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nachträgliche Kellerabdichtung gegen drückendes Wasser
BAU-Forum: Keller

nachträgliche Kellerabdichtung gegen drückendes Wasser

Unser von einem Bauträger 1999 fertiggestelltes Reihenhaus befindet sich in einem Gebiet, in dem das Grundwasser bis zu 80 cm über der Bodenplatte steigen kann und das auch im März dieses Jahres getan hat. Die angeblich gegen drückendes Wasser abgedichteten Keller sind somit vollgelaufen und wurden zwischenzeitlich von einer Trocknungsfirma getrocknet. Der Aufbau sieht wie folgt aus: Bodenplatte aus 30 cm WU-Beton mit bündiger Kalksandsteinwand. Auf der Wand und der Stirnseite der Bodenplatte bitumenhaltiger Mörtel, darauf mehrlagiger Bitumenanstrich und auf diesem eine Lage Bitumenschweißbahn. Eigentlich sind das viele quadratische Schweißbahnstücke, die nur an den Überlappungen, also nicht vollflächig verklebt wurden. Der von uns Erwerbern bestellte Sachverständige hat dieses Verfahren als nicht geeignet gegen drückendes Wasser eingestuft und schlägt als Sanierung von außen die nachträgliche Installation einer WU-Betonwand vor, die durch horizontal in die Stirnseite der Bodenplatte einzuharzendes Metalldichtband mit der Bodenplatte oder durch Press-Schläuche mit der Bodenplatte verbunden werden soll. Da die Außenanlagen (Garagen, Terrassen, Plasterungen etc.) komplett fertig sind und die Ausschachtung entsprechend aufwendig wird, schlägt er alternativ die Einbringung einer Betonwand von innen vor, die dann (nach Entfernung des Estrichs in Wandnähe) mittels senkrechtem Dichtband mit der Bodenplatte abgedichtet werden soll. Die Steinreihe oberhalb der Betonwand wäre dann zu verpressen bzw. mittels horizontalen Metallplatten gegen aufsteigendes Wasser zu sichern.
Welche Lösung ist auch unter dem Aspekt evtl. Nachbesserungsmöglichkeiten zu bevorzugen und welche Firmen sind in der Lage, eine solche Arbeit auszuführen?
  • Name:
  • Rainer Strobel
  1. Meine (Laien-) Meinung

    Alles, was von außen abgedichtet wird/werden kann (so es denn technisch funktioniert) ist besser. Bei einer Abdichtung Innen verlieren Sie vermutlich sehr viel Platz, da Sie ja wohl nicht nur die Betonwand benötigen, sondern zusätzlich auch noch eine Wärmedämmung.
    Aber eines sollten Sie noch klären lassen: Ist die Bodenplatte nur WU-Beton oder ist es eine Konstruktion deren Bewehrung für eine Rissbeschränkung (ausreichend für drückendes Wasser) ausgelegt ist. Nicht dass Sie da dann in Kürze ein neues Problem haben werden.
  2. Skeptisch

    Herr Stoll sieht das m.E. völlig richtig. Von innen halte ich eine nachträgliche Abdichtung für problematisch (Einbinden von Querwänden?). Warum kann denn von außen keine entsprechende Abdichtung aufgeklebt werden, warum muss es denn WU-Beton sein?
    Der Anschluss mit Harz oder Fugenband ist doch auch problematisch. Sohlenkonstruktion unbedingt überprüfen (Statik einsehen). Auf Grund der für mich etwas komischen Vorschläge des Gutachters, würde ich noch einmal mit einem anderen Fachmann (Frau) über die Problematik sprechen.
    • Name:
    • H. -G. Westphal
  3. Wärmeeproblem bei der inneren Wanne

    Herr Westphal, danke für den Hinweis zur Sohlenkonstruktuion. In der Statik steht zu diesem Punkt folgendes: "Als Gründung wird eine durchlaufende Platte unter den 3 Häusern angeordnet. d=30 cm in B25 (WU-Beton) auf 5 cm Sauberkeitsschicht. Oben und unten Q443. Stöße 50 cm überdecken. Frostfrei auf gewachsenen Boden gründen. " Was der Statiker mit Stößen meint weiß ich nicht. Die Platte wurde in einem Stück gegossen. Ordentlich Eisen war auch drin, aber die Rissbegrenzung ist schriftlich wohl nicht gefordert.
    Zur Ehrenrettung des Gutachters ist zu sagen, dass er die Abdichtung mit Schweißbahnen nach DINAbk. 18195 Teil 6 inkl. Verwendung einer Edelstahlschiene zur kraftschlüssigen Verbindung der Bahnen mit der Strirnseite der Bodenplatte ebenfalls beschrieben hat. Wenn wir denn eine Firma wüssten, die so etwas als Generalunternehmer inkl. aller Nebengewerke ausführt, so wäre das sicher eine Alternative. Was die innere Wanne angeht, diese würde sich natürlich über alle 3 Häuser erstrecken, sodass alle betroffenen Innenwände entsprechend unterbrochen werden müssten. Über das Schallproblem sind uns im Klaren, aber die durchgehende Bodenplatte haben wir ja sowieso. Den Hauptvorteil würden wir gegenüber einer äußeren Abdichtung in der Möglichkeit der Nachbesserung sehen. Herr Stoll, wieso müssten die Betonwände wärmeisoliert werden, die wärmeleitende Verbindung zur Bodenplatte haben die KS-Wände doch auch?
    • Name:
    • RS
  4. Das ist aber heftiger Murks

    Wenn die Bodenplatte schon undicht ist, muss da ja auch eine Abdichtung drauf. Die aber wieder gegen hydrostatischen Druck gesichert. Also nochmal Beton bzw. Estrich drauf. Aber die Wände von innen abdichten ist richtig Murks.
    Also ganz klar: wer den Murks verbrochen hat soll auch wieder aufbuddeln und anständig abdichten.
    • Name:
    • Martin Beisse
  5. Gut, also die Wände von außen abdichten

    Herr Beisse, wie kann die Bodenplatte für die 3 Häuser abgedichtet werden? Gibt es da kein Problem mit den Trennwänden der einzelnen Häuser (je 2 mit 4 cm Abstand und Mineralfaserplatten dazwischen)
    • Name:
    • RS
  6. Ja, das gibt noch mehr Probleme

    Wir sanieren hier auch gerade sowas. Also: auf die nackte Bodenplatte Bitumenschweißbahn G 200 S4, an den Rändern der Zwischenwände hochziehen bis zum erwarteten Hochwasserstand. Ggf. davor noch Mauer oder Beton zur Abfangung des hydrostatischen Druckes. Vorher wird aber der Hohlraum zwischen den Wänden vergelt. Dann Trennlage und Estrich drauf Dicke = max. Wasserhöhe / 25 + 2 cm. Und außen eben entsprechend DINAbk. 18195, Teil 6 abdichten. z.B. mit Schweißbahnen. Natürlich die Anpress bzw. Abschlussschienen nicht vergessen.
    Dämmung sollte außen auch dran sonst sitzt die Dampfsperre hinter der Dämmung.
    • Name:
    • Martin Beisse
  7. RS antwortet RS *g*

    ich würde gefühlsmäßig bei der undichten (und damit auch nasse) Wand die Funktion des Gesamtsystems Wand/bestehende Wärmedämmung in Frage stellen. Aber Obacht! Nur Laienmeinung! Experten vor!
    • Name:
  8. MB gibt RS Recht *g*

    Das muss natürlich auch überprüft werden. und zum prüfen sind Leute wie Dirk Scholz ja da ...
    • Name:
    • Martin Beisse
  9. RS1 an RS2

    Das mit der Wärmedämmung ist schon OK. Problem ist nur bei Rheinhochwasser und damit bei erhöhtem Grundwasserspiegel aufgetreten. Sonst sind die Keller schön trocken.
    Aber danke für die rege Beteiligung. Nur ein Problem hätte ich noch: Welche Firmen können es den nun?
    • Name:
    • RS
  10. Dachdecker

    Die machen es nur nicht gern. Wo denn am Rhein?
    • Name:
    • Martin Beisse
  11. im Kreis Neuss

    im Kreis Neuss
    • Name:
    • RS
  12. Ach nee, schon wieder?

    Da habe ich doch noch einen Fall. Gucken Sie doch einfach mal bei dem weiterführenden Link, da sins Dachdeckerfirmen aufgeführt.
    Ach so: eigentlich heißt es Dachtechnik, Wandtechnik und Abdichtungstechnik-
    • Name:
    • Martin Beisse
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