Sichtdachstuhl
BAU-Forum: Holzschutz, Holzschäden, Holzsanierung

Sichtdachstuhl

Guten Tag, Wir wollen bei unserem Neubau einen Sichtdachstuhl aus Fichtenholz haben. Frage 1, Ist es notwendig die Sparren und die Nut und Federbretter zu behandeln um irgendwelche Schädlinge und ein Verfärben des Holzes zu verhindern? Frage 2, Sind im Badezimmer besondere Anstriche zu wählen? Frage 3, Ist eine Aufdachdämmung aus Hartschaum mit 12 cm dicke mit 3 cm dicken Luftlatten ausreichend?
  • Name:
  • Meierholzner Bernhard
  1. Man geht davon aus..

    wenn die Sichtbaren Balken von 3 Seiten zugänglich sind, dass ein weiterer Holzschutz nicht notwendig ist. Streichen können Sie nach belieben, wies Ihnen gefällt.
    Ich sichtbare Balken auch im Badezimmer. Bisher (3 Jahre) geht es ohne Probleme. Und nichts gestrichen. War mir zu viel Aufwand ...
    Nur Laienmeinung, keine Rechtsberatung ...
  2. Sichtdachstuhl

    Foto von Norbert Basqué

    verwenden sie für den Sichtdachstuhl ausschließlich KVH si oder Meisterholz. Dabei gelten standardisierte Qualitätsmerkmale hinsichtlich Holzfeuchte, Oberflächenbeschaffenheit etc.
    Die Dachdämmung sollte möglichst diffusionsoffen sein; daher sind PURAbk.-Dämmungen mit Alukaschierung nicht empfehlenswert. Wenn sie einen guten sommerlichen Wärmeschutz wünschen, sollten Sie auf PUR gänzlich verzichten und eine Aufdachdämmung aus Holzfaserdämmplatten bevorzugen.
  3. Wieso soll ausgerechnet die Aufsparrendämmung diffusionsoffen sein?

    Bei Dämmung zwischen den Sparren haben Sie dies doch auch nicht (wegen der notwendigen Dampfsperre).
    Der PU-Dämmung ist es übrigens völlig egal in welche Richtung sie dämmt, d.h. gerade im Sommer erzielen Sie einen excellenten Hitzeschutz. Auf meinem Haus wurden vor mehr als 10 Jahren nur 8 cm dicke PU-Elemente mit integrierter Dachlatte verlegt (durchgehend, ohne Kälte bzw. Wärmebrücken durch Sparrenaufdopplung). Gerade an heißen Sommertagen bleiben die Dachgeschossräume verblüffend kühl (natürlich bei geschlossenen Fenstern). Durch die integrierten Dachlatten aus verzinktem Blech mit Konvektionsöffnungen entfällt die Konterlattung, wodurch der Aufbau sogar relativ niedrig ausfällt und somit der optische Nachteil einer Aufsparrendämmung entfällt. Ich würde, vor allem wegen der völligen Unempfindlichkeit auf Feuchtigkeit, zu PU raten, da ja nie auszuschließen ist, dass bei extremen Wetterbedingungen Feuchtigkeit von außen, oder bei Kälte von innen durch Kondensat auf der Außenseite, auf die Dämmung gelangt (vor allem bei diffusionsoffenem Aufbau).
    Übrigens ließen wir unseren Dachstuhl vorsichtshalber mit reinem Borsalz imprägnieren, was gesundheitlich völlig unbedenklich ist.
  4. hauaha

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    @ Herrn Weigl,
    meinen Sie Ihr Geschriebenes wirklich alles Ernst?
    Grüße
    Stefan Ibold
  5. danke stefan ..

    ... für den Hinweis.
    hätte ich fast überlesen.
    is wie im fehlersuchrätsel :-)
  6. Sehr geehrter Herr Ibold

    Falls Sie in meinem Beitrag einen Fehler gefunden haben sollten, so klären sie das doch bitte auf. Ich denke der Fragesteller hat ein Recht darauf nicht verunsichert zu werden.
    Eines muss allerdings noch angefügt werden:
    Wenn Wert auf hohe Schalldämmung gelegt wird, was bei meinem Haus (Alleinlage) nicht nötig war, rate ich von PU Dämmung ab.
  7. mal sehen

    Herr Weigl, warum haben Sie den letzten Satz in Ihrem letzten Posting nicht im ersten mit aufgeführt. Meinen Sie nicht, dass Schallschutzeigenschaften ein Thema sind über die ebenso aufgeklärt werden müsste?
    weiterhin:
    > >Wieso soll ausgerechnet die Aufsparrendämmung diffusionsoffen sein? 12.01.04
    > >Bei Dämmung zwischen den Sparren haben Sie dies doch auch nicht (wegen der notwendigen Dampfsperre).
    Die Dämmung, wenn denn HWF oder Mifa, ist natürlich diffusionsoffen, und eine luftdichte dampfhemmende Ebene gehört nun mal immer, egal welcher Aufbau, auf die Innenseite der Dämmung.
    > >Der PU-Dämmung ist es übrigens völlig egal in welche Richtung sie dämmt, d.h. gerade im Sommer erzielen Sie einen
    > >excellenten Hitzeschutz. Auf meinem Haus wurden vor mehr als 10 Jahren nur 8 cm dicke PU-Elemente mit integrierter
    > >Dachlatte verlegt (durchgehend, ohne Kälte bzw. Wärmebrücken durch Sparrenaufdopplung). Gerade an heißen
    > >Sommertagen bleiben die Dachgeschossräume verblüffend kühl (natürlich bei geschlossenen Fenstern). Durch die
    > >integrierten Dachlatten aus verzinktem Blech mit Konvektionsöffnungen entfällt die Konterlattung, wodurch der Aufbau
    > >sogar relativ niedrig ausfällt und somit der optische Nachteil einer Aufsparrendämmung entfällt. Ich würde, vor allem wegen
    > >der völligen Unempfindlichkeit auf Feuchtigkeit, zu PU raten, da ja nie auszuschließen ist, dass bei extremen
    > >Wetterbedingungen Feuchtigkeit von außen, oder bei Kälte von innen durch Kondensat auf der Außenseite, auf die
    > >Dämmung gelangt (vor allem bei diffusionsoffenem Aufbau).
    Hier täte tiefgreifendere Information und Diskussion not, oder vielleicht auch der Blick ins Archiv.
    > >Übrigens ließen wir unseren Dachstuhl vorsichtshalber mit reinem Borsalz imprägnieren, was gesundheitlich völlig >>unbedenklich ist.
    Warum sollte dies notwendig sein? Ohne Zwang sollte man nie auch nur das kleinste Hölzchen imprägnieren.
  8. Sommerlicher Wärmeschutz

    Foto von Josef Spritzendorfer

    Ich möchte mich den Aussagen zum sommerlichen Wärmeschutz soweit anschließen, dass nachwachsende Dämmstoffe  -  ungeachtet ihres U Wertes größtenteils sehr wohl einen wesentlich besseren sommerlichen Wärmeschutz bieten  -  umfangreiche Literatur dazu ist vorhanden  -  einige Links habe ich beigefügt.
    Auch die Bedeutung des wesentlich besseren Schallschutzes sollte unbedingt in diesem Zusammenhang stets vordringlich erwähnt werden.
    Zur Diskussion "diffusionsoffener Aufbau" möchte ich ergänzend beifügen -
    wir sprechen heute beim "nachhaltigen Bau" von Dampfbremsen, aber keineswegs mehr von Dampfsperren; Infos dazu gibt es auch umfassend z.B. von der Firma proclima.
    Zum Thema Holzschutz:
    Selbst das Baurecht gestattet heute den Verzicht auf Holzschutzmittel, soferne die Richtlinien des konstruktiven Holzschutzes beachtet werde ...
    Die Vermeidung von überflüßiger Chemie (natürlich kann in vielen Bereichen auf die Vorteile der Bauchemie keinesfalls verzichtet werden!) im Wohnungsbau sollte somit längst bereits "Standard" sein. Anbei auch ein Link zum Thema Borsäure (Universität Ohio)

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