Zahlen/Daten/Fakten Photovoltaik Solar
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Zahlen/Daten/Fakten Photovoltaik Solar

Hallo Ihr "Experten".
Hab eine Frage zur Anschaffung einer Photovoltaikanlage für meinen
5 Personenhaushalt.
Lohnt sich die Anschaffung überhaupt?
Wie groß muss die Anlage sein um dauerhaft unabhängig zu sein?
Wie hoch wäre der Invest bzw. wann erreiche ich den ROI, oder werde ich diesen gar nicht mehr erleben (bin 42)?
  • Name:
  • andiealbandie
  1. Wieso unabhängig?

    Mit Selbstversorgung hat das nun gar nichts zu tun. Die Sonne scheint nicht immer und den Strom kannst Du ja nicht speichern. Der wird halt ins Netz eingespeist Du bekommst dein Geld und das war es. Mit der Photovoltaik Anlage bist Du einfach Unternehmer, der Geld in die Anlage investiert. Ob sich das Lohnt ist nur eine Frage der Investitionskosten und ob da hinterher mehr rauskommt als reingesteckt wurde inklusive der Betrachtung anderer Anlageformen für das investierte Kapital. Du bekommst einen garantierten Preis für den Strom, den Du erzeugst und trägst das Unternehmerische Risiko, dass genug Sonne scheint und die Anlage nicht kaputt geht (oder dir aufgebrachte Nachbarn, die wütend darüber sind, dass Du ihnen damit staatlicherseits sanktioniert das Geld aus der Tasche ziehen darfst und Steine auf Deine Panels werfen). Das war es. Details, ob Du damit Gewinn machst kann man Dir so natürlich nicht sagen. Kommt halt auf die Lage an (Sonnenstunden) und die verbauten Anlagenteile (Qualität, Instandhaltungskosten). Erwartet wird im Allgemeinen, so weit ich weiß in etwa eine Anlagenlebensdauer von ca. 20 Jahren und eine Amortisation nach ca. 10 Jahren. Da werden dir hier im Forum bestimmt Leute, die sich mehr damit beschäftigt haben genaueres sagen können.
  2. Ein Gedanke

    dazu: die Weltbank bietet Versicherungen für Investitionen an, u.a. sogar in sehr instabilen afrikanischen Staaten, halt höhere Prämien. Die Weltbank versichert KEINE Investitionen in PV-Kraftwerke, Grund: Rentabilität hängt derzeit noch ausschließlich von den Einspeisetarifen ab, die politisch, d. h, willkürlich festgelegt werden, dafür kann man keine Risikoabschätzungen machen.
    Und da soll jemand realistische Abschätzungen über ROI wagen?
    Die Technik ist recht simpel und die marktüblichen Teile unterscheiden sich nicht so sehr in der Qualität. Die Begrenzung der Lebensdauer auf 20 Jahre kommt daher, dass die erzeugte Leistung mit der Zeit abnimmt und dann unter einen Wert fallen kann, der vom Hersteller garantiert wird (Wirkungsgrad mindestens x%). Das bedeutet natürlich nicht, dass nach 20 Jahren und 1 Tag alles ausfällt, die Anlage läuft mit abnehmender Leistung weiter oder bis ein wichtiges Teil, z.B. der Wechselrichter ausfällt.
    Für "unabhängig" warten wir alle schön weiter auf die passenden Batterien oder andere Speicher ...
    Unter "Grid parity" findet man recht klare Abschätzungen, ab wann es sich "lohnt" und der Punkt ist noch nicht erreicht.
    @B. K. Naja, die Entsorgung des Atommülls und Förderung der Kernenergie war bisher auch nicht billig und die AKW sind auch viel größer + damit einfacher zu treffen :)
  3. @Leue: Ich finde es ja selbst blöd, so was schreiben zu müssen,

    bin immer erklärter Gegner aller Atomkraft und Befürworter von Erneuerbaren Energiequellen gewesen (war sogar in den 80 ern auf einigen Demos). Leider ist halt diese Solarsache in unseren Breiten ziemlicher Unsinn, mangels Sonne. Stellen sie sich mal vor, die ganze Panels wären in Tunesien installiert. Da würde das doch ganz anders aussehen. War eine Idee der Urgrünen (damit auch etwas meine), hat sich so in den Jahren gehalten, wurde leider viel zu wenig nach ihrer Sinnhaftigkeit hinterfragt und ist nun sogar von de CDU politisch gewollt. Eigenartig, zu sehen, wie so was läuft. Hätte nie gedacht, dass ich mal dagegen sein würde, genauso die Ẃärmepumpen, ist auch so eine Urgrünes Ding, das von der Primärenergie her gesehen oft zumindest zweifelhaft ist. Was anscheinend eher ein Knaller ist, ist die Windenergie, die ja zum Glück auch gefördert wird.
  4. Tja,

    das Dilemma kenne ich, aber lieber nicht zu intensiv hier diskutieren, sonst geht"s wieder 20 Seiten ...
    Ich habe halt auch nie verstanden, dass PV so viel mehr gefördert wird als Solarthermie, aber Strom direkt von der Sonne ist halt viel mehr sexy als warmes Wasser und ein Politiker neben glänzenden Siliziummodulen wirkt doch viel "moderner". Wäre trotzdem m.E. unklug, die ganze PV  -  auch hier in D- nach dem ganzen Aufwand jetzt einzustampfen (bzw. die Förderung), der Weg zu konkurrenzfähigen Preisen ist nicht mehr so weit und da wäre es einfach dämlich nach 80 % des Weges aufzuhören. Aber solche Entscheidungen treffen Politiker und ich würde ja nie einen dieser "Entscheidungsträger" als dumm oder kurzsichtig bezeichnen :)
    Wind wird auch noch teuer (Netzausbau) und ob"s wohl ein Zufall ist, dass Wind als Zukunftstechnik propagiert wird, sobald Großparks mit entsprechenden Milliardenkosten nur noch von den EVU finanziert und gebaut werden können? Die gleichen EVU übrigens, die sich nach langer Gegenwehr überraschend lautlos von ihren Netzen getrennt haben.
    Ein Thema für Zyniker ...
    Gruß
    VolkerLeue
  5. Wenn unabhängig und Lebensstil

    dann wäre das ein Grund für mich um bei Stromausfall unabhängig zu sein. Ansonsten muss man das durchrechnen. Wenn man das dann noch auf Kredit kauft, nochmals rechnen. Die Faktoren sind hat leider variabel. Noch gibt es die Vergütung, wer sagt aber dass der Staat das nicht ändern kann oder ganz abschaffen?
    Daher habe ich keine. Das einzige Argument für mich wäre: Unabhängig zu sein. Also Strom einspeisen, die Förderung kassieren, aber im Worst-Case Fall den Strom selber zu nutzen. Aber genau das geht mit den üblichen Anlagen erstmals nicht.
    Da muss man dann doch ein bisschen mehr in die Technik investieren, dann geht das auch. Und bei Speicherung braucht es halt fette Batterien und einen darauf anpepassen Haushalt der nur Strom für das "nötigstes" (z.B. Heizung, Kühlschrank) verwendet.
    Wenn Sie das wollen, dann müssen Sie sich da wohl selber Informieren. Die üblichen Anbieter haben sowas wohl nicht im Angebot.
    Dann gehört aber noch mehr dazu. Unabhängige Heizung und Kochmöglichkeit und eigene Trinkwasserversorgung. Großer Garten für Selbstversorgung.
    Das muss man dann auch wollen. Und die meisten wollen das nicht, weil es nicht in unseren Lebensstandard passt und nicht jeder einen Bauernhof hat und insb. auch Bewirtschaften kann. Daher habe ich das auch nicht.
    Aber geht. Bei uns im Ort wohnt eine älter Dame (ca. 80) in einem Haus von 1870 (Dämmung = 0). Fließend Kaltwasser (Dusche im EGAbk. ist leider mal im Winter eingefroren). Mehr gibt es da nicht. Im Winter sind genau 2 Räume geheizt (Küche mit Herd und Wohnzimmer mit Ofen). Einziger "Luxus" ist Kühlschrank, Tiefkühltruhe und Elektro-Herd, sowie WC mit einem Elektro-Heizöfchen. Natürlich mit eigenem Garten. Nur die Dame kannte Ihr Leben lang nichts anderes.

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