hallo.
Dank des Forums bin ich in den letzten Tagen auf der Suche nach einem wasserführenden Kamineinsatz weitergekommen.
Aber die "TAS" (Temperaturablaufsicherung?) von der hüfig zu lesen ist, macht mir Verständnisschwierigkeiten.
Kann mir jemand nahebringen wie das funktioniert?
Nach meinem Verständnis wird ab ca. 95 °C ein Ventil geöffnet, welches kaltes Frischwasser zum Kamineinsatz leitet um diesen zu kühlen. Gut.
Aber warum ist das notwendig? Angenommen man hätte innen sehr großen Speicher, dann würde doch das Kesselwasser darin kaum den Siedpunkt erreichen. Braucht man dann auch diese TAS?
Gibt es andere Sicherheitsmaßnahmen gegen Überhitzung?
Bei einigen Anbietern war vermerkt, dass ggf. auf diese TAS verzichtet werden könnte. Unter welchen Voraussetzungen?
MfG
A. Franke
wasserführender Kamineinsatz: Temperaturablaufsicherung?
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen
wasserführender Kamineinsatz: Temperaturablaufsicherung?
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Offenes System
Wenn Ihre Heizung wie heute üblich ausgeführt wird, insbesondere mit einem geschlossenen Ausdehnungsgefäß, benötigen Sie die TAS auf alle Fälle. Es reicht, wenn alle Verbraucher geschlossen sind und Sie heizen. Dann kommt das Wasser ohne Probleme zum Kochen, der Wasserdampf kann nicht weg und Ihr Ofen verabschiedet sich explosionsartig. Da sollten Sie besser nicht mehr in der Nähe sein. Beim offenen System, in der Regel bei Heizungen mit Schwerkraftprinzip angewandt, kann das Wasser bzw. der Wasserdampf aus dem offenen Ausdehnungsgefäß austreten und eine Explosionen wird in der Regel verhindert. Verwenden Sie einfach das TAS, die Investition ist im Verhältnis zum Kessel gering. -
Danke. Aber muss die TAS am Kamineinsatz sein?
Hallo, Herr Jähn.
Danke für die Antwort.
Stimmt natürlich, die Investition ist verschwindend gering.
Ich habe nur das Problem, dass vom Vorbesitzer bereits Leitungen zum Kamin vorgesehen waren, aber halt nur Vor- und Rücklauf (Vorlauf, Rücklauf).
Bei den meisten wasserführenden kamineinsätzen sind Umwälzpumpe, TAS etc. direkt installiert. Mir fehlen einfach 2 Leitungen dafür ...
Wäre eine Übertemperatursicherung nicht auch am Speicher realisierbar?
In meinem Fall hat der Speicher einen innenliegenden Wärmetauscher für Frischwasser. Könnte die TAS auch an diesem Wärmetauscher angebracht werden um den Heizkrei zu Kühlen?
Armaturen etc. kann man ja offen sichern. Dann kann kein kritischer Überdruck im System entstehen.
Gruß,
Axel Franke -
Um den Zahn zu ziehen,
tun Sie sich kein Leid an: Ein Heizkessel für feste Brennstoffe, der keinen automatischen Abbrand ermöglicht (wie z.B. ein Pelletskessel) ist nach DINAbk. 4751 T2 in eine geschlossene Heizungsanlage hydraulisch einzubinden. Sollten Sie noch eine alte. offene Anlage haben, so bauen Sie sie um.
Neben dem vorgeschriebenen Sicherheitsventil (SV) und dem notwendigen Ausdehnungsgefäß gehört zur Sicherheitsausstattung eines Feststoffkessels eine thermische Ablaufsicherung zwingend dazu. Ebenso wie das SV OHNE Absperrung direkt mit dem Wärmeerzeuger verbunden. In der Kaltwasserzuleitung zu der TAS darf kein Absperrventil sitzen. Es gibt TAS mit einer Fühlerleitung von 5 Metern, vielleicht reicht das in Ihrem Fall, um die TAS günstiger in einem anderen Raum zu installieren und nur die Fühlerleitung direkt zum Kessel zu führen.
Es ist eigentlich ganz einfach: Installieren Sie die Komponenten nicht und kommt es zum Schadensfall, gibt's keinen Cent von der Versicherung. Ist ähnlich so wie Auto ohne Handbremse ...
Mit sonnigem Gruß ... Lb -
TAS - ist schon klar ... aber
Hallo, Herr Lüneborg.
Danke für die Antwort.
Ich habe ein geschlossenes System, 550 l Pufferspeicher für den Heizkreis (consolar SolusII) mit allen erforderlichen Komponenten.
Der Speicher steht in einem kleinen Kellerraum, ebenso die gesamte Technik.
Der Kaminofen steht ca. 10 m davon entfernt im Erdgeschoss weil halt dort der einzige verbleibende Kamin des Hauses ist und der Platz auch optimal ist.
Zur Zeit ist es ein einfacher Kaminofen (billige Blechkonstruktion).
Dummerweise hatte ich keinerlei Gedanken an einen Wasserführenden Kamin verschwendet, sodass dort praktisch keinerlei Installationen vorhanden sind. Vor- und Rücklauf (Vorlauf, Rücklauf) zu installieren wird gerade noch machbar sein, aber darüber hinaus eine (nicht absperrbare) Zuleitung für Frischwasser und Ablaufleitung wird sehr eng werden.
Daher auch die Frage, ob denn der Kamin direkt gekühlt werden muss, oder ob ich die Kühlung auch am Speicher machen könnte. z.B. wenn ich ab Speichertemperatur 95 °C Heißwasser abnehmen würde, bis Temp < 95 °C. Das einzige Problem dabei wäre dann ein möglicher Pumpenausfall bei laufenden Kamin. Wasser würde verdampft werden, Sicherheitsventil würde ansprechen und ...
Gruß,
Axel Franke -
Jeder Feststoffkessel
hat in seinem oberen Bereich - dem heißesten - einen Wärmetauscher liegen, der diesen Teil bei Überhitzung kühlen kann. Gesteuert wird das Ganze durch ein automatisches Ventil mit einem Fühler - die TAS eben.
Anders geschrieben: Wenn Sie nun erst warten würden, dass der Puffer eine zu hohe Temperatur hat, bullert a) der Wärmeerzeuger inzwischen immer weiter ..., und b) mit welch' riesigem Wärmetauscher wollen Sie denn den Pufferspeicher in einer vertretbaren kurzen Zeit so arg herunterkühlen, dass der Rücklauf zum Kessel so kalt ist, um damit das Kesselwasser (auch mal eben 100 Liter) auch herunter zu kühlen, was wahrscheinlich aber dann nicht mehr von Nöten ist, weil der immer noch bullernde Wärmeerzeuger nicht mehr an seim Platz steht...
Mit anderen Worten: Gekühlt wird immer nur der Wärmeerzeuger (der sich ja nicht abstellen lässt), also dort, wo's brennt, und nicht da, wo die erzeugte Wärme gespeichert wurde.
"Geht nicht, gibt's nicht" heißt es nicht nur in unserem Handwerk. Suchen Sie sich einen guten Heizungsbauer zur Hilfe, dann wird's gemeinsam auch 'ne Lösung geben.
Mit sonnigem Gruß ... Lb -
Und wenn Strom ausfällt und die Pumpe nicht mehr arbeitet?
Dann wird es nichts mit der Kühlung ... -
Aber sicher doch!
Die Thermische Ablaufsicherung ist an das Trinkwassernetz ohne Absperrung angeschlossen und arbeitet mit einem Kapillarfühler, der im Kessel steckt.
Klar kann eine Pumpe im Wasserwerk ausfallen und die Trinkwasserversorgung zusammenbrechen, oder auch ein Hinkelstein uns auf den Kopf fallen ...)
Mit sonnigem Gruß ... Lb
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