Richtige Wärmequelle fürs Haus Teil 2 nach dem Besuch eines Energieberaters
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Richtige Wärmequelle fürs Haus Teil 2 nach dem Besuch eines Energieberaters

So,
nachdem wir uns immer noch nicht auf ein Heizsystem einigen konnten, waren wir heute bei einem Energieberater vom Verbraucherschutz und der erzählte uns was von einer Photovoltaikanlage und das man ab diesem Jahr auch seinen eigenen Strom nutzen kann und dieses auch noch bezahlt bekommt.
Daher ergeben sich für uns neue Überlegungen, gehen wir mal davon aus, dass die Anlagen für das Haus richtig eingestellt sind und auch vollkommen ausreichen. Wir wollen max. 25.000 € bis 30.000 € für die Heizungsanlage ausgeben, mehr sehen wir nicht ein.
Als Überlegungen haben wir bisher folgende Systeme:
  • Luft/Wasserwärmepumpe "THZ 303 SOL" inkl. zentrales Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung und einer Solaranlage ca. 14 m² zur Warmwasser Aufbereitung und zur Heizungsunterstützung.
  • Erdwärmeanlage Tiefenbohrung mit einem zentralen Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung.
  • Luft/Wasserwärmepumpe mit einem zentralen Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung und einer Photovoltaikanlage mit einer Leistung von ca. 4  -  5 kW.

Was meint ihr, welche dieser Kombinationen arbeiten am wirtschaftlichsten, wenn man auch die Anschaffungskosten, die Vergütung der Förderung, den Verkauf des Stroms und die Zinskosten mit einberechnet.
Gibt es für den Betrag sonst noch andere "gute" Ideen.
Wie gesagt, die Voraussetzung ist, dass die Anlagen alle auf die Größe des Hauses angepasst sind und nicht zu klein bzw. zu groß bemessen sind.
Danke für eure Mühe

  • Name:
  • Andreas
  1. Das man mit PV seinen eigenen

    Strom nutzen kann im Sinneiner Autarken Lösung (z.B. für Stromausfall) hat Ihnen der Berater wohl nicht erzählt haben. Denn dazu braucht es etwas mehr Technik (insb. Batterien). Sie speisen den Strom somit ein, bekommen dafür eine Vergütung und bekommen dafür den "normalen" Strom (wenn separate Zähler). Kurzum Ihre Stromrechnung wird geringer unterm Strich. Ob sich das Betriebswirtschaftlich lohnt, Rechnen Sie einfach mal selber aus (inkl. Kreditzinsen. Also eine saubere Amortisationsberechnung). WIE lange hält das PV-Modul ist die Entscheidende Frage mit welchem Wirkungsgrad (und was wenn die Firma zwischendurch Konkurs anmeldet). Stand sogar schon in der Zeitung (und auf Bauernhöfe werden die Module sogar schon geklaut). Und bezahlen tut die Subvention vom Strom die restlichen Stromkunden, aber somit Sie indirekt auch. Somit Suventionieren Sie sich sogar "selber". Und hilft leider nicht Kraftwerke abzuschalten, weil wir Grundlast benötigen, PV aber nur Spitzenlast liefert (Nahts also nix).
    Bei der Heizung wäre zu sagen, dass es außer Wärmepumpe auch noch andere Heizquellen gibt. Einfach mal die gesamt-Preise gegenüberstellen.
    Und wie sich der Energiemarkt in Zukunft entwickelt weiß keiner. Nur billiger wird es sicher nicht. Weder Strom (für die Wärmepumpe) noch Gas, Öl oder Holz-Pellets (die aber momentan günstig sind).
  2. nicht nutzen kann

    müsste der erste Satz lauten. Können schon, aber mit Aufwand. Zumal die Spannungswandler von Gleichstrom auf Wechselstrom wohl nur dann "funktionieren", wenn Netz-Strom vorhanden ist (um Rückspeisung zu vermeiden, wenn Netz abgeschaltet ist). Da gibt es wohl extra eine Sicherheitsschaltung. Was ja auch Sinn macht.
    Das mit Batterien tut auch, siehe div. Computer-Rechenzentren haben eine sog. Online-USV. Da läuft aller Strom erst in die Batterie und dann von dort zur USV und zum Server. Nur das sind richtig große, teuere, schwere Batterien. Die müssen gewartet und getauscht werden. OK, zu Hause weniger notwendig, aber da kann man richtig Geld verbraten (zumindest wenn am Schluss 230 V rauskommen sollen. Mit 12 V sieht es etwas besser aus.
    Einfach mal im Internet unter dem Stichwort: Insellösung bei PV schauen. Geben tut es das. Gibt es sogar fürs BBKHW (z.B. von Senertec) Dann am besten noch ein Windkraftrad dazu und ein kleines Wasserkraft, dann sind Sie fast autark.
    Idealerweise gleich beim Neubau 230 V UND Leitungen für 12/24 verlegen. Nur dann haben Sie leider kein Geld mehr für die Heizung. :-)
  3. Der Hammer ist ja

    dass dieser sogenannte "Energieberater" vom "Verbraucherschutz" kommt.
    Wer schützt die Verbraucher eigentlich vor solchen Schützern?
    Aber der BdEV ist in diesem Punkt ähnlich schizoid.
  4. Energieberater und Verbraucherschutz

    Hallo
    Wie sagte mal einer:
    "Nichts ist Umsonst, noch nicht einmal der Tod, den der kostet das Leben ... "
    Was will man (oder Frau) den von einem "kostenlosen" EBAbk. der Veraucherzentrale erwarten, dass ist doch hier die Frage!
    Ohne Kenntnis des Objektes und entsprechende Berechnungen sind solche Beratungen so viel Wert wie die, die Abends in der Kneipe nach dem 10 ten Bier mit dem Hobbykellner gemacht werden ...
    Und wie bekommt man (oder Frau) jetzt eine Planung?
    Ganz einfach, in dem man zu einem unabhängigen Fachplaner/Architekten/Energieberater / Ingenieur usw., geht mit allen Gebäudedaten usw., und diesen auch Beauftragt/Bezahlt ...
    Gruß
  5. Grundsätzlich sind Energieberater ja

    nicht schlecht. Nur sollte das nicht dazu führen, den eigenen Kopf abzuschalten. Mann/Frau kann ja die Infos durchaus mitnehmen und für sich verwerten und auf der Basis "weitersuchen".
    Bei uns in der Planungsphase hatte ich mal einen Solarberater im Haus. Der sagte eher so beiläufig dass es auch Pellets gibt (2000 war das noch Seltenheit).
    Ende der Geschichte war, dass ich kein Solar mehr wollte, sondern Pellets genommen habe (was damals auch dem Heizungsbauer noch relativ unbekannt war).
  6. Energieberater

    Hallo
    Habe ja nicht gesagt, dass "alle" Energieberater schlecht sind (bin ja selber einer/grins), es ist wohl eher wie in jeder Berufsgruppe, es gibt "gute und schlechte" ...
    Das Problem ist doch;
    1. "Kostenlos", wer will/darf/kann schon Umsonst arbeiten ...
    2. Eine "Heizungs/Anlagen-Planung" in einem halstündigen Gespräch ohne Kenntnis des Objektes, ohne Berechnungen, Nutzerverhalten, Wandaufbau, Gebäudeausrichtung usw., wie soll dies gehen?
    (Diese "Planung" ist genau so gut wie eine Internet/Stammtisch/Oma-Opa-Onkel-Nachbar Beratung ...)
    Gruß
  7. mal zurück auf die alternativen Systeme vom Start ;-))

    Bei entsprechend geringer Heizlast und gut ausgeführter Flächenheizung mit geringer Vorlauftemperatur ist das THZ-SOL bestimmt die praktikabelste Lösung, gerade weil alle Komponenten mit einer Steuerung fahren und ich nur einen Kundendienst brauche! für die gesamte Technik von Lüftung über Solar bis WP.
    Gerade wenn ich ein relativ mildes Klima habe, also Winter eher nass als kalt ist die tatsächliche Leistungszahl nicht viel schlechter als bei der Sole-WP weil ja die Abluftwärme vollständiger ausgenutzt wird, dafür wird die Installation deutlich günstiger weil keine Wärmequelle teuer zu erschließen ist.
    Im ersten Link Fotos einer derartigen Anlage in einem meiner Projekte ... dann muss ich weniger hier rein schreiben ;-))
    Ich habe mit den Anlagen nur die besten Erfahrungen gemacht, habe auch in meinem eigenen sanierten Altbau ein "verwandtes" Gerät (THD 400 AL) das auch wunderbar läuft!
    ... aber klar, die Angaben sind natürlich ohne Wissen um die Heizlast und die Art der Wärmeverteilung im Haus ein wenig spekulativ!
    Gruß
    Arno Kuschow

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