Heizkörper zum Kühlen oder besser mit Kaltluft?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Heizkörper zum Kühlen oder besser mit Kaltluft?

Hallo Experten,
ich habe mir hier schon einige Beiträge zum Thema Abkühlen der Wohnräume durchgelesen, hätte aber trotzdem noch ein paar Zweifel.
Folgende Situation:
  • kleines Einfamilienhaus mit EGAbk. und OGAbk. (ges. etwa 125 m²)
  • Dachneigung 45 Grad, Dachfläche nach Süden bzw. Norden, 30 cm Mineralwolle, 3 cm Pavatex als Dachschalung
  • Außenmauern Vollziegel mit 10 cm WDVSAbk.
  • Alle Fensterflächen nach Süden mit Außenrollos

Im Sommer erwärmt sich nach ein paar Tagen Hitze das OG trotz der Dämmung.
Meine Idee:
Im Keller haben wir einen Grundwasserbrunnen dessen Wasser etwa 5 Grad kühl ist. Wie kann man dieses Wasser zum Kühlen verwenden?
Idee 1: Die warme Raumluft über ein Rohrsystem nach unten in den Keller leiten, über einen Wärmetauscher abkühlen und wieder zurückleiten.
Allerdings befürchte ich, dass sich beim Abkühlen Kondensat an den Rohren ablegt und sich dort irgendwelche "Killerkeime" bilden.
Idee 2: Das kalte Wasser über isolierte Rohre nach oben leiten und dort über eine Art Heizkörper (?) die Raumluft abkühlen.
Ist wahrscheinlich nicht so effektiv weil der Temperaturunterschied (5 Grad => ~25 Grad) nicht groß genug ist.
Was würdet Ihr mir raten? Ich bin auch für etwas anderes offen wenn es im Bereich des Möglichen liegt.
Vor allem interessiert mich natürlich auch, wie man das Abkühlen berechnen kann.
Derzeit bin ich noch völlig planlos, weiß also nicht, wo ich anfangen soll. Für ein paar gute Links, in denen das alles für einen Laien verständlich erklärt wird, wäre ich ebenfalls sehr dankbar.
Viele Grüße und Danke schon Mal!
Werner

  • Name:
  • Werner
  1. naja

    was passiert, wenn man ein Glas kaltes Wasser in einen warmen Raum stellt?
    Es bildet sich Kondenswasser außen am Glas ... das gleiche würde an gekühlten Heizköpern passieren.
    Und dann wohin mit dem vielen Kondenswasser?
    Ich nutze für einen gewerbl. genutzten Raum Brunnenwasser zu Kühlung.
    Auf dem Flachdach sitzt ein 350 mm Axial-Lüfter, zur Zwangsentlüftung. In einer Außenwand befindet sich ein 400 mm Löchle zur Belüftung. In beiden Löchern sind Automatik-Klappen.
    VOR der Außenwand befindet sich ein Kasten, indem ich zwei Kühler aus einem Polo verbaut habe. Der Kasten ist so dicht, das die Ansaugluft durch die Kühler muss.
    Nachteil: Auto-Kühler sind nicht für hohe Drücke ausgelegt. also max. 0,5 bar, sonst platzen die
    Durch diese Kühler lasse ich eben das 10 °C kühle Brunnenwasser laufen, welches dann im Garten verregnet wird.
    An den Kühlern bildet sich immens viel Kondenswasser!
    Ergebnis: Egal wie warm es draußen ist, durch die Kühler wird die Ansaugluft auf 14 °C gekühlt.
    • Name:
    • Herr Lar-2038-Zuc
  2. Ist doch gar nicht so schlecht

    "Im Sommer erwärmt sich nach ein paar Tagen Hitze das OGAbk. trotz der Dämmung. "
    Diese Aussage Werte ich erstmal positiv, da es auch schlecht gedämmte Häuser gibt, wo es bereits nach wenigen Stunden Sonnenbestrahlung zu warm wird.
    Meiner Beobachtung nach gab es dieses Jahr bisher nur 4-5 Tage, wo es in meiner DGAbk.-Wohnung kurzzeitig zu warm war. Sie sollten überdenken, ob überhaupt Kühlmaßnahmen notwendig sind. Bei vernünftigem Lüftungsverhalten sollten die Temperaturen in Ihrem rel. gut gedämmten Haus erträglich bleiben. Hierzu lüften Sie, nach Möglichkeit, Nachts oder frühmorgens ausgiebig mit weit offenen Fenstern. Nach dem Lüften die Fenster gut verschatten und bei hohen Außentemperaturen die Fenster dicht schließen. Dann bleibt es den ganzen Tag lang drinnen kühler als draußen. Da braucht man keine Klimaanlage und auch keine gekühlten Heizkörper
    Gruß
  3. Vielen Dank für Eure Antworten!

    Vielen Dank für Eure Antworten!
    @ Herr Lott: Mir ist natürlich klar, dass es eigentlich total übertrieben ist, die Luft in einem gut gedämmten Haus abkühlen zu wollen. Wenn ich aber an den Jahrhundertsommer vor ein paar Jahren denke (ich glaube, dass war 2003), da war das Schlafen unmöglich weil sich die Räume auch nachts nicht mehr abkühlen konnten.
    Dem wollte ich vorbeugen und auch deswegen, weil ich ein Pionier und Querdenker bin. Aller finanziellen Logik und Vernunft zum Trotz.
    Mir ist auch klar, dass eine herkömmliche, mit Strom betriebene Klimaanlage für ein paar € pro Monat genau das selbe macht.
    Ich dachte mir, warum nicht die vorhandenen Ressourcen nutzen (Brunnen) und die Pumpe dafür auch noch mit Photovoltaik betreiben. Im Prinzip ist es also mehr ein Liebhaberprojekt ... Deswegen interessiert mich auch die Theorie.
    Danke, für Ihre Antwort!
    @ Herr Lar:
    Ihre Konstruktion hört sich ziemlich interessant an. Könnten Sie mir vielleicht irgendwie ein Foto oder einen Link zukommen lassen? Wenn ich das richtig verstanden habe, dann handelt es sich dabei prinzipiell um einen
    "Durchlaufkühler. "
    Das Problem mit dem Kondenswasser war mir klar. Deswegem bevorzuge ich irgendwie die von mir gedachte Lösung mit den Heizkörpern, die mit kaltem Wasser beschickt werden. Das dabei entstehende Kondenswasser könnte man leicht sammeln und den Heizkörper reinigen. Was bei einem Rohrsystem wahrscheinlich nicht so einfach wäre.
    Danke, für Ihren Beitrag!
    Werner
  4. Lüftungsanlage

    Gut, für Liebhaberprojekt gibt es noch die Lösung mit Lüftungsanlagen, wobei die Zuluft durch erdverlegte Rohre angesaugt wird (Erdregister). Im Winter wird die Zuluft so vorgewärmt, im Sommer gekühlt.
    Gruß

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