Ablauf vor höhengleichen Kellerfenstern
BAU-Forum: Keller

die Frage ist hier, ob die Drainage an das Kanalnetz angeschlossen wurde oder wenn kein Kanalanschluss, ein ausreichender Sickerschacht mit Kontrollfunktion laut Regelwerk der Abwassertechnischen Vereinigung (ATV) erstellt wurde.
Da die Abböschung wie ein kleines Auffangbecken wirkt, könnte bei starken und langanhaltendem Regen die Drainagerohre volllaufen und ein Stauwasser im Kellersohlenbereich verursachen. Wenn der Keller dann nicht gegen stauendes Wasser gesichert ist oder die Bodenplatte gar unterspült wird, was dann?
Ich würde diese wichtigen Punkte erst einmal klären.
Grüße Andreas

Woran es angeschlossen ist weiß ich nicht sicher, denke aber, dass es an das Kanalnetz angeschlossen wurde. Kontrollschächte sind an zwei Hausecken vorhanden, die ich auch noch passend zuschneiden muss. Mir geht es nur darum, dass das Wasser abläuft und das Rohr nicht vollgeschlammt wird. Deshalb denke ich an eine 10  -  20 cm dicke Betonschicjt um das Rohr herum ...?

ob angeschlossen oder nicht müsste doch der Rohbauer wissen. Das ist sehr wichtig. Die Rohre an den Ecken sind Spül/Kontrollschächte.
Wenn an das Kanalnetz angeschlossen können Sie das Drainrohr mit Vlies umwickeln. Ich würde an Ihrer Stelle großzügig rings um das Darinrohr ca. 30-40 cm tief auskoffern. Dann das Rohr mit Vlies einwickeln und anschließend mit 16/16 Kies einkiesen und das Drainrohr damit überdecken. So hat das ankommende Wasser noch die Möglichkeit normal zu versickern und es sieht auch schöner aus wie wenn es ausbetoniert ist.
Wenn Drainrohr nicht an das Kanalnetz angeschlossen, sollten Sie von dieser Aktion die Finger lassen, oder einen Ablauf setzten und an das Bestehende Regenfallrohr anschließen.
Gruß Andreas

Habe rausgefunden, dass es an den Kanal angeschlossen ist. Was versteht man unter Flies? Habe noch nie was davon gehört ...
Wenn ich rundherum alles mit Kies auffülle, hat dqaqs Wasser doch gar keine Chance in das Drainrohr zu gelangen ...?
Gruß Jan

Vliesstoff wird zur Überdeckung und zur Umwicklung von den Drainrohren im Kellersohlenbereich verwendet, damit sich die Drainrohre nicht mit Schlamm oder Sediment zusetzen.
Dies bekommen Sie in Rollenware entweder bei Ihrem Rohbauer, oder bei guten Baustoffhändlern.
Da Ihre Drainage nun wohl doch angeschlossen ist, können Sie auch einen kleinen Ablaufschacht setzten. Für die Drainrohre gibt es speziell eine Übergangsmuffe auf ein 100er Kanalrohr. An diese können Sie dann einen kleinen Hoftopf anschließen und mit Beton so eine Art Sammelbecken vor dem Lichtschacht bilden. Diesen dann mit groben Kieselsteinen übdecken. So müsste es dann eigentlich funktionieren.
Grüße Andreas

danke für die Antwort. So hatte ich es eigentlich auch vor. Aber wie sollte dann der Übergang zum umliegenden Erdreich sein? Einfach den Beton in der Erde auslaufen lassen oder mit Randsteinen einfassen?
Gruß Jan

Da können Sie Ihren Ideen freien Lauf lassen.
Natürlich kommt es darauf an wie groß der Lichthof ist. Wenn Sie lehmigen Boden haben reicht es um den betonierten Schacht gut zu verdichten. Dabei zu beachten ist jedoch, dass Ihr Schacht immer tiefer liegt als der ringsum verdichtete Boden. (Wannenbildung) Darüber können Sie jedoch die Kiesschicht waagrecht anbringen. Auch ist es wichtig mit der Ablaufsohle etwas tiefer wie die Fensterunterkannte zu bleiben, damit Ihnen bei einem plötzlichen Regenguss das Wasser nicht zum Fenster hineinläuft.
Denken Sie aber auch daran, Ihren sichtbaren Außenputz als Zementsockelputz auszuführen, sonst ist ein auflösen im unteren Bereich schon vorprogamiert. Auch im Reibeputz sollte für den unteren Bereich Zement mit eingemischt werden.
Grüße Andreas