Nachimprägnierung nach Bauabnahme
BAU-Forum: Holzschutz, Holzschäden, Holzsanierung

Nachimprägnierung nach Bauabnahme

Hallo,
in unserem vor zwei Jahren errichteten Dachstuhl sind alle Pfetten über die gesamte Länge und im Schnitt 6 cm tief und bis zu 2 cm breit an mehreren Seiten gerissen. Der Statiker unseres Bauunternehmer hat kurz drübergeschaut und gemeint, wir müssten uns keine Gedanken machen. Beruhigt hat mich diese Aussage keineswegs. Mein Verlangen das Holz nachzubehandeln, wurde mit dem Hinweis abgeschmettert, dafür sei der Bauherr nach Abnahme zuständig. Erwähnen möchte ich noch, dass der Zimmermann eine dem Lieferschein widersprechende Angabe zu dem verwendeten Holzschutzmittel machte. Weder auf dem Lieferschein noch auf der Kennzeichnungskarte sind Einbringmenge, Datum und Dauer der Imprägnierung vermerkt.
Aus Kulanz bot man uns das Verschließen eines v-förmigen Vertikalrisses am Fußpfettenkopf mit einem dauerelastischen Material an. Soweit ich informiert bin, verschlimmert das aber noch das Problem. Auf meine Frage, ob Ausspänen da nicht fachgerechter sei, antwortete man, das müssten wir dann schon selber machen.
Kann mir bitte jemand sagen, ob wir in dem Fall tatsächlich keine Ansprüche an den Bauunternehmer haben und wie wir uns am besten verhalten sollten? Wir wohnen übrigens in Sachsen.
Eine andere Frage betrifft die Anschlüsse der Pfetten an das Mauerwerk. Zwischen Giebel und Pfetten befindet sich ein Streifen Steinwolle. Durch das Kippen der Pfetten ist dort eine Öffnung entstanden, die vom Bauunternehmer geschlossen wird. Wie sollte so etwas fachgerecht gemacht werden?
Ganz herzlichen Dank für die Beantwortung vorab.
Viele Grüße Johanna
  1. Allzviel kann eigentlich nicht passieren ...

    ausreichend Dachüberstand vorausgesetzt (= konstruktiver Holzschutz).
    Vereinzelt Risse sind auch nicht ungewöhnlich. Auch eine leicht verdrehte Pfette kommt schon mal vor.
    In diesem Fall sollte aber sich ein Fachmann mal das Ganze anschauen. Massive Risse und verdrehte Pfetten deuten für mich auf beim Einbau viel zu nasses Holz hin ...
    Gruß
  2. Bitte noch die andere Frage beantworten

    Sehr geehrter Herr Furch und alle anderen Auskunftswilligen,
    vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Den Verdacht mit dem zu nassen Holz habe ich auch, aber wie ich soll ich das nach zwei Jahren nachweisen? Der Bauleiter hat es damals nicht kontrolliert und ich hatte noch volles Vertrauen. Beim zweiten Haus weiß man Bescheid : (Mir liegt nur ein Lieferschein der Holzhandlung vor, die den Zimmermann belieferte und in dem nur die Maße der Hölzer, Fi/Ta/Ki und Schnittklasse A verzeichnet sind, kein Wort zur Sortierklasse.
    Könnten Sie mir bitte auch noch meine zweite Frage nach dem fachgerechten Verschließen der Öffnung neben den Pfetten beantworten? Nachdem der Bauunternehmer den Riss an der Fußpfette mit Silikon verschließen wollte, bin ich doch sehr skeptisch.
    Nochmals vielen Dank!
    Freundliche Grüße
    Johanna
  3. Es ist immer etwas schwierig ...

    einen Rat zu geben, wenn man die genauen Gegebenheiten nicht kennt.
    Den Riss in der Fußpfette würde ich nur dann behandeln, wenn durch den Riss Luft in den Innenraum gelangen kann ...

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