jetzt nach Herstellerangaben als nicht abdichtbar mit chemischen Horizontalsperren.
    Bei vorhandener Mörtelfuge wird sich der Erfolg bereits nach ca. 2 Wochen einstellen.
    DRYZONE ist eine reine Horizontalsperre  -  zur Abdichtung gegen auch nur irgendwie drückendes Wasser ist das Material nicht geeignet, weil die Poren nicht verstopft werden, sondern nur der Effekt des kapillaren Saugens unterbrochen wird.
    Ein Prüfzeugnis über die Effektivität und über die voraussichtliche Mindest-Haltedauer von 20 Jahren wurde von dem staatlichen britischen Prüfinstitut BBA erstellt.
    Nähere Informationen unter
  6. Naja, bei Ziegelsteinen würde ich immer Chromstahlplatten allen anderen Verfahren vorziehen

    Foto von Edmund Bromm

    Wenn die Platte drin ist, ist auch eine sichere Sperre gegen Feuchte vorhanden.
  7. Wenn schon denn schon

    Dann ist aber abreißen und neu bauen noch wesentlich effektiver.
  8. Herr Wagner von Ihnen hatte ich keine so unqualifizierte Antwort erwartet

    Foto von Edmund Bromm

    Ich führe auch seit 1970 Injektionen aus. Sicher haben sich die Produkte gewandelt und sind zwischenzeitlich Salzfrei.
    Aber das heißt noch lange nicht, dass bei einer sehr feuchten Wand Injektionen besser sind.
    Dies auch deswegen, weil das bohren der Löcher auch nicht so unproblematisch ist. Zumal wenn man einen großen Querschnitt will um möglichst viele Kapillaren zu erreichen.
    Ich verstehe ja, dass Sie nur Ihre Injektionen anbieten wollen aber auch Sie sollten sachlich bleiben. Sonst wird man schnell unglaubwürdig.
  9. Entschuldigung

    Foto von Edmund Bromm

    Der Name ist Wagener.

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