Haus von 1960,150 m² Wfl., Welche Heizung ist die langfristig günstigste?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Haus von 1960,150 m² Wfl., Welche Heizung ist die langfristig günstigste?

Hallo,
Wir haben uns ein Haus gekauft. Oberbayern. Baujahr ca. 1960,150 m² Wfl., 450 m² Grundfl. ; voll unterkellert (nicht gedämmt), kleiner Dachboden (Dach nicht gedämmt). Fenster sind neu. Wir brauchen eine neue Heizung, im OGAbk. Gasheizung vorhanden, im EGAbk. Öl-Ofen. Wir wollen keine Ölheizung, sondern eine Heizung für das gesamte Haus.
Keller und Dach werden noch von uns in Eigenarbeit gedämmt.
Welche Heizung ist für uns rentabel? Holz? Blockkraftwerk? Solarkollektoren? Förderungen möglich?
Für Tipps wäre ich sehr dankbar. Eine Erdwärme-Heizung ist leider nicht möglich.
Heidi
  • Name:
  • Heidi
  1. Hallo, Erstmal braucht's im EG Heizkörper Wenn kein ...

    Hallo,
    Erstmal braucht's im EGAbk. Heizkörper
    Wenn kein Öl gewünscht ist, bleibt doch nur noch Holz (am Stück, in Fetzen oder in Pellets) und Gas, oder?
  2. Hallo. Na das ist uns schon klar. Ich ...

    Hallo.
    Na das ist uns schon klar.
    Ich wollte eigentlich nur wissen welche der verschiedenen Heizungen auf Dauer die günstigste Variante ist!
    Das es für uns nur Holz (am Stück, in Fetzen oder in Pellets) und Gas gibt ist ja klar, deswegen habe ich es ja im ersten Beitrag reingeschrieben.
    Gas-Anschluss vorm Haus ist vorhanden, aber wir müssen ja nicht Gas nehmen, ...
  3. Wie sehen denn die Rahmenbedingungen aus?

    Habt ihr Platz, Werkzeug und Lust für Stückholz?
    Also so mit "im Wald sägen", "spalten", "lagern" "selber schüren"?
    Gibt's einen Raum für die Pellets?
    Erdgas oder Flüssiggas?
  4. Werkzeug und Holzmachen ist kein Problem. Das können ...

    Werkzeug und Holzmachen ist kein Problem. Das können wir! Im Keller gibt es mind. 2 Räume die leer stehen.
    Rechnet sich eine Scheitholzheizung?
    Solarkollektoren zusätzlich?
    Erdgasanschluss.
  5. Im Altbau sind Heizleisten eine gute Wahl.

    Wenn ich die Frage richtig verstanden habe geht es nicht nur um den Brennstoff, sondern um eine komplette Anlage. Für eine gute Antwort sollten sie uns noch ein paar Fragen beantworten. Was gehört noch zu ihrem Konzept? Keller gedämmt  -  werden sie aufgraben und eine Perimeterdämmung anbringen? Dach gedämmt  -  sie werden wohl eine Zwischensparrendämmung anbringen wollen. Wie werden sie die Unterspannbahn anbringen? Neudeckung des Dachs? Warum erwähnen sie keine Dämmung der Fassade, Fenstersanierung  -  ist das für später geplant?
  6. Danke!

    Ja hier geht es um eine komplette neue Anlage. Der Keller wird von innen gedämmt. Die Fassade zu dämmen sprengt momentan unser Budget, die Fenster sind neu! , beim Dach wollten wir den Boden dämmen.
  7. Wenn Sie genug Platz haben ...

    Wenn Sie genug Platz haben können sie auch einen modernen Holzvergaserofen mit einem *großen* Pufferspeicher kombinieren, das gibt je nach Dämmung des Hauses und Außentemperatur auch im Winter mehr als eine Woche Autonomie.
    Wenn Speicher und Ofen in einem Kellerraum stehen, kann man eine Klappe einbauen, wo man das Holz vom Lagerplatz hinunterwerfen kann. Zudem haben leistungsstarke Vergaseröfen den Vorteil, dass man 50 cm-Scheiter oder gar Meterware verfeuern kann.
    Brennholz sollte man gedeckt im Freien lagern können, sonst muss man ofentrockenes Holz kaufen, was deutlich teurer ist. In einem Keller trocknet waldfrisches Holz nicht innert nützlicher Frist!
    Die Kombination von thermischer Solaranlage mit Stückholz ist sehr zu empfehlen, wenn eine geeignete Dachfläche vorhanden ist. Die Kollektoren bedienen den gleichen Speicher über einen eingebauten Wärmetauscher im unteren Bereich. Für Rentabilitätsberechnungen ist nicht nur der Wert des Brennholzes, sondern auch die eingesparte Arbeit zu berücksichtigen. Oberbayern ist ja im Süden Deutschlands, da macht die Sonne auch im Winter in nicht nebliger Lage merklich etwas.
  8. Nachdem sie nun einige Hinweise zum befeuern erhalten haben,

    noch was zu Heizsystem in den Räumen. Das ihr Bau ja erstmal nicht die heute übliche Dämmung haben wird und sie vermutlich nicht den Estrich aufreißen wollen, kommt ja Fußbodenheizung nicht in Frage. Bleiben also
    • Wandheizung: durch den erhöhten Anteil an Strahlungswärme: super Wärmeempfinden bei geringerer Lufttemperatur im Raum, daher auch sparsam  -  verglichen mit Heizkörpern. Nachteil: recht teuer, sehr träge, die Klassische Wandheizung: viel Aufwand durch einfräsen und neu Verputzen der Wände, bei ungedämmten Wänden geht auch einiges an Energie verloren, dass ist dann nicht so toll. Es gibt aber auch Vorsatzelemente, die einfacher zu verlegen sind (im Prinzip eine GK-Platte mit fest installierter Heizschlange). Die sind natürlich nicht so träge und heizen auch die Wand dahinter nicht so auf  -  im Link ist der Anbieter, den ich kenne, es gibt bestimmt auch andere!
    • Heizleisen: Wärmeempfinden und Sparsamkeit wie Wandheizung, deutlich einfacher zu installieren, sehr schnelles aufheizen des Raumes, preiswerter als WH. Nachteil: nicht jeder mag den Anblick des umlaufenden Konvektors.
    • Heizkörper: das preiswerteste. Nachteil: an den ungedämmten Wänden kühlt die Luft ab. Dass bedeutet zum einen ein unangenehmeres Wärmeempfinden, dass durch höhere Lufttemperatur ausgeglichen werden muss. Durch Lüften hat man dann einen höheren Energieverlust als WH od. Heizleiste. Zum anderen kann, das auch zu Feuchte und Schimmel an der Wand führen, da ja die Fenster dicht sind und die Luftfeuchte erhöht ist, wenn nicht immer ordentlich gelüftet wird. Dann kann an der kühleren Wand, besonders an Ecken und anderen natürlichen Wärmebrücken, oder hinter Schränken an Außenwänden schon der Taupunkt unterschritten werden.

    Meiner Meinung nach sind die Heizleisten der beste Kompromiss zwischen Aufwand (finanziell, bautechnisch) und Ertrag (Wärmeempfinden und Energiebedarf).

  9. Noch was zum Erdgasanschluss,

    Wenn man selbergeschlagenes Scheitholz verheizt, ist das bestimmt am günstigsten. Bei Gas wird oft vernachlässigt, dass, wenn man auch damit kocht gegenüber dem E-Herd ordentlich was gespart wird, da die kWh Gas ca. 6Ct kostet, die kWh Strom ca. 18Ct. Da kommt, wenn täglich gekocht wird auch was zusammen. Bei uns sind es grob überschlagen 80 € im Jahr, was wir mit dem Stromherd mehr bezahlen müssten. Ungefähr den selben Betrag sparen wir auch an Gaskosten durch die Warmwasser Solaranlage ein. Die lohnt sich für uns jedenfalls nicht, wenn man die Investitionskosten mit betrachtet. Es kommt halt letztlich darauf an, wieviel man verbraucht.

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