Feuchter Keller infolge drückenden Wassers
BAU-Forum: Keller

Feuchter Keller infolge drückenden Wassers

Hallo Forumsteilnehmer,
ich habe ein Problem, habe mich dazu mittlerweile auch schon reichlich kundig gemacht (auch hier im Forum) und mir eine Meinung gebildet. Ich hätte nun gern eine Bestätigung, ob meine Überlegungen sinnvoll sind.
Ich habe ein Einfamilienhaus BJ 1911 in einer Gegend, in der das Grundwasser (speziell im Frühjahr) sehr hoch steht. In ca. 80/90 cm Bodentiefe kommt bei uns eine Lehmschicht, durch die sich Oberflächenwasser im Winter/Frühjahr staut.
Die Fundamente des Hauses gehen bis auf 1 m/1,10 hinunter und stehen damit ab und an im Wasser. Eine Bodenplatte gibt es in dem Sinne nicht, nur gestampft, Betonschicht und Terrazoplatten als Boden. Leider hat mein Vorgänger auch den Kellerfußboden 10 cm tiefer gelegt als im Originalzustand, der Boden ist nun teilweise auch bei ca. 80 cm unter Erdoberfläche. Wenn das Wasser hoch genug steht drückte es durch Wände und Boden, lief in den vorgesehenen Pumpenschacht und wurde weggepumpt.
Im letzten Jahr haben wir außen isoliert (Bitumenschicht, Noppenbahn) und Drainagerohre auf Fundamenthöhe gelegt. Damit wird hoffentlich das durch die Wände drückende Wasser weggefangen.
Unterhalb der Drainschicht drückt es natürlich nach wie vor durch, man kann z.B. im Pumpenschacht den "aktuellen Pegel" gut beobachten.
Momentan sind im Boden an einigen Stellen nasse Flecken zu sehen, speziell dort wo keine Terrazzoplatten liegen und in den Fugen des Plattenfußbodens, ich nehme mal an, dass das auf Kapillarwirkung zurückzuführen ist. Die Wände sind natürlich unten auch feucht, dort wo die untere Sperrschicht schlecht ist zieht es auch höher als erste Steinreihe.
Der Keller hat dichte Fenster, Luftfeuchtigkeit ist momentan bei 80 %, durch Stoßlüften auf 50-60 % reduzierbar, geht aber nicht täglich, da ich nicht jeden Tag 4-5 Mal lüften kann.
Natürlich wirkt die Feuchtigkeit auf die Wandfarbe + teilweise den Putz (soweit der noch da ist), da Feuchtigkeit an den 40 cm starken Wänden ausfällt. Der Putz ist bis in Höhe Erdoberfläche größtenteils eh abgeschlagen.
Diese Belastung ist saisonal d.h. nur Winter/Frühjahr. Der Keller wird nie für Wohnzwecke genutzt werden.
Ich möchte ungern das "große Programm" machen und den Boden austauschen + dichten sowie die Sperre in den Wände erneuern, auch wenn das vielleicht die größte Wirkung hätte.
Ich würde aber auch gern das Ambiente ein klein wenig verbessern, indem die Wände ordentlich geputzt oder wenigstens gekalkt werden.
Wenn ich die Luftfeuchtigkeit in dem "Belastungsmonaten" durch einen Entfeuchter ohne ständiges "Lüftenmüssen" dauerhaft auf 50 % bringe, könnte das gehen? Es sind ca. 9*9 m * 2 m Höhe, ein Gerät für 200 m³ könnte reichen?
Was ist mit den Energiekosten für den Entfeuchter? Sind diese über Jahre teurer als eine große Baumaßnahme zum Austausch des Bodens und neuer Abdichtung für ca. 100 m²?
Für Anregungen sehr dankbar
MfG
Jens

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