rauch- / Brandmeldezentrale (Rauchmeldezentrale, Brandmeldezentrale)
BAU-Forum: Melde- und Sicherheitstechnik, Haussteuerung

rauch- / Brandmeldezentrale (Rauchmeldezentrale, Brandmeldezentrale)

Hallo
suche für meinen Neubau eine rauch- bzw. Brandmeldezentrale (Rauchmeldezentrale, Brandmeldezentrale), -Anlage o.ä.
konkret will ich rauchmelder einbauen (ca. 10-20 Stück ), wenn mgl. 230 V, und diese irgendwo an ein od. mehrere zentrale displays (tableau's) auflaufen lassen, damit ich nicht erst suchen muss wo's denn nun brennt (hoffentlich nicht).
kennt jemand solche Anlagen, natürlich gut und günstig, oder welche Lösung gibt's sonst noch?
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ein Häuslebauer
  1. als kleiner Tipp

    würde ich ein 4-adriges Kabel zu jedem Brandmelder legen, welches dann zentral irgendwo rauskommt.
    Ich habe es leider beim Hausbau verpeilt.
    Dann haben Sie alle Optionen offen.
    Entweder Versorgung mit Batterie und sog. Relais-Modul oder Versorgung über 230 V.
    Es gibt wohl sogar spezielle Brandmeldekabel, sind meistens rot.
    Viele Anlagen sind aber heute Funk. Aber das würde ich auch nicht wollen.
    Mein Vorschlag: Erstmals alle Melder Installieren und zwar so, dass wenn einer Auslöst, alle anderen auch Alarmieren.
    Das mit Tabelau etc. können Sie später nachrüsten. Oder auch selber machen.
    Display mit Dioden welche über den Relais-Kontakt des Melders angesteuer werden.
    Schauen Sie mal unter
  2. Funk-Rauchmelder

    @kho: Angst vor Elektrosmog?
    Die Funk-Rauchmelder "funken" doch wohl nur, wenn sie alarmieren. Anders könnte die Batterie auch gar nicht so lange halten.
    Also wohl kein "Elektrosmog" zu befürchten.
    Ich spiele auch mit dem Gedanken, Funk-Rauchmelder zu installieren.
    Denn ob man das Gepiepe aus dem entfernten Kinderzimmer hört, wenn man selbst schläft und alle Türen zu sind?
    Nur schrecken mich z.Z. noch die Preise ab.
    So'n Funkrauchmelder kostet ca. das zehnfache wie ein normaler ...
  3. Warum Funkrauchmelder

    wenn man viel preiswerter die vernetzte Variante installieren kann. Funkrauchmelder bringen im Vergleich zu den normalen vernetzbaren Rauchmeldern keinen Vorteil, sie kosten nur ein kleines Vermögen und ergeben nur Sinn bei nicht vorhandener Verkabelung oder für Nachrüstung.
    Ist man noch in der Neubauphase legt man, wie schon beschrieben, eine Leitung (kann sogar eine Telefonleitung 2x2x0,8) von Melder zu Melder und bis hin an einen zentralen Ort (z.B. ) im Keller wo der Zählerschrank hinkommt. Dann hat man zumindest die Option diese Melder mal auf eine Zentrale aufschalten zu können.
    Bei einer vernetzten Installation muss man sich auch keine Sorgen machen mal nen Rauchmelder nicht zu hören, denn egal welcher Melder auslöst, gleichzeitig lösen auch die vernetzten Melder mit aus.
    Vernetzbare Melder (Markengeräte mit VdS-Zulassung) gibt es z.B. von der Firma Merten für ca. 30 bis 32.-- €. Und in Punkto Sicherheitsgefühl sollte man nicht am falschen Ende sparen.
  4. Problem schon geklärt?

    ... sonst würde ich noch was zu sagen.
    • Name:
    • Dietmar Noack
  5. raus damit

    nun raus damit ;-), zu mindestens ich würde's gerne lesen ...
  6. Kollege Simon

    Servus,
    Kollege Simon, wenn Du die Kabel in den Keller führst, dann ist auch das Brandmeldtableau dort.
    Was ihr im Busch für Sachen macht, tsts *kopfschüttel*
    Üblicherweise werden die Brandmeldetableaus im Eingangsbereich montiert, damit unser einer auch weiß wo er loslegen muss.
  7. Feuerwehrmann Liebler

    Foto von Lieselotte Tussing

    reicht es nicht, wenn an der ersten Tür ein Hinweis ist, wo die BMZ sich befindet?
    • Name:
    • Tu
  8. etwas mehr zu Brandmeldeanlagen ...

    etwas mehr zu Brandmeldeanlagen zuvor aber immer schön Ruhe bewahren. Ich denke wir sind hier im privaten Bereich (nicht im gewerblichen oder baurechtlich gefordetem Bereich).  -  Also ist es doch Wurscht wo die Zentrale hängt. Hier geht's doch in erster Linie darum die Sicherheit im privatem Bereich für den Hausbewohner zu erhöhen und nicht um DINAbk.- und Feuerwehr-Vorschriften einzuhalten und Geld zu verpulvern ... oder?!
    ============================================================
    Ganz heimlich bin ich aber immer für die Vorschrift, da ich mich seit 15 Jahren mit der Projektierung und Realisierung von Brandmeldeanlagen beschäftige und damit mein Geld verdiene ;-).
    Für den privaten Hausbau sind eigenständige Brandmeldeanlagen aber die Ausnahme (außer das Haus ist so riesig ... und Geld spielt keine Rolle :-)).
    Aktueller Stand der Technik sind Brandmeldeanlagen in Ringbustechnik (sogenannte multifunktionale Primärleitungen) auf die Brandmelder mit dezentrale Intelligenz (d.h. im Melder ist ein kleiner Rechner der anhand von Musterkenngrößen selbst entscheidet Feuer oder irgend was anderes) aufgeschaltet sind. Das ist aber professionelle Technik, die auch ihre Kosten hat und sich auch dann erst rechnet, wenn man wenigstens über 30 bis 50 Melder spricht bzw. behördliche Auflagen zu erfüllen hat. Da ich im Moment mir selber eine Hütte baue, weiß ich das die eigenen Mittel meist keine professionelle Anlage erlauben. Also wo liegt der Kompromiss bzw. was sollte man planen?
    Ich würde immer eine verkabelte Anlage bevorzugen. Die Funktechnik ist mittlerweile auch nicht schlecht, aber wollen Sie immer Batterien wechseln, insbesondere mitten in der Nacht wenn's plötzlich piept. Weiterhin spielen auch die Kosten eine Rolle, da Funktechnik ein mehrfaches kostet. Also zieht man von einem zentralen Ort (z.B. HWR ein sternförmiges Kabelnetz zu jedem einzelnen Melder. Man kann auch mehrere Melder zusammenfassen (also Zentrale und dann von Melder zu Melder)  -  der Nachteil, man kann sie nicht mehr einzeln an der Zentrale identifizieren, sondern nur den Strang. Zu empfehlen ist ganz normales Brandmeldekabel J-Y (St) Y2x2x0,8 (kostet den Elektriker 20-25 Cent netto/m zzgl. Verlegung), dies hat einen roten Mantel und ist im Kabelgewühl gut erkennbar. In der Rohbaufase stellt die Verlegung kein Problem dar. Bitte Abstand zu Starkstromleitungen einhalten, laut DIN mind. 10 cm (nicht immer machbar aber meistens  -  der "klassische Elektriker" tut sich immer sehr schwer damit ;-)). Nicht das Kabel für eine Innensirene vergessen, denn reine Brandmelder haben keinen Signalgeber im Bauch. Weiterhin wird ein Kabel für das Anzeigetableau benötigt (z.B. von der Zentrale ins Schlafzimmer, Arbeitszimmer oder Flurbereich). Wem die Hausalarmierung reicht und dann zur Zentrale flitzen will, der soll's weglassen. Die Adernzahl richtet sich danach, was man alles angezeigt bekommen will (z.B. jeden Melder, Anlagenstörungen oder nur Sammelalarm) und Bedienen will (z.B. Alarm löschen, Signalgeber abstellen). Moderne Anzeige- und Bedienfelder (Anzeigefelder, Bedienfelder) werden über eine seriellen Schnittstelle angebunden (also 2x2x0,8-Kabel würde dafür reichen). Auch an den Netzanschluss (230 V~) für die Zentrale sollte man denken (wenn möglich separate Sicherung).
    Die Zentrale sollte eine einfache Brandmeldezentrale für konventionelle Technik sein. Dies stellt für den privaten Bereich die kostengünstigste Lösung dar. Sie sollte wenigstens so viel Linien wie Melder oder Stränge besitzen. Wichtig ist auch eine netztunabhängige Stromversorgung (d.h. Netzteil mit Akku), damit es auch bei Stromausfall oder defekter Sicherung einwandfrei funktioniert. Wer eine Einbruchmeldeanlage plant, könnte diese dafür benutzen. In jeder modernen, prozessorgesteuerten Einbruchmeldezentrale kann man Meldegruppen auch für Brandmelder umprogrammieren, die sich dann entsprechend verhalten und bedienen lassen. Einbruchmeldeanlagen sind in der Regel auch auf ein Wachschutzunternehmen aufgeschaltet (Telefonwählgerät), welches die Alarmweiterleitung an eine hilfeleistende Stelle automatisch und bei Abwesenheit realisiert. Schön wäre immer eine Zentrale mit VdS-Zulassung, wenn finanziell möglich. Ich persönlich würde für Anlagen die keine VdS-Anerkennung haben keine Hand ins Feuer legen (was nicht automatisch heißt, dass Geräte ohne VdS-Anerkennung schlecht sein müssen  -  aber wer will das prüfen?!)
    Als Anzeigetableau muss man schauen, was das jeweilige Zentralenfabrikat technisch zulässt bzw. zum jeweiligen Typ vom Hersteller angeboten wird. Der ambitionierte Bastler kann ja mit Messing und LED's was machen oder, oder, oder.
    Bei den Meldern ist die VdS-Zulassung wichtigstes Qualitätskriterium  -  keine Melder von Aldi oder vom Trödelmarkt! Bei der klassischen Brandmeldeanlage werden die Melder aus der Zentrale mit der nötigen Energie versorgt. D.h. es ist keine 9 V-Batterien im Sockel nötig. Die Zentrale sollte auch erkennen können ob der Melder noch da ist oder das Kabel schon angebohrt wurde. Wie gesagt bei VdS-zugelassenen Zentralen (egal ob Einbruch- oder Brandmeldezentrale (Einbruchmeldezentrale, Brandmeldezentrale)) kein Thema.
    Zum eigentlichen Thema "der Melder" gibt es eine Menge zu sagen, hier aber nur das wichtigste:
    Es sollte für jeden Raum ein Melder vorgesehen werden. Insbesondere sollten auch solche Räume nicht vergessen werden, die selten begangen werden (z.B. Kellerräume, Kammern, Dachboden usw.). Feuchträume (z.B. Bad) brauchen nicht überwacht zu werden. Bei der Platzierung sollte man immer die Raummitte suchen, mindestens jedoch 50 cm von Wänden entfernt bleiben. Die Anzahl bzw. die max. Überwachungsfläche sowie der max. zulässige Überwachungsradius richtet sich nach dem Meldertyp und der Deckenausbildung. Hier wird's kompliziert  -  daher nur einige Faustregeln, bei denen man nichts falsch machen kann. Rauchmelder max. 60 m² und max. r=5,7 m; Wärmemelder max. 20 m² und max. r=3,5 m. Sollten Unterzüge (Deckenbalken, Stürze) >20 cm existieren werden funktionell mehrere Flächen geschaffen, d.h. die Anzahl muss erhöht werden (die genaue Berechnung würde diesen Rahmen sprengen).
    Somit haben wir schon das nächste Thema angeschnitten  -  der Meldertyp. Nicht jeder Melder kann jeden Brand detektieren und nicht jeder Melder kann jede Fehlalarmquelle erkennen! Der klassische optische Rauchmelder kann z.B. keinen Flüssigkeitsbrand (Äthanol o.ä.) erkennen, spricht jedoch sehr gut auf Wasserdampf an. Der Wärmemelder kann dagegen keine Schwelbrände oder Holzpyrolyse erkennen. Im professionellen Bereich weiß man sich dagegen zu helfen. Hier werden in kritischen Einsatzfällen Melder mit mehreren Detektorsystemen, sogenannte Multisensormelder eingesetzt. Es gibt inzwischen auch Melder die Wasserdampf von Rauch unterscheiden können. Es gibt auch Rauchansaugsystem, die sich in der Bauphase realisieren lassen und ein fast unsichtbares Detektionssystem darstellen (dies sollten aber nur vom Fachmann geplant und gebaut werden). Da wir uns aber im privaten Bereich mit kleiner Brieftasche bewegen nur noch ein paar grundlegende Hinweise. Im Rahmen der Planung bitte darüber nachdenken welche möglichen Brandquellen existieren und welche Brandkenngröße entsteht (Rauch, Wärme), wie breitet sich die Brandkenngröße aus, wo sind mögliche Brandquellen, wo sind Stör- oder Fehlalarmquellen (Störquellen, Fehlalarmquellen). Fehlalarmquellen sind z.B. Wasserdampf (Kochdünste, Wasserkocher, Duschbereiche), Zugluft (diese führt bei entsprechender Stärke Staubpartikel mit, die als Rauch detektiert werden), größere Wärmequellen.
    Wem dieser Crashkurs nicht genügt, der ist in jedem Fall bei eine Fachfirma (vom VdS anerkannte Errichterfirma für Brandmeldeanlagen, zumindest aber Fachfirma mit Zertifizierung nach DIN 14675) gut aufgehoben. Diese kann auch zur Technik beraten oder selber Hand anlegen.
    ... ich hoffe es hat geholfen :-)
    • Name:
    • Dietmar Noack
  9. Liebe Feuerwehrkollegen

    wer sagt denn, dass das Brandmeldetableau im Keller sitzt?

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