Neubau, Fragen zur Auswahl Pelletheizung und Pufferspeicher
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Neubau, Fragen zur Auswahl Pelletheizung und Pufferspeicher

Hallo,
ich möchte dieses Jahr neu bauen (Bauantrag letzte Woche eingereicht) und nun steht die Entscheidung für eine Heizung an. Das Haus wird in einschaliger Massivbauweise gebaut (mit Planziegeln T10 und einer 36,5er Außenwand) und wird circa 175 m² Wohnfläche haben (EGAbk. + OGAbk.).
Als Heizung möchten wir eine Pelletheizung und planen daher mit:
  • Pelletheizung mit Sonnenkollektoren auf dem Dach und optional noch mit wassergeführtem Kamin (reine Budgetfrage)
  • Fußbodenheizung im OG
  • Fußbodenheizung im EG (mit Ausnahme des Hauswirtschaftraumes)
  • Heizkörpern in allen beheizten Kellerräumen sowie im Hauswirtschaftraum im EG
  • Pufferspeicher (circa 1.000 l) an den alle Wärmequellen (Heizkessel, Sonnenkollektoren und Kamin) angeschlossen werden sollen
  • separater Lagerraum im Keller für Pellets
  • Die gesamte Anlage sollte möglichst auch über eine Schnittstelle zu einem EIB/KNX Bussystem verfügen.

Im Moment sind wir dabei uns eine Marktübersicht für Pelletheizungen und Sonnenkollektoren zu verschaffen und entsprechende Angebote einzuholen. Nach Durchsicht diverser Tests und Spezifikationen favorisieren wir jetzt den Viessmann "Vitoligno 300-P" oder den ÖkoFEN "Pellematic Plus" als Pelletkessel, bei letzterem sind wir jedoch etwas skeptisch wegen des relativ kleinen Leistungsbereiches. Aufs Dach sollen dann Sonnenkollektoren, hier haben wir uns mit den Vakuumröhrenkollektoren von Paradigma angefreundet.
Nachdem ich jetzt aber mit diversen Heizungsbauern und aktuell auf der bautec auch mit einigen Herstellern gesprochen stellen sich mir folgende Fragen:

  • Ist ein Pufferspeicher mit 1.000 l zu groß dimensioniert? In diversen Gesprächen auf der bautec wurde dies angezweifelt und eher Pufferspeicher mit 600 l oder 800 l empfohlen. Wie groß sollte der Speicher eurer Meinung nach sein?
  • Der ÖkoFEN Pellematic Plus verfügt über Brennwerttechnik (höchste Effizienz) während der Viessmann einen großen Leistungsbereich hat (gut wenn die Heizung oft in Teillast laufen muss). Meine Frage: Läuft die Heizung mit einem großen Pufferspeicher mehr in Teil- oder in Volllast? Ist ersteres der Fall wird die höhere Effizienz des ÖkoFEN Brennwertkessels vermutlich durch den kleineren Leistungsbereich "aufgfressen", oder liege ich hier falsch?

Ich wäre für Meinungen sehr dankbar da ich wirklich unsicher bin was in diesem Fall die optimale Lösung ist.
Beste Grüße
Jan Schreiber

  • Name:
  • Jan Schreiber
  1. ÖkoFEN können in der Leistung

    höher eingestellt werden (zumindest die Kessel ohne Brennwert). Da werden einfach ein paar "Wirbulatoren" mehr oder weniger eingebaut und der Steuerung den neuen Leitungsbedarf "gemeldet". ÖkoFEN baut glaub eh nur 2 oder 3 Kesseltypen. Ich habe z.B. einen Kessel mit 12 kW, der könnte auch bis 14,9 kW oder sogar auch nur 10 kW eingestellt werden (wie gesagt ohne Brennwert). ggf. ÖkoFEN fragen obs mit Brennwert auch so ist.
    2. Ich habe z.B. 1000 l Speicher mit externem Plattenwärmetauscher fürs Trinkwasser (Warmwasser). Ich denke doch, dass der Kessel den Pufferspeicher mit "Volllast" befüllt, womit der Kessel auch die besten "Werte" hat. Ich würde bei guter Dämmung vom Puffer immer den "größeren" nehmen (meine Meinung). Hätte ich Platz gehabt, vielleicht auch noch einenen größeren.
    Aber Sie haben ja sicherlich vom Heizungsbauer eine Heizlastberechnung wo auch der notwendige Puffer eingerechntet ist. Bei Scheitholz rechnet man mit 50 l je 1 kW Leistung. Besser wäre mehr. Bei Pellets lässt sich das besser regeln.
    Ich persönlich habe dafür dann auf Solar verzichtet (und dafür noch einen unabhängigen Ofen (falls mal Stromausfall). Solar Hätte sich nach meiner Rechnung nicht "amortisiert". Muss aber jeder selber wissen.
    Tipp: Großer Pelletslagerraum dann ist man bei der Bestellung "flexibler". Für Süddeutschland könnte ich Sammelbestellung anbieten.
  2. Hallo, danke für die Antworten! Ich habe auf ...

    Hallo,
    danke für die Antworten! Ich habe auf der bautec mit ÖkoFEN gesprochen und es stimmt, auch die BWT Kessel von ÖkoFEN lassen recht einfach "aufrüsten" (zum Preis der Differenz). In sofern ist es sicher auf jeden Fall eine Überlegung Wert mit 12 kW zu starten und ggfs. aufzurüsten falls nötig.
    Zur Größe des Pelletsraums:
    Wir planen derzeit mit Raum für circa 5 t, soweit ich weiß sollten 6.5 t auch nicht überschritten werden (aus Brandschutzgründen weil dann andere gesetzliche Regelungen greifen).
    Welche Größe würdest Du denn empfehlen?
    Sammelbestellungen wären natürlich schick, leider baue ich aber im Großraum Berlin :-(
    viele Grüße
    Jan
  3. Fröling P4 jetzt auch optional als Brennwerter

    aber ich denke, der Aufpreis für eilen Pelletbrennwerter rechnet sich nie.
    > > ETA PU7, wenn's denn ein "richtiger" Kessel sein muss.
    Der kann auch im Wohnraum stehen ...

  4. als Größe für den Pelletsraum

    würde ich das 1,5-fache des Jahresbedarfes wählen. Es kann jedoch sein, dass in Berlin die Bauordnung anders ist als in Baden-Württemberg. Ich habe noch in Erinnerung das deutlich mehr gelagert werden darf. Kann sein dass sich das geändert hat. ggf. mal er-googeln was heute gilt.
    Und ja, es wird empfohlen, das Lager auch mal komplett "leer" zu fahren. Hängt auch davon ab ob Saugaustragung oder Schnecke. Hat beides Vor/Nachteile. Ich hatte erst Schneck nun im anderen Objekt Maulwurf (Saug) geht beides.
    Zum Kessel: entscheidend ist auch WER macht die Wartung? Heizungsbauer / Hersteller? Ich lasse momentan von ÖkoFEN direkt machen, da "billiger" als Heizungsbauer. Kann woanders aber anders sein.
  5. Falsche Vorgehensweise ...

    Hallo
    Wie so oft bzw. fast immer, ist dies die falsche Vorgehensweise.
    Als erstes sollte immer die Heizlastberechnung kommen.
    Auf Grundlage dieser Berechnung wird dann der Wärmeerzeuger ausgesucht ...
    Alles andere, auch das Internet ist doch "Quatsch".
    Ohne Kenntnis des tatsächlichen Verbrauchs kann man (oder Frau) doch weder den Pufferspeicher, den Lagerraum oder sonst etwas sinnvoll Berechnen/Planen/Aussuchen ...
    Gruß
  6. Hallo Michael, nein keine Sorge. Mir ist die ...

    Hallo Michael,
    nein keine Sorge. Mir ist die Bedeutung der Heizlastberechnung mittlerweile klar, ich habe diese gestern auch schon angefordert. Sobald ich die habe geht's dann weiter.
    vielen Dank
    jan Schreiber
  7. Drum stand ja auch

    ... Aber Sie haben ja sicherlich vom Heizungsbauer eine Heizlastberechnung wo auch der notwendige Puffer eingerechntet ist ...
    Aber auch Heizungsbauer haben einen "Angstzuschlag" und ich persönlich halte ein bisschen mehr Puffer bei Pellets nicht für falsch.
    Meine erste Pellets hatte bewusst KEINEN Puffer. Ging wunderbar, allerdings häufigere Brennerstarts.
    Bei der jetzigen Anlage bewusst einen Puffer genommen, daher nun weniger Brennerstarts und etwas längere Laufzeit, was bei Pellets, die halt nicht ganz so schnell sind wie ÖL oder Gas, ich durchaus als Vorteil sehe.
    Natürlich hat ein zu großer Puffer auch Verluste. Auch klar.
    Ist halt wie immer im Leben ein "Kompromiss".

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