Luft-Wasser-Wärmepumpe oder Gas
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Luft-Wasser-Wärmepumpe oder Gas

Guten Abend,
für unser KFWAbk. 40 Haus, 4 Personen Fußbodenheizung, LWRG, Fußbodenheizung, 180 m², ohne Keller, stehen wir vor der Wahl eine Luft-Wasser-Wärmepumpe als Kombigerät oder Gas Heizung mit separater LWRG zu wählen. Der Mehrpreis für die WP soll 7000 € betragen. Abzgl. Förderung und Gasanschluss bleiben 5000 € Mehrpreis. Na meiner Rechnung fallenb bei einer WP ca. 500 € weniger Betriebskosten pro Jahr an. Lohnt sich diese Investition? Sind die Überlegungen und der Mehrpreis korrekt?
Danke und Gruß Björn
  • Name:
  • Björn
  1. Geht laut EnEV-Nachweis wirklich beides? Der Mehrpreis für ...

    Geht laut EnEVAbk.-Nachweis wirklich beides? Der Mehrpreis für die WP erscheint angemessen. Die Einsparung von 500 € nicht. Bei einem ungefähren Endenergiebedarf von 35 kWh/ (m²a) und AN 200 m² hätten Sie einen Gasverbrauch von 7000 kWh/a, was bei 7 Ct/kWh 490 €/a bedeuten würde. Der Strom müsste also umsonst sein, um die genannte Einsparung zu erzielen.
  2. Kuddelmuddel ...

    Kuddelmuddel um Herrn Traut zu ergänzen (siehst du, kann auch nett sein) laut EnEVAbk.-Nachweis für ein kfw40-Haus muss das doch gerechnet worden sein. Dann wird urplötzlich noch eine KWLAbk. mit eingerechnet. Äh, was steht denn da bei drin? Und dann Gas plus Kwl vs. Luftwärmepumpe. Mich deucht, da hat irgendeiner nicht so wirklich gerechnet. Und der Aufpreis ist recht fürstlich ...
  3. Die Lüftungsanlage ist sicher

    Danke für die Antworten. Die Lüftungsanlage mit WRG ist sicher. Die Frage stellt sich in erster Linie was wirtschaftlich ist. Der EnEVAbk. Nachweis ist mir nicht so wichtig. Luft-Wasser-Wärmepumpe oder Gas. Für mich ist KFWAbk. 40 nachrangig wenn die Dämmung und die Fenster stimmen.
    Björn Hagen
  4. KfW 40

    Hallo
    "Für Sie ist KfW 40 zweitrangig" ...
    Na ja, für mich wären dies 50 Tsd. T€ zu 2,27 % Zinsen, gerechnet auf 20 Jahre sind das "locker" die Kosten der KWLAbk. ...
    So viel Geld würde ich nicht verschenken.
    Der Rest wurde schon geschrieben.
    Übrigens was sich "lohnt" und was nicht sollte ihnen ihr hoffentlich unabhängiger Fachplaner/Architekt/Energieberater sagen können.
    Gruß
  5. Leider keine Antwort

    auf meine Frage. KFWAbk. Kredit will ich nicht und der Fachberater will verkaufen. Meiner Meinung nach dient dieses Forum zur Meinungsfindung. Danke und Gruß Björn
  6. Der EnEV-Nachweis muss Sie interessieren, weil Sie in ...

    Der EnEVAbk.-Nachweis muss Sie interessieren, weil Sie in der Planungsphase erst mal keine anderen Werte zum Energiebedarf haben. Lassen Sie sich mehrere Varianten mit unterschiedlichen Dämmstandards rechnen und die zugehörigen Baukosten aufstellen. Dann wird schnell ersichtlich, was wirtschaftlich wird. Die Wirtschaftlichkeit von Luft-WP hängt sehr von der erreichten Jahresarbeitszahl ab. Bei üblichen Werten von um die 2,5 dürfte Gas auch auf die Dauer wirtschaftlicher sein. Erdsonden-WP mit JAZ von um die 4,0 dürften mittel-X1234Xbis langfristig wirtschaftlich sein. Das hängt aber sehr von den zukünftigen Preissteigerungen von Gas und Strom ab. Da die niemand kennt, ist so eine Berechnung immer spekulativ. Ansonsten ist keine pauschale Aussage möglich. Um den Fachplaner/Architekten / Ingenieur (nicht Fachberater!) werden Sie nicht herumkommen.
  7. Fachplaner, Architekt beteiligt

    Fachplaner und Architekt sind beteiligt. Dämmwerte der Wände, Bodenplatte, Fenster und Dach entsprechen Passivhausstandard. Nun gibt nun einmal verschiedene Möglichkeiten Heizung und WW zu erwärmen. Bei den möglichen Einspardimensionen scheinen mir Erdwärme, Solar unwirtschaftlich (es sei denn letzteres in Verbindung mit Pellet). Hieraus ergibt sich das meinen Meinung nach die Diskussion idioliebereinigt erfolgen sollte welches mittelfristig das ökonomisch und ökologisch geeignete Konzept ist. Hierbei stehen für mich die Brennwerttherme und die Luft WP zu Diskussion.
    Gruß Björn
  8. Wenn Sie Architekten und Fachplaner haben, warum rechnen ...

    Wenn Sie Architekten und Fachplaner haben, warum rechnen die Ihnen die Wirtschaftlichkiet nicht vor? Ansonsten siehe meinen ersten Beitrag. Da steht alles. Wenn es ums Geld geht, ist die Luft-WP 2. Wahl, für die Ökologie auch, da für den Strom der Luft-WP mindestens genauso viel Primärenergie verbraucht wird, als ob Sie gleich Gas verbrennen.
  9. Das ist scheinbar so ein nicht korrekt

    Das Fraunhofer Institut führt zurzeit eine Untersuchung durch. Vorläufiges Fazit:
    Die vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass Wärmepumpen technisch grundsätzlich ausgereift sind, es jedoch Optimierungsbedarf bei der
    Einbindung der Anlagen in das Versorgungssystem des Hauses und bei den Reglungsstrategien der Wärmepumpenanlagen gibt. So kann z.B.
    Bei Luftwärmepumpen gibt es noch Optimierungspotentiale. Schon jetzt weisen
    diese Anlagen in neuen Gebäuden im Durchschnitt gegenüber Gas-Brennwertkesseln eine positive Primärenergiebilanz auf. Um die Ökobilanz
    weiter zu verbessern, sollten die Arbeitszahlen der Luft-Wärmepumpen deutlicher über 3 liegen.
    Das Projekt "WP-Effizienz" läuft noch bis zum Sommer 2010. Die erfassten Messdaten werden weiter zur Berechnung der Effizienz von
    Wärmepumpen und damit zu einer besseren Transparenz der Technologie dienen.
    Das Projekt wird gefördert vom BMWi unter der Fördernummer 0327401 A.
    Als sind WP nicht per se besser als Brennwertgeräte. Ein Vergleich muss gerechnet werden.
  10. Zur Ökobilanz von WP siehe nachstehenden Link ...

    Zur Ökobilanz von WP siehe nachstehenden Link.
  11. Also, diese Untersuchungen ...

    Also, diese Untersuchungen sind ja immer recht toll, besonders, wenn dann auch noch ein großer Gasversorger dran beteiligt ist. Und ob 22 Anlagen nun gerade repräsentativ sind, na ja. Da bleib ich lieber bei meiner Auffassung: verbindliche mindest-U-Werte festschreiben, die deutlich niedriger sind als die EnEVAbk. 2009 vorschreibt, und diese ganzen Rechentricks die aus einem Trabbi nen Porsche machen in die Tonne kloppen.
  12. Wenn der Feldversuch im Verdacht steht, von Gasversorgern ...

    Wenn der Feldversuch im Verdacht steht, von Gasversorgern geschönt zu sein, dann hilft vielleicht der B.U.N.D., der als Vertreter der grünen Lobby diesem Verdacht bestimmt nicht ausgesetzt ist:
  13. Sitzt der Oberprüne ...

    Sitzt der Oberprüne Rezzo S. jetzt nicht bei RWE im Aufsichtsrat? Und die Oberprünen, bislang Bekämpfer sämtlicher WP-Technik sind auf einmal auch dafür, völlig vorbehaltlos? Harhar ...
  14. Irgendjemand hat immer Interesse an irgendwas. Die Gaslobby ...

    Irgendjemand hat immer Interesse an irgendwas. Die Gaslobby an Brennwerttechnik, die Stromlobby an Luft-Wasser-Wärmepumpen, die Solarlobby an thermischen Solaranlagen, die Baulobby an Eigenheimzulage und KfW-Förderung, die Bauernlobby an Biosprit usw. Und weil es für alles, womit Geld zu verdienen ist, eine Lobby gibt, finde ich es nicht besonders sinnstiftend, mit dem bösen Wort "Lobby" für oder gegen irgendwas zu argumentieren. Mit physikalischen Gesetzmäßigkeiten schon.
  15. Siehst du, sind wir uns doch einig ...

    Siehst du, sind wir uns doch einig und eine physikalische Gesetzmäßigkeit ist, dass die kwh die nicht benötigt wird, vom Umweltgesichtspunkt her die Beste ist. Und dazu ist in dem Werbeartikel von Herrn W. nirgends die Rede. Und das macht diese ganze Studie sowas von angreifbar. was weiterhin fehlt, ist die Auswertung der persönlichen Verhältnisse. Auch darüber ist nichts gesagt.
  16. Genau das wäre das energetische Optimum, wenn ich ...

    Genau das wäre das energetische Optimum, wenn ich wüsste, bis zu welchem Dämmniveau wird mehr eingespart als reingesteckt. Ich habe es noch nicht gefunden, da anscheinend keiner so richtig seine Ökobilanzen publizieren will. Zum verlinkten Artikel, den habe ich zufällig von der W. -Seite. Er steht noch auf unzähligen anderen Seiten. Aber was soll denn nun so falsch daran sein? Gibt es neutralere Studien mit anderem Ergebnis? Immer her damit, ich bin durchaus bildungswillig.
  17. Herr Traut, gerade weil man weiß ...

    Herr Traut, gerade weil man weiß mit welchen Sauerein in der Branche gearbeitet wird (Dämmung lt EnEVAbk.-Nachweis 0,35 er, tatsächlich 0,40 er, Uw 0,8 statt Ug, usw. usw.) Winddichtigkeit oder Nutzerverhalten: ich schlafe selbst bei minus 10 noch bei offenen Fenster und kippe damit jede Berechnung, wenn diese Dinge nicht mal ansatzweise erwähnt werden, muss man mehr wie skeptisch sein. Und wenn bei WP schon Radiatorheizungen verbaut werden (immerhin bei einem Drittel!) muss man noch skeptischer sein. Wir haben selbst 1997 an einem Feldversuch der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes bauen teilgenommen. Da spielte das Nutzerverhalten eine große Rolle und nachdem man sich da einige Parameter ansah, wusste man sofort wodran man ist. Nochmal deutlich: eine WP allein ist kein Heilsbringer, das Gesamtkonzept muss stimmen. Da ist Physik ein Punkt, aber es gibt 48 andere. Und wenn ich dann eine Luftwärmepumpe vs. Gas bezüglich seiner Ökologie vergleiche, dann muss ich auch den jährlichen Besuch des BZM mit einrechnen, was aber bis heute niemand macht.
  18. Volle Zustimmung, was das Konzept angeht, wie z.B. ...

    Volle Zustimmung, was das Konzept angeht, wie z.B. der Unsinn WP mit Radiatoren.
    Das Nutzerverhalten spielt glaube ich für eine Jahresarbeitszahl eine untergeordnete Rolle. Die wird sich wohl auch durch angekippte Fenster nicht verändern, lediglich der absolute Verbrauch wird anders.
    Wenn was anderes eingebaut wird als im EnEVAbk.-Nachweis berechnet, ist das schlicht und einfach Betrug. Dass das den Beteiligten so leicht gemacht wird, liegt auch an der fehlenden öffentlich-rechtlichen Kontrolle. Bis letztes Jahr wurde z.B. in Brandenburg der Wärmeschutz durch den Prüfingenieur mit geprüft und überwacht, durch den einen gewissenhafter, durch einen anderen "lockerer". Die gewissenhafte Prüfung ging bis zur Vorlage aller Lieferscheine für die relevanten Baustoffe/Bauteile. Jetzt meint man, mit der weggefallenen Prüfung dem Bauherren einen Gefallen zu tun. Die "schöngerechneten" und wie auch immer ausgeführten Gebäude sprechen da eine andere Sprache.
    Die Bemerkung mit dem BZM ist ein schönes Beispiel für einen Baustein in der Ökobilanz. Auch der ggf. vergrößerte Baukörper wegen höherem Platzbedarf (Pelletheizung, weniger Luft-WP) oder zusätzliche Schalldämmmaßnahmen (LWP) müssten mit in die Ökobilanz, genauso wie sonstiger energetischer Aufwand für Herstellung, Wartung, Entsorgung. Ich konnte leider bis jetzt noch für kein Bauteil sowas finden, bin aber für jeden Hinweis dankbar.
  19. verantwortungsvolle Prüfung

    in Brandenburg ist aber auch ein Thema das teilweise bis weit in den Bereich Willkür hineinreicht, Herr Traut.
    Da sitzt eine kleine Gruppe von Ingenieuren die mit der Aufnahme in den zugelassenen Prüferkreis ihre Lizenz zum gelddrucken erhalten hat und je nach Laune auch mal schikanös beweisen will, wie wichtig sie sind, sicher nicht jeder, aber einige bestimmt, eigene Erfahrung, kein Hörensagen!
    ansonsten noch mal, was punktuell schon überall anklang:
    Wenn ich eine WP einsetze, dann als Teil eines Gesamtkonzeptes, also ein maximal gedämmtes Haus, um die 5 kW Heizlast als oberer Grenzwert und dann eine Wärmeverteilung die mit maximalen Heizflächen und dichtestmöglicher Rohrverlegung eine minimale Vorlauftemperatur ermöglicht.
    Es muss einfach klar sein, dass eine WP nicht nur die Maschine ist, sondern zur WP die Wärmequelle und die Wärmeverteilung/Gebäudehülle integral dazugehören.
    Solange das an der Hausbau- und Heizungsfront nicht begriffen wird werden immer wieder Katastrophen passieren die die WP in ein schlechtes Licht rücken, aber eigentlich den unfähigen Planer/Ausführer/uneinsichtigen Bauherrn schlecht beleuchten sollten!
    Solange Gas gegen Luft-WP gerechnet wird sind meist die einfachen Heizkörperlösungen im Rennen und damit geht es sowieso schief wegen falschem Vorlauf ...
    Ein Haus muss ein Gesamtkonzept sein und nicht ein zusammengestückeltes Puzzle wo jeder irgendwelche Teile mit Gewalt hineindrückt, egal ob es passt oder nicht!
    Gruß aus der pragmatischen Passivhausecke
    Arno Kuschow

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