Grundofen: Wie Holz abbrennen? Und weitere Fragen ...
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen

Grundofen: Wie Holz abbrennen? Und weitere Fragen ...

Hallo,
wir haben gerade unseren (Lehm-) Grundofen (Züge ca. 6 m lang, Brennkammer ca. 60 cmx40 cmx60 cm, Zuluft wg. Lüftungsheizung über doppelzügigen Kamin) fertig gebaut. Die Brennkammer und das Zugsystem wurden vom lokalen Ofenbauer gebaut, die Hülle habe ich gebaut. Wir haben jetzt schon ein paar Mal geheizt und sind begeistert vom Ofen, vom Feuer und der behaglichen Wärme.
Da wir Neulinge im Umgang mit dem Grundofen sind, habe ich ein paar Fragen (und konnte auch über die Suchfunktion keine Antworten finden).
Wie brennt man am besten das Holz ab? Ich habe bisher nur kleingesägte Paletten, die noch vom Bau übrig sind, verheizt. "Richtiges" Holz bekomme ich erst diese Woche. Diese Palettenstücke habe ich einfach kreuz und quer übereinander gestapelt und dann von unten angezündet und durchbrennen lassen. Ein Bekannter hat jetzt gesagt, dass man das Holz "nur von oben" abbrennen darf. Was meinen die Experten hier?
Weiterhin hat der Bekannte gesagt, dass man auf dem Boden (ich habe keinen Rost im Ofen) immer Asche liegen lassen soll. Stimmt das und wenn ja, warum?
Ich mache die Frischluftzufuhr immer dann zu, wenn nur noch wenig Holz im Ofen glimmt, da ich Angst habe, dass sich sonst die ganze Wärme durch den Kamin wieder verflüchtigt. Ist das richtig so?
Der Bekannte hat außerdem gesagt, man sollte zum Anzünden kein Papier verwenden, weil das schlecht für den Kamin wäre. stimmt das?
  • Name:
  • Bernhard
  1. Grundofen Befeuerung

    Foto von Johann Mohrendt

    Ich weiß, meine Aussagen werden einige widersprechen. Ich baue seit ca. 15 Jahren Grundöfen, so ca. 30 Stück im Jahr und auch Kombiöfen und Heizkamine. Also ich spreche nur aus Erfahrung und nicht aus Theorie. Zudem heize ich im Winter jeden Tag meinen Grundofen an, auch seit ca. 15 Jahren.
    Ich habe schon x mal so und auch anders probiert, also das Holz liegend, nicht gabnz dicht nebeneinander, kreuz und querweise im Feuerraum gestappelt und unten angezündet. Diese Methode praktieziere ich auch heute noch, aber nur beim Nachlegen. Ich braue 2 Abbrände um die Speichermasse zu sätigen. Ich habe auch schon genauso gestappelt, aber oben angezündet-X1234Xdas Ergebnis wahr viel schlechter! Dann habe ich auch stehend das Holz in dem Feuerraum von hinten nach vorne mit Luftabstand dazwischen, eingestellt und ziemlich vorne unten angezündet. Ergebnis 1a.
    Fazit: ich habe für mich so angewöhnt (habe nie schwarze Scheibe), dass ich die 1. Ladung stehend in dem Feuerraum Stelle (Buche, Eiche gemischt), dazwischen ein wenig kleingehacktes Weichholz (aus Paletten) und zünde unten an-X1234Xmit Bio Kaminanzünder, da die Flamme länger hält als Zeitungspapier. Es brennt optimal. 2. Ladung: auf dem Glutbett das Hartholz kreuz und querweise, ca. 3 Reihen drauflegen und sofort brennt es weiter.
    Papier: wenig schwarz-weiß Zeitungspapier geht noch, aber hält nicht lange die Flamme, sodass das Holz, wenn nicht trocken genug, evtl. kein Feuer fängt. Farbiges Papier, wie Modekataloge oder Kartons, sollte man auf keinen Fall verbrennen, da bleihaltig. Außerdem durch die sehr hohe Feuerraumtemperatur können die chemische Bestandteile aus dem Katalogpapier lösen und dadurch Gase entstehen, die zu einer gefährliche Verpuffung führen können (Gasschlitz eingebaut?)
    Asche. Ja, es ist gut, immer einige cm Asche auf dem Feuerraumboden zu lassen. Grund: Asche dient zur Unterstützung der Gluterhaltung (ist auch ein hervorragender Dünger) und schützt gleichzeitig auch den Feuerraumboden.
    Die Verbrennungsluft sollte man nur dann sperren, wenn nur Glut und keine Flamme mehr sichtbar ist. Grund: wenn Sie eher die Zuluft absperren, ist noch unverbranntes Holz drin, dann kann das Holz nicht richtig brennen, also verglüht nur. Dann können ebenfalls Gase im Feuerraum entstehen, durch die hohe Temperatur dehnen und zur Verpuffung führen (Gasschlitz eingebaut?)
    Was heizen, anzünden betrifft, sind meine Erfahrungen.
    Verpuffung ist noch nie passiert, ist also Ofenkunde.
    In dem Grundofen ist der Gasschlitz "Pflicht"
  2. Gasschlitz?

    Danke für die Hinweise und Tipps.
    "Gasschlitz" sagt mir nichts. Aber die Brennkammer und das Zugsystem sind ja von einem Fachmann gebaut worden und dann vom Schornsteinfegermeister abgenommen worden. Aber ich werde den Ofenbauer mal fragen, wo diese bei uns zu finden sind.
    • Name:
    • Bernhard
  3. Gasschlitz ...

    Foto von Johann Mohrendt

    ist ein MUSS in jedem Grundofen. Ich hoffe, der Fachmann hat eingebaut, aber der Schornsteinfeger kann das gar nicht sehen, wäre ihm auch egall. Es ist kein Gesetz, das ein Grundofen ein Gasschlitz haben muss, aber eine Abhilfe gegen Verpuffung.
    Es ist nur eine direkte Öffnung nach oben für evtl. entstehende Gase, direkt vom Feuerraum in dem Schornstein. Nur als Info!
  4. Kein Gasschlitz ...

    Wir haben keinen Gasschlitz, aber die Möglichkeit, eine direkte Verbindung zwischen Brennkammer und Kamin über einen Schieber zu öffnen. Damit kann ich den Ofen über einen kurzen Zug (direkte Verbindung Brennkammer/Kamin) oder einen langen Zug (Brennkammer => 6 m Zugsystem mit Sitz und Bank => Kamin) zu fahren. Ich werde mal nachfragen, ob der Schieber die Verbindung komplett schließt, oder ob es eine Art Gasschlitz offen lässt.
    Danke für die Hinweise.
    Bernhard

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