Schimmelbildung im Keller?
BAU-Forum: Keller

Schimmelbildung im Keller?

Hallo zusammen,
ich habe eine Problem welches hoffentlich durch diese Anfrage gelöst werden kann. In unserem Keller bildet sich an der untersten Steinreihe immer mal wieder ein watteartiger Überzug. Er sieht aus wie Zuckerwatte oder Badeschaum, ist ca. 1 cm dick und weiß. Wir hätten gerne gewusst, ob es sich dabei um Schimmel oder andere problematische Stoffe handeln kann die gründlich beseitigt werden müssen oder wir einfach die Sache immer mal wieder wegputzen können.
Der Kellerraum ist belüftet aber unbeheizt. Bei starkem Regen (Grundwasserstand?) dringt manchmal etwas Wasser durch die unterste Steinreihe in den Keller ein.
Leider kann ich hier kein Foto veröffentlichen was einer Beantwortung bestimmt helfen würde. Ich hoffe jedoch, dass die Beschreibung einem Fachmann genügend Aufschluss gibt und wir einen Hinweis zum unserem Problem bekommen können.
Vielen Dank dafür.
  1. Wenn Grundwasser eindringt ...

    Foto von Edmund Bromm

    wie hoch steht das Wasser im Keller?
    könnte es auch sein, dass es sich um Kondenswasser handelt?
  2. Antworten

    Hallo Herr Bromm,
    glücklicherweise steht kein Wasser im Keller. In dem Raum mit dem beobachteten Überzug ist, seit wir dort wohnen (1 Jahr), einmal sichtbar Wasser eingedrungen, ca. 4 Wassereimer voll. In einem anderen Raum, ohne den 'Überzug' tritt bei starkem Regen regelmäßig Feuchtigkeit in beschriebener Weise ein und fließt direkt über einen Bodenabfluss wieder weg. Die Wände fühlen sich nicht feucht an, lediglich kalt wie ich es in einem Keller auch erwarte. Ich befürchte, dass das Wasser bei erhöhtem Grundwasser irgendwie durch die Außenwand tritt weil immer starker Regen vorausgegangen ist. Der Überzug fühlt sich recht trocken an und fällt teilweise selbständig von der Wand, vielleicht kann es sich auch um Mineralstoffe oder Salze handeln.
  3. Einige Fragen:

    1. Wie alt ist das Gebäude
    2. Seit wann besteht das Problem?
    3. Sind die Fallrohre der Dachentwässerung frei?
    4. Ist die Gefällesituation am Gebäude in Ordnung?
    MfG
  4. Weitere Antworten

    Auch darauf kann ich folgende Antworten geben:
    1. Gebäude Baujahr 1989
    2. Wahrscheinlich schon länger/immer, wir haben das Haus vor ca. 1 Jahr bezogen, da bestand das Problem schon.
    3. Wenn Sie mit 'frei' meinen ob das Wasser ablaufen kann würde ich ja sagen. Wir haben mal probiert Wasser einzufüllen, nach einiger Zeit erhöhte sich der Durchfluss in der Straßenkanalisation
    4. Was meinen Sie mit 'Gefällesituation in Ordnung'? Das Haus liegt großräumig gesehen in einer von 3 Seiten eingefassten Mulde, die vierte Seite geht weiter bergab. Die Höhenunterschiede sind jedoch nicht sehr groß. Höhenunterschied zu den drei höheren Seiten max. 50 Meter, jedoch auf 500  -  1000 Meter verteilt.
  5. Undichtigkeit im Wand/Sohlenanschluss ...

    ist wahrscheinlich die Ursache für den Wasser/Feuchtigkeitseintritt. Durch Schleierinjektion kann dieser Mangel behoben werden.
    Mit Gefällesituation am Gebäude meinte ich, ob direkt am Gebäude ein Gefälle vorhanden ist, wodurch Niederschlagswasser unmittelbar am Gebäude versickern kann.
    Was die Frage zur Schimmelbildung angeht, sollten Sie sich einen Fachmann von der Handwerkskammer nennen lassen, der entsprechende Untersuchungen machen kann.
  6. hier noch ein nützlicher Link

  7. Fragen zur Schleierinjektion

    Hallo Herr Hoppensack,
    vielen Dank für Ihre Angaben. Dazu habe ich noch einige Fragen:
    Müsste nicht der gesamte Keller auf entsprechende Weise neu abgedichtet werden weil sich das Wasser sonst immer noch einen Weg sucht? Geht das überhaupt bei einem Reihenendhaus? Das ist sicher sehr aufwändig und entsprechend teuer! Deshalb würde mich interessieren, zu welchem Zeitpunkt eine solche 'Sanierung' durchgeführt werden soll/muss. Wenn wir mal davon ausgehen, dass der Baumangel seit Anfang an (ca. 15 Jahre) besteht. Wann sollte die Sanierung spätestens erfolgen? Bzw. ab wann wird die Substanz des Hauses wirklich angegriffen oder ist mit Folgeschäden zu rechnen?
    Um noch einmal auf meine Ausgangsfrage zurückzukommen. Kann der von mir beobachtete 'Ausschlag' der Wände nicht auch Salz oder ähnliches sein welches aus den Steinen mit der Feuchtigkeit zusammen austritt und sich dort absetzt. Der Vorschlag über die Handwerkskammer ist sicher vernünftig, nur will ich vorher abschätzen ob diese zusätzliche Ausgabe wirklich notwendig ist.
  8. Schleierinjektion kann auch in Teilbereichen ausgeführt werden.

    Es muss nicht immer der gesamte Keller so behandelt werden. Falls sich das Wasser neue Wege sucht, müsste nachverpresst werden. Wenn die Undichtigkeit wie vermutet nur im Wand/Sohlenanschluss vorhanden ist, genügt es, diesen Bereich zu verpressen. Eine Schleierinjektion kann jederzeit, also auch während Wasser in den Keller eindringt durchgeführt werden. Bevor Sie eine Fachfirma damit beauftragen, lassen Sie sich nachprüfbare Referenzen geben und prüfen Sie diese auch.
    Von den Ausblühungen würde ich eine Probe zum Pegasus Labor schicken und untersuchen lassen.
  9. Eine Prüfung ob es sich um Schimmel oder Salz handelt ist doch sehr einfach durchzuführen

    Foto von Edmund Bromm

    Kratzen Sie den Belag von der Oberfläche und geben Sie Wasser dazu.
    Am besten geeignet ist eine dunkle Keramikschale.
    Wenn es Salz ist, dann löst sich dieses sofort auf. Wenn es Schimmel ist sehen Sie noch die Mycelstränge bzw. Fruchtkörper, denn diese lösen sich nicht sofort auf.
    Ein weiteres sicheres Hilfsmittel ist ein einfaches Mikroskop.
    Dies ist oft schon für wenige € in jedem Baumarkt zu bekommen.
    Wenn es sich um Schimmelbefall handeln sollte, kaufen Sie ein wenig Alkohol 70 % und besprühen die Fläche. Der Schimmel ist dann tot und aus.
    Natürlich kann dieser wieder wachsen, wenn die dementsprechenden Parameter wieder auftreten.
    So wie ich Sie jedoch verstanden habe können Sie mit der Feuchte leben und das spart viel Geld.
    Ein Baustoff "fault" nicht und geht auch nicht so schnell kaputt.
    Aber ich denke eher an Salz das an die Oberfläche durch den ständigen Wechsel -Feuchte durch Kondenssationund durch das Abtrocknen kommt.
    Am besten wäre eine Kontrolle der Luftfeuchte im Raum und der Temperatur am Boden-Wandanschluss.
    Dazu verwenden Sie ein einfaches Messgerät (Thermohygrometer mit Min.  -  und Maximumanzeige).
    Ein Link wo Sie dieses Preiswert erhalten ist unten angezeigt.
    Dabei ist eine Lüftungsempfehlung von mir und daher gut.
    Weitere Info zu Feuchteschäden finden Sie auch auf meiner Homepage unter Schriften.
  10. Vielen Dank

    Erstmal vielen Dank für die Menge an Infos.
    Ich werde am Wochenende mal die angegebenen Links durchschauen und auch den Wasser-Auflösungstest machen. Bei Unsicherheiten mich vielleicht mit dem genannten Lobor in Verbindung setzen und eine Probe dorthin senden.
    Aber vielleicht noch eine abschließende Frage um über das zukünftige Vorgehen besser entscheiden zu können:
    Wenn die Feuchtigkeit durch die vermutete Schwachstelle im Wand/Sohlenanschluss hervorgerufen wird, wie hoch könnte die Feuchtigkeit steigen (bis ins EGAbk.?) und welche weitergehenden Probleme könnte dies verursachen?
    Ansonsten wünsche ich ein schönes Wochenende.
  11. Ein Trockener Keller ...

    ist immer besser als ein feuchter oder nasser Keller. Der Wert des Gebäudes sinkt, je länger Feuchtigkeit auf die Bausubstanz einwirken kann.

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