Vorschriftsgemäß oder Praktikerlösung?
BAU-Forum: Installation: Elektro, Gas, Wasser, Fernwärme etc.

Vorschriftsgemäß oder Praktikerlösung?

Hallo zusammen,
es geht um die Installation bei einem Einfamilienhaus.
Wenn ich die VDE 0100 Teil 530 richtig interpretiere, zwingt mich diese Vorschrift zu recht kurzen Leitungslängen.
Bei 16 A und 1,5 mm³ sind gerade mal 18 m Länge zulässig, wobei diese Länge noch reduziert wird durch den Spannungsfall zwischen Zählerkasten und Stockwerksverteiler (der mit recht hohem Querschnitt angefahren wird ...).
Soweit die Vorschriftenseite ...
Und jetzt die ketzerische Frage :
Kümmert sich eigentlich irgendeiner um die Einhaltung der ganzen Geschichte?
Ich mein wenn ich mal so rumfrage bei den ganzen Leuten die gerade gebaut haben und ich denen sage dass eigentlich laut VDE bei 1,5 mm³ und 16 A Sicherung gerade mal 18 m Leitungslänge zulässig sind dann haben mich alle angeschaut als ob ich chinesisch rede.
Da hat sich keiner von deren Elektriker drum geschert  -  zumindest sagen sie das.
Vor allem wenn man bedenkt dass die meisten ja mittlwerweile ohne Verteilerdosen arbeiten und direkt in den tiefen Schalterdosen verdrahten kommen ja deutlich größere Längen als die 18 m raus ...
Wie ist denn die ganze Sache zu sehen?
Was sagen denn die Praktiker dazu?
Selbst mein Elektriker sagte mir, dass das alles nicht so eng gesehen würde.
Waren das alles Stümper und Pfuscher oder gibt es tatsächliche einen Unterschied zwischen "normgerecht" und "Realität"?
Noch eine Frage an die Praktiker ...
Wenn ich eine NYM in der Betonrohdecke verlege, müsste ich ja eigentlich das stabilere FFKUS Leerrohr nehmen.
Soviel wieder mal zur Theorie ...
Aber auch hier sagte der Elektriker, dass ich da einfach ein FBY nehmen soll und die Leitung schon einziehen soll ...
Das würde ausreichen.
Ist das gängige Praxis oder Pfusch am Bau?
Ich bin selbst Dipl. Ing. für Mikroelektronik und habe lange Zeit im Maschinenbau in der Antriebstechnikentwicklung gearbeitet.
Daher weiß ich schon dass die DINAbk. VDE schon eingehalten werden muss, aber die ist doch am Punkt Spannungsfall völlig weltfremd oder sehe ich das falsch?
Wenn ich mit hier die Verdrahtung im Firmengebäude ansehe, dann sind unsere Bodentanks zwar mit 2,5 mm³ angefahren ... aber die gesamte Länge eines Stranges hat deutlich mehr als 50 m ... und das wäre ja gem. VDE auch nicht erlaubt ...
Ich bin da echt ziemlich unschlüssig was ich von der Ganzen Thematik halten soll ...
Danke für jeden Tipp.
  1. Hallo Herr Tejcka  -  Spannungsfall Sie haben recht, ...

    Hallo Herr Tejcka,
    Spannungsfall
    Sie haben recht, das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
    Der Spannungsfall wird nach dem Strom der Vorsicherung berechnet.
    In der Praxis wird im Wohnungsbau der volle Strom der Sicherung nur selten erreicht. Oft wird hier mit den Nennstrom der Verbraucher gerechnet, zum Beispiel bei der Beleuchtung.
    So gibt es Praktisch kaum Probleme.
    Die Meisten Geräte arbeiten auch bei höheren Spannungsfall.
    Wie Sie schreiben, ist bei getrennten Verteiler und Zähler auch die Leitung zwischen diesen einzurechnen.
    Nach TAB ist diese Leitung auf 63 A auszulegen.
    Auch wenn weniger Leistung gebraucht wird.
    Somit auch 63 A für die Berechnung des Spannungsfall in diesem Teilstück. Das macht den Aufwand noch größer.
    Ich habe den Spannungsfall schon öfter angesprochen.
    Der Kunde der den Aufwand bezahlen soll, versteht das nicht.
    Kunde
    Wieso kann ich in der Installation nur 18 m und die Verlängerung oder Kabeltrommel hat 50 m? und bei der Garten Leuchte habe ich 40 m und alles geht. Will da einer nur Geld machen ...?
    Wie das für einen Betrieb ausgeht, wenn ein Kunde durch Mängelrüge die Kosten senken will?
    Rohr
    FBY-EL und FBY-EL-F siehe Link Anwendungsbereich im Estrich
    Link 1 unten.
    Im Bereich von Türen und Fluren wo viel gelaufen wird würde ich dieses nicht verwenden.
    PS. Zulässig ist NYM ohne Rohr auf dem Boden.
    Ergänzung
    FBY-Elektroinstallationsrohre mit Aderleitungen in Beton.
    Siehe Beitrag DE Link unten.
  2. Link geändert

    Hallon zusammen, hier der richtige Link
  3. Hallo Herr Schu, vielen Dank für Ihre Ausführungen ...

    Hallo Herr Schu,
    vielen Dank für Ihre Ausführungen.
    Wenn ich Ihre Aussagen zum Spannungsfall richtig verstehe dann ist der Tenor :
    • aufwändig wenn man es richtig machen will
    • typischerweise ist es im Wohnungsbau okay wenn man sich nicht 100 % dran hält.
    • wo kein Kläger da kein Richter

    Ich denke wenn ich es nicht übertreibe bei der ganzen Sache dann dürfte es doch keine Probleme geben.
    Klar bleibe ich mit den Längen soweit drunter dass die Sicherungen noch auslösen ...
    Bzgl. der Rohre scheint es ja auch so zu sein ...
    Also in Beton wird auch oft das FBY mit "nur" 320N verwendet und es kräht kein Hahn danach.
    Sind diese Zusammenfassungen so richtig?
    ach so vielleicht noch eine dumem Frage :
    Dürfen an einer 5-adrigen Leitung in der Küche 3 getrennt abgesicherte Geräte betrieben werden?
    z.B. Mikrowelle, Kühlschrank und Spülmaschine.
    Oder muss ich die jeweils mit einer eigenen Leitung anfahren?
    Danke

  4. Spannungsabfall? so ein Quatsch!

    Der Sinn liegt im Kurzschlussstrom!
    Dieser muss bei einem Kurzschluss fließen sonst spricht die Sicherung nicht an.
    Deshalb kann man auch nicht einfach einen Automat mit B-Charakteristik durch einen mit C- oder gar D-Char. ersetzen.
    Die E-Werke nennen den Kurzschlussstrom am Hausanschlusskasten und der erstklassige Installateur berechnet die Anlage bis zur letzten Steckdose.
    Mit der Formel PHI mal Daumen macht das der Schwarzarbeiter und alle singen das Lied der Elektriker:
    Tausendmal berührt ... tausendmal ist nichts passiert ...
  5. richtige Planung

    Bei richtige Planung geht das auch nach Vorschrift.
    Für Licht und einige anderen Stromkreise 10 A oder 13 A Automat einbauen. Dann gehen einige Meter mehr an Leitung.
    Diese Automaten sind vielen zu Teuer. B16 ist ja so billig.
    Verteilung an günstiger Stelle Planen. Meistens in der nähe der Küche oder im Keller unter der Küche. Damit haben die Stromkreise mit der meisten Last, kurze Leitungswege.
    Wenn das Haus größer ist einen 2 Verteiler einbauen.
    So liegen auch weniger Leitungen auf einem Haufen.
    Für einige Stromkreise 2,5 mm²
    Ein weiterer Punkt, die Berechnung nach "Häufung"
    Auch dieser Punkt wird in der Praxis kaum berücksichtigt.
    Wechselstromkreise aus einem Drehstromkreis zu bilden ist zulässig, aber ungünstig.
  6. Vielen Dank Herr Schu

    Okay ... ich bin überzeugt.
    Das bisschen Mehraufwand in der Planung und monetär werde ich echt in Kauf nehmen um da dann dennoch eine normkonforme Installation zu haben. Ist ja echt nicht so aufwändig.
    Dürfte ich dennoch einige Fragen noch loswerden ohne aufdringlich zu werden?
    • Wie ist denn die Praktikerlösung bei den Leerrohren in Betondecken? FFKUS oder FBY und Hoffnung?
    • Wie kann ich erreichen dass eine Verbindungsdose komplett unter dem Grundputz verschwindet? Ist es zulässig diese komplett zu überputzen und wenn ja, wie mach ich die Dose zu damit das sicher funktioniert?

    Ich möchte einige Dosen evtl. komplett unter Putz verschwinden lassen da wir in einigen Bereichen lediglich einen Streichputz aufbringen werden und da eben die Dosendeckel nicht gerade die optischen Bringer sind ...

    • Mal eine Frage zu Eltakos ...

    Muss der Ansteuerkreis aus der gleichen Phase wie der Lastkreis gezogen werden oder kann das auf 2 verschiedenen Phasen liegen?
    Vielen Dank für die hilfreichen Antworten

  7. Hallo Herr Tejcka, Ich bin für eine Installation ...

    Hallo Herr Tejcka,
    Ich bin für eine Installation ohne Abzweigdosen unter Putz.
    Die Verbindungen sollen Zugänglich sein.
    Denken Sie an Fehlersuche ... Aufmachen der Dosen ...
    Die Firma Kaiser hat eine umfangreiche Auswahl an Dosen.
    Doppeldosen mit extra Klemmraum in der Mitte oder an den Seiten ...
    Siehe Link
    Außerdem gibt es hier Winddichte Dosen.
    Bei Schaltern reichen so oft 3 Ader Leitungen aus.
  8. Link eltako

    Hallo, hier noch der Link zu eltako
    Ich kenne diese Relais mit der Möglichkeit zur getrennten Ansteuerung.
    Auf den Seiten finden Sie die Technischen Angaben.
    Es gibt hier verschiedene Techniken. Besonders das Schaltgeräusch ist unterschiedlich.
    Sollten mehrere Relais nötig sein, was halten Sie von einer Easy oder Logo. Wochenschaltuhr zur Steuerung der Außenbeleuchtung.
    Lichtsteuerung im Haus bei Abwesenheit und andere Möglichkeiten.
    Bei E-Bay sind diese Steuerungen ab ca. 50 € zu haben.
  9. Hallo Herr Schu ... so macht es Spaß ...

    Also Ihre Argumente sind einfach so gut, dass ich mich nun an einigen Punkten von Ihnen habe überzeugen lassen :
    • Spannungsfall wird berücksichtigt und 5 nicht gerade gelassen
    • Es kommt das gute FFKUS Rohr in die Betondecke
    • keine verbuddelten Verbindungsdosen
    • keine Aufteilung von Drehstrom auf 3 Wechselstromkreise

    Wie meinen Sie denn das mit den 3 Aser-Leitungen bei Einsatz von den Schalterdosen mit Klemmraum?
    Ich habe auch schon wieder ein paar neue Fragen :-)

    • Wann darf ich Schraubsicherungen einsetzen und wann die Sicherungsautomaten? Konkret die Frage anhand der Drehstromkreise für Herd, CSS-Steckdose und die Absicherung der Zuleitungen zu den Stockwerks-Unterverteilungen. Wo darf ich was einsetzen?
    • Nachdem ich alles in FFKUS verlege und die Rollläden zentral im Zählerkasten auf eine Rollladensteuerung auflege, muss ich mit jedem Rollladenmotor in den Zählerkasten fahren. Da immer 2 Rollladenkästen nebeneinander sind hat sich die Lösung nach vorne gedrängt diese beiden Kästen mit NYM-J 7x1,5 anzufahren und 3 Adern für jeden Motor zu verwenden bei gemeinsamen Schutzleiter. Wäre das zulässig? Wäre unterm Strich halt kostengünstiger als jeden Motor mit NYM-J 5x1,1 anzufahren wenn ich auch die Kosten des FFKUS mit einrechne.
    • Ist es erlaubt bei der Unterputzverlegung der Leitungen Kreuzungen zu haben?

    Man Stelle sich eine quer verlaufende Leitung der Steckdosen im Bodenbereich vor die 2 3-er Gruppen verbindet und zwischen diesen Dosen muss eine Leitung voneinem Schalter in die Betondecke. Ist es da erlaubt dass sich die Schlitze kreuzen oder wie macht das der Praktiker? Fährt er mit Steckdosenleitungen überhaupt quer am Boden entlang?

    • Mein Lieblingsthema seit gestern : FI!

    Ich weiß nun dass ich für Außensteckdosen, Bad und Steckdosen in Räumen die nach außen gehen einen FI brauche. Somit bei uns Pflichtprogramm : Bad im OGAbk., Außensteckdosen der Gartenterrasse im EGAbk., Außensteckdosen der Dachterrasse im OG, Steckdosen in der Waschküche (hat Außentür), Steckdose in Keller unter der Garage (Außentür), Garage.
    Da ich persönlich von einem gesamten FI fürs gesamte Haus nichts halte (wenn es mir den rausnimmt ist alles ohne Saft, und wenn ich da einen mit 300 mA Auslösestrom rein mache dannist das ein Angst-FI der mir einen Fehler in der Installation erkennt, aber der Sohnemann leuchtet dennoch mal kurz hell auf wenn er an die Steckdose rangeht und eine gewischt bekommt ...) habe ich folgende Idee gehabt :
    3-phasiger FI 40 A/0,03 A im Keller

    • L1 => 16 A für Garagenkeller

    16 A für Garage

    • L2 => 16 A für Außensteckdosen Gartenterrasse

    16 A für freie Steckdosen in der Waschküche

    • L3 => 16 A für Waschmaschine

    16 A für Trockner
    1-phasiger FI 40 A/0,03 A im EG für Steckdosen in der Küche
    1 phasiger FI 40 A/0,03 A im OG
    16 A für Bad
    16 A für Außensteckdosen Dachterrasse
    Platz für 2 weitere FI für die Kinderzimmer
    Ich würde mir hier zunutze machen, dass man auch nach dem FI auftrennen und einzelne Stromkreise absichern darf.
    Ist diese Vorgehensweise so OK aus Profisicht oder wäre es anders sinnvoller?

    • Muss ich die CEE Steckdosen auch über FI lassen? Ich mein die sind ja auch in der Garage bzw. dem Garagenkeller ...

    Ich bin wie immer für konstruktive Kritik offen.

  10. Hallo Herr Tejcka  -  das sind ja viele ...

    Hallo Herr Tejcka,
    das sind ja viele Fragen.
    • Spannungsfall wird berücksichtigt und 5 nicht gerade gelassen
    • Es kommt das gute FFKUS Rohr in die Betondecke
    • keine verbuddelten Verbindungsdosen
    • keine Aufteilung von Drehstrom auf 3 Wechselstromkreise

    Das sieht schon mal gut aus. Sicher gibt es fälle, wo man auch 5 gerade lassen kann. Das kann jeder nur selbst entscheiden.
    Wer nimmt diese Anlage ab? Zählerantrag?
    Zur FI Frage, ist das Netzsystem wichtig TT oder TN.
    Mit mehreren FI, sind Sie auf der richtigen Seite.
    Ich bin für FI bei allen Stromkreisen.
    Auch wenn dieses nur im TT Netz nötig ist.
    Die Max. Belastung (Nennstrom) der FI beachten.
    Wie ist die Vorsicherung?
    Sicherungen oder Automaten.
    Meine Meinung: Alle Endstromkreise mit Automaten.
    Vorsicherungen von Verteilern oder FI-Schaltern ... Neozed.
    Rollladen
    2 Motoren und die Schalter dazu, möglicherweise Zentral ein und aus. Reichen dann die Adern?
    Wenn die Adern ausreichen, kann auch 7 Ader verwendet werden.
    Das liegt ganz an ihrem System.
    Das sollte ein Stromkreis sein. Sonst Kennzeichnen bzw. Trennen in den Dosen.
    "Ist es erlaubt bei der Unterputzverlegung der Leitungen Kreuzungen zu haben? " ja
    "Wie meinen Sie denn das mit den 3 Aser-Leitungen bei Einsatz von den Schalterdosen mit Klemmraum? "
    Wenn in den Schalterdosen verklemmt wird, 3-Ader-Zuleitung und für Leuchten oder Steckdosen reicht dann oft auch 3-Ader.
    Es wird weniger 5 Ader benötigt.
    MfG Jürgen

  11. Hallo Herr Tejcka  -  hier noch weitere ...

    Hallo Herr Tejcka ,
    hier noch weitere Infos.
    Mehrere Stromkreise in einer Leitung.
    Es gibt hier für eine neue Leitung.
    Das währe eine Möglichkeit für die Küche
    Siehe Link 1
    Ob Sie diese bei ihrem Lieferanten bekommen können?
    Besonders die Beiträge
    DINAbk. VDE 0100-701  -  neue Bestimmungen für Räume mit Badewanne oder Dusche
    Hauptstromversorgung in Gebäuden; Leitungsbemessung und Auswahl von Schutzeinrichtungen
    Siehe Link 2
    In der Planung rechtzeitig an die Erdung der Sat-Anlage denken.
    Auch bei den Außenleuchten und Steckdosen in der Außendämmung die Befestigung Planen. Auch hier hat die Firma Kaiser Lösungen.
    Siehe Links in den anderen Antworten.
    MfG Jürgen
  12. Ergänzung

    Hallo, hier noch eine Ergänzung
    Ihr Plan
    1-phasiger FI 40 A/0,03 A im EGAbk. für Steckdosen in der Küche
    1 phasiger FI 40 A/0,03 A im OGAbk.
    16 A für Bad
    16 A für Außensteckdosen Dachterrasse
    Platz für 2 weitere FI für die Kinderzimmer
    In der Küche ist ein weiterer Automat sinnvoll.
    Ich würde 3 phasige FI für diese Stromkreise verwenden.
    Kosten fast das gleiche. Drehstromaufteilung möglich.
    Alle Stromkreise ab 2 KWAbk. eine eigene Sicherung.
    Ist ein Überspannungsschutz oder Blitzschutz geplant?
    MfG Jürgen
  13. Hallo Herr Tejcka  -  hier noch weitere ...

    Hallo Herr Tejcka ,
    hier noch weitere Infos.
    Mehrere Stromkreise in einer Leitung.
    Es gibt hier für eine neue Leitung.
    Das währe eine Möglichkeit für die Küche
    Siehe Link 1
    Ob Sie diese bei ihrem Lieferanten bekommen können?
    Besonders die Beiträge
    DINAbk. VDE 0100-701  -  neue Bestimmungen für Räume mit Badewanne oder Dusche
    Hauptstromversorgung in Gebäuden; Leitungsbemessung und Auswahl von Schutzeinrichtungen
    Siehe Link 2
    In der Planung rechtzeitig an die Erdung der Sat-Anlage denken.
    Auch bei den Außenleuchten und Steckdosen in der Außendämmung die Befestigung Planen. Auch hier hat die Firma Kaiser Lösungen.
    Siehe Links in den anderen Antworten.
    MfG Jürgen
  14. Gutem Morgen

    Mannmanmann ... demnächst brauche ich Ihre Kontonummer um das Beraterhonorar zu überweisen Herr Schu :-)
    Die Abnahme und Beantragung macht der Elektrobetrieb der mir auch die Hauptzuleitunf legt und den Zählerkasten anschließt.
    Erst ab dem Zählerkasten ist es dann mein Bier ...
    Netz ist ein TN.
    Ich habe mich bisher gegen zentrale FIs etwas gewehrt um nicht im Dunkeln zu stehen wenn in einem Raum der FI auslöst.
    Deshalb würde ich im OGAbk. ungern einen für alles einsetzen, sondern immer so, dass ich dennoch irgendwoher Licht bekommen kann um das Problem lösen zu können.
    In der Küche ist es durchaus noch eine Überlegung Wert den Kühlschrank und die Mikro über FI zu lassen.
    Den Elektroherd und den Backofen halt ich persönlich für nicht so sinnvoll, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
    Danke für die Hinweise bzgl. der Erdung der SAT Anlage und der Außenleuchten und Steckdosen.
    Hatte ich bereits auf meiner "Denk Dran" Liste.
    Auch der Hinweis mit der Spezialleitung ist gut ... ich frag da mal meinen Elektriker wenn ich ihn wieder kontakten kann ...
    Danke
  15. Und noch ein Nachtrag

    Ich werde wohl auf Wunsch meiner Frau und aus Angst wegen der Kids jede Steckdose im Haus über FI führen.
    Was mich daran etwas stört ist die Tatsache, dass im EGAbk. dann alle SteDos ohne Saft wären wenn in der Küche der FI fliegt ...
    Wäre u.U. etwas doof für laufende Rechner usw.
    Gibt es hierfür eine Praktikerlösung?
    Eventuell einen Kreis mit Steckdosen komplett ohne FI machen und diese entsprechend kennzeichnen?
    Aus Vorsicht haben wir geplant für alle Steckdosen welche mit integriertem Kinderschutz einzusetzen ...
    Ist das teurer Schnickschnack oder sinnvoll?
    Mal eine Frage zu CEE ...
    Ich muss fairerweise zugeben aus reiner Vorsicht auf 32 A zu gehen.
    Ich habe derzeit noch kein Gerät mit CEE und ich weiß auch nicht was üblicherweise so von den Starkstromgeräten gebraucht wird ...
    Gibt es hier bei euch Erfahrungswerte?
    Gestern hat meine Frau ein paar Fragen aufgeworfen :
    • Darf ich einen 40 A FI überhaupt direkt an die Zuleitung der Unterverteilung hängen die im Zählerkasten ja mit 63 A vorgesichert ist?
    • Wie werden die Leitungen zwischen FI und den nachgeschalteten Sicherungen ausgeführt?

    Gibt es da auch so Kammschienen dafür?

    • Welchen Querschnitt müssen meine Kammschienen haben wenn ich mit 63 A vorgesichert habe? Ich denke 16 mm³, stimmt das?
    • Zwischen den Einbaureihen in der Verteilung muss ich ja unter Umständen Brücken verlegen die 63 A abkönnen. Reichen da 10 mm³ aus? Brücken mit größerem Querschnitt habe ich nicht gefunden ...

    Oder wird da von der Zentralen Abzweigklemme der Hauptleitung an die einzelnen Einbaureihen verdrahtet?

    • Wie erfolgt die Einspeisung in die Kammschienen?
    • Wie werden die Leitungen oberhalb der Decke im OGAbk. verlegt?

    Da ist ja das Dachgebälk unter dem die Gipskartonbeplankung aufgebracht ist. Oben liegt der Spitzbogen auf der aus 19 mm OSBAbk. gemacht ist.
    Wo legt man da die Leitungen?
    Die Pfetten zu durchbohren ist ja wohl nicht das Mittel der Wahl ...
    Ich gehe mal davon aus dass die Leitungen an den Pfetten oder unter den Pfetten (quasi zwischen Pfetten und Gipskarton) geführt werden.
    Ist das richtig?
    Werden die im Rohr verlegt und wenn ja welches ist da vorgeschrieben?
    Über oder unter der Dampfbremse?
    Ich weiß ... sind einige Fragen die der Profi müde lächelnd beantwortet, aber das sind eben so winzige Details ...
    Danke

  16. Weitere Infos

    Hallo Herr Tejcka,
    wie schon geschrieben, bin ich für FI in jedem Stromkreis.
    Auch beim Herd ...
    Der FI ist ein sehr guter Personen Schutz und auch Brandschutz.
    Es sollte sicher so aufgeteilt werden das nicht alles ausgeht ...
    In der Praxis wird der FI selten auslösen. Bei mir in 10 Jahren einmal.
    Der PC kann einen eigenen FI bekommen.
    Ich kenne nicht die Räume und Lage der Anschlüsse bei ihnen.
    Überlastschutz
    Den FI nach der Vorsicherung auswähen.
    Bei 63 A Vorsicherung im Zählerschrank und 40 A FI im Verteiler, eine Neozed Sicherung vorschalten.
    Der Strom im Stromkreis ist überall gleich.
    Nach meiner Meinung, ist es auch möglich einen 40 A FI (3 Phasen) mit 2 mal 16 A oder 4 mal 10 A Automaten je Phase zu belasten. Hier kann die Summe der Ströme 40 A nicht überschreiten. Die nachgeschalteten Sicherungen übernehmen den Überlastschutz.
    Da Sie mehrere FI einsetzen sollte das ausreichen.
    Wie schon geschrieben Kosten 40 A 3 Phasen kaum mehr als 1 Pol. FI.
    Deshalb mein Vorschlag:
    Mehrere 3 Phasen FI 40 A einsetzen.
    FI mit je 6 Automaten 16 A im Drehstrom.
    Sinnvolles aufteilen der Stromkreise.

    "Was mich daran etwas stört ist die Tatsache, dass im EGAbk. dann alle SteDos ohne Saft wären wenn in der Küche der FI fliegt ... "
    Das liegt nur an der Aufteilung
    FI 1
    Automaten für Herd L1, L2 und L3 sowie Spülmaschine, Steckosenkreis Küche 1 und Licht Küche.
    FI 2
    Automaten für Steckdosenkreis Küche 2, Flur Wohnzimmer ...
    Und so weiter
    Frage
    "Aus Vorsicht haben wir geplant für alle Steckdosen welche mit integriertem Kinderschutz einzusetzen ...
    Ist das teurer Schnickschnack oder sinnvoll? "
    Ich habe selbst im Baumarkt sehr günstige Steckdosen mit Kinderschutz gesehen.
    Da waren diese sogar die günstigsten. Das ist Sinnvoll
    CEE ...
    Ich denke 16 A CEE wird Privat am meisten gebraucht.
    Frage
    "Wie werden die Leitungen zwischen FI und den nachgeschalteten Sicherungen ausgeführt?
    Gibt es da auch so Kammschienen dafür? "
    Es gibt Kammschienen dafür, je nach Hersteller ein etwas anderes System.
    Siehe Link unten zu ABB Technische Daten. Hier finden Sie auch weiteren Angaben zu Querschnitt, Belastung ... Besorgen Sie sich die Technischen Daten und Übersicht der Produkte ihres Systems bzw. Hersellers.
    Meisten ssind diese auch im Netz zu Finden.
    Allgemein
    In der Regel ist es möglich den FI neben die Automaten zu setzen und die Schiene entsprechend zu kürzen. So braucht es keine besonderen Schienen.
    Es gibt FI mit N Rechts und Link, so das der FI möglicherweise an der anderen Seite
    Eingebaut werden muss.
    Frage
    " Wie werden die Leitungen oberhalb der Decke im OGAbk. verlegt? "
    So wie es am günstigsten ist.
    Die Dampfsperre soll nicht durchstoßen werden. Also in der Regel unterhalb dieser.
    Ist diesesnicht zu vermeiden, gibt es von der Firma Kaiser und anderen Lösungen mit Dichtmanschetten ...
    Antennen Erdung
    Gut da dieses schon auf dem Plan steht.
    Besonders günstig ist die Verlegung der Leitung außerhalb des Gebäudes.
    Also nicht neben anderen Leitungen ...
    Mit freundlichen Grüßen Jürgen

  17. So ich habe nun mal bei ABB geschaut

    Ich habe mich mal bei ABB in deren Unterlagen eingelesen.
    Und wenn ich es richtig verstanden habe, dann darf ich einen FI auch abgangsseitig mit mehreren Sicherungsautomaten je Phase bestücken.
    Es ist sogar erlaubt dass die Summe der einzelnen Sicherungsnennwerte den Nennstrom des FI überschreiten da ein sog. Gleichzeitigskeitsfaktor ins Spiel kommt.
    Damit ist es zulässig bei einem 40 A Typ 3 Stromkreise mit je 16 A aus einem Strompfad des FI zu machen.
    Entnommen habe ich diese Infos der folgenden Datei :

    Wenn ich es richtig verstanden habe dann ist es doch so :

    • der FI im Zählerkasten (für UGAbk.) ist direkt ohne Zwischensicherung auf der Hauptsicherung. Nachgeschaltet dann die einzelnen Sicherungen der einzelnen Stromkreise.
    • die FI in den Stockwerksverteilern sind über die Neozed der Zuleitung zum Unterverteiler (63 A, gL) vorgesichert. Nachgeschaltet dann die einzelnen Sicherungen der einzelnen Stromkreise.

    Ich bin bei den o.g. Betrachtungen von dem 4 poligen FI mit 40 A/0,03 A mit der Bezeichnung F204 A-40/0,03 ausgegangen.
    Da die Sicherungen nach den FI immer kleiner sind als der Nennwert der FI ist der FI doch gegen Kurzschluss geschützt.
    Wenn der Gelichzeitigkeitsfaktor berücksichtigt ist, dann ist der FI auch gegen Überlast geschützt.
    Ist das so richtig?
    Sven

    • Name:
    • Sven Tejcka
  18. Der Link war für mich neu

    Hallo Herr Tejcka ,
    danke für den Link. Der Link war für mich neu.
    Ihre PDF ist von der ABB Schweiz AG.
    In Deutschland habe ich so klare vorgaben von keinem Hersteller gefunden.
    Ob das auch in Deutschland gilt?
    Es gibt unterschiedlichen Vorschriften in Deutschland und Österreich
    So darf in Österreich ein 40 A FI nur mit 25 A Vorgesichert werden.
    Zitat Forum electronicwerkstatt zu Vorschriften Österreich
    "Es ist durch geeignete Überlast-Schutzeinrichtungen sicherzustellen, dass der Nennstrom der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung größer/gleich dem großen Prüfstrom (Anm. : =1,45 x IN) der Überlast-Schutzeinrichtung ist. "
    Siehe Link unten, dieser ist auch für eine weitere Meinung gut.
    In dem Link zur Hauptstromversorgung (letzten Beiträge) wird der Einsatz der SLS Schalter beschrieben.
    Nach TAB 2000 ist dieser Schalter vor dem Zähler
    Im oberen Anschlussraum ist ein Klemmstein
    Von diesem geht die Leitung zum Verteiler ohne weitere Sicherung.
    Da die Versorger nicht die TAB nicht gleich umsetzen gibt es unterschiede.
    Besorgen Sie sich die TAB und Ergänzungen Ihres VNB.
    Es wird in den TAB der Versorger meistens die Größe des SLS Schalters vorgegeben. Das ist nicht immer 63 A . Die weiteren Sicherungen sollen Selektiv sein.
    Siehe Beitrag Hauptstromversorgung.
    So können die Stockwerksverteiler entweder von einem Klemmstein ohne Vorsicherung abgehen oder über Neozed.
    Reichen hier nicht 35 A?
    Haben Sie einen Verteiler neben dem Zählerschrank
    Sollen von dort die UV abgehen?
    Mit freundlichen Grüßen Jürgen
  19. Weiterer Link

    Hallo zusammen,
    hier ein ergänzender Link aus dem electronicwerkstatt Forum.

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