Unterschied Thermostat-Armatur für Durchlauferhitzer?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Unterschied Thermostat-Armatur für Durchlauferhitzer?

Hallo,
ich habe mir vor kurzem eine Thermostatarmatur gekauft. Beim Einbau musste ich dann leider feststellen, dass sie die Mischung nicht packt. Das Problem ist, dass wir einen Junkers Durchlauferhitzer (Gasetagenheizung, 10 kW) haben. Da sind die Drücke/Volumenströme von Warm- und Kaltwasser (Warmwasser, Kaltwasser) sehr unterschiedlich.
Nun habe ich ein bissl gelesen, und erfahren, dass man da wohl eine spezielle DEH-geeignete Armatur benötigt. Was mich interessieren würde: wo liegt der Unterschied zu den normalen Thermostaten? Was ist da technisch am Regelwerk verändert?
Ich habe mal die Volumenströme gemessen (mit der 10 l-Eimer Methode): auf ganz heiß braucht er 1:33 m für 10 l, auf ganz kalt 0:34 m. Habe ich mit diesen Werten überhaupt eine Chance mit einer geeigneten Thermostatarmatur? Die Therme ist eine Junkers Modell ZWR 18-3 AE 23 S0040. Die Druckanzeige steht auf ca. 0,8-0,9 bar.
Vielen Danke für jegliche Tipps/Hilfe.
Thomas
  • Name:
  • Thomas
  1. Nur ein wenig ...

    Warum haben Sie eine Thermostatbatterie gekauft? Ein gute Einhebelmischer tut es doch auch?!
    Möchten Sie mit der Thermostatarmatur verhindern, dass es in der Dusche nicht mehr plötzlich kalt wird, wenn wo anders (sehr beliebt: Küche) noch warmes Wasser aufgdreht wird, dann kann ich Ihnen diesen Zahn sofort ziehen: Das wird bei einem Durchlauferhitzer, so wie Sie ihn haben, nicht gelingen. Die Antwort dazu haben Sie sich schon selbst indirekt gegeben. Ihre Volumenmessung in den Eimer zeigt, dass das kalten Wasser 4x schneller (!) aus der Armatur läuft, als das warme (dabei sind gut 7 ltr. /min. Warmwasser gar nicht mal so schlecht). Und wenn dann noch eine zweite Entnahme gleichzeitig geöffnet wird, ja wie soll denn dieser DEH dann die doppelte Menge Wasser in annähernd gleicher Zeit erwärmen? Er würde noch länger brauchen, es käme noch weniger Wasser aus der Armatur. Da aber die Durchflussmenge im Gasgerät Grenzen hat, wird die Wassertemperatur nicht mehr warm genug. Aber auch bei nur einer offenen Entnahme
    Abhilfe: Ein Warmwasserboiler. Dafür ist die Kombitherme aber nicht gebaut worden ... Ein geringe Verbesserung könnte man erreichen, wenn der Kaltwasserdurchfluss generell verringert würde.
    Fazit: Geben Sie den Thermostaten zurück, wenn es noch möglich ist. Auch die DEH-geeigneten Thermostate werden bei Ihnen kaum den gewünschten Erfolg bringen.
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  2. Ergänzung

    Hallo Herr Lüneborg,
    ich habe die Armatur ursprünglich gekauft, weil die Therme ab und an zu Temperaturschwankungen neigt und man immermal wieder nachregeln muss. Außerdem muss man jedes mal nach Abschalten des Wassers (z.B. beim Einseifen zwischendurch) die Temperatur neu einstellen oder eine Weile warten, bis es wieder die gewollte Mischtemperatur hat (erst ist es heiß, da noch etwas Heißwasser im Vorratsbehälter der Therme ist, dann wird es ziemlich schnell kühl, dann springt die Therme wieder an und heizt, nach einiger Zeit stellt sich dann die Mischtemperatur wieder ein). Die Alternative: Wasser laufen lassen. Das ist allerdings der Umwelt und den Verbauchskosten wenig zuträglich ...
    Das Wasser ist auf jeden Fall heiß genug (der Kessel zeigt nach ca. 5 min Duschen ca. 75 °C an). Natürlich haben Sie Recht, und der Druck ist bei Entnahme an einer zweiten Stelle z.B. in der Küche nicht mehr zu gebrauchen. Das kommt aber eher selten bis gar nicht vor. In der Küche habe ich nur Wasch- und Spülmaschine (Waschmaschine, Spülmaschine), die beide Kaltwasser (das genügend Druck hat) entnehmen.
    Ein Anmerkungen: unterhalb der Therme befindet sich ein Absperrhahn. Diesen kann ich so weit zudrehen, um den Druck von Warm- und Katwasser etwas anzugleichen (das gute hierbei: der Hahn beeinflusst wirklich nur die Dusche (Warm&Kalt) und das Warmwasser der Küche, die Elektrogeräte wären nicht betroffen). Die Frage ist: hat das negative Auswirkungen auf die Therme? Wäre in diesem Fall der Betrieb eines (geeigneten) Thermostats möglich (mein jetziges Thermostat hat es leider auch mit Druckminderung nicht gepackt)?
    Grüße
    Thomas
    PS: Ich habe mit Druckminderung nochmal den Durchflusstest gemacht: für 5 l brauchte Warmwasser diesmal 0:48 m und Kaltwasser 0:37 m. Der Unterschied ist also wesentlich geringer. Wie stehen meine Chancen nun? :-)
  3. Da wird sich kaum etwas ändern.

    Alles das, was Sie beschreiben, ist für einen gasbefeuerten Durchlauferhitzer normal. Zudem ist Ihre Kombitherme schon älter als 10 Jahre (gebaut wurden die "xx-3"-Modelle von 1991 bis 1998), sodass je nach Wasserqualität an Ihrem Wohnort der Wärmetauscher mehr oder weniger verkalkt sein kann. Dadurch würde die Übertragungsleistung auch gemindert.
    Überprüfen Sie mal die Einstellungen für das Warmwasser am Gerät. Steht der Wahlschalter auf "Eco", ist der Komfort sehr gering. Dann besser auf "Com" stellen. Aber die Schwankungen nach Einseifen, bzw. Abstellen des Warmwassers sind völlig im Rahmen und werden sich allein durch die Konstruktion des Gerätes nur unwesentlich ändern lassen. Da müsste dann ein Vorratsbehälter  -  sprich Warmwasserspeicher  -  her.
    Das, was Sie als kurzzeitiges warmes Wasser nach dem Wiederanstellen bemerken, hat sich lediglich in der Rohrleitung zwischen Therme und Dusche befunden. Während dieses Wasser aus dem Rohr läuft, kühlt das kalte nachlaufende Wasser in der Therme den Sensor ab, die Therme springt an und das Wasser im Rohr wird wieder warm. Aber das bisher durchgelaufene kältere Wasser muss erst auch wieder aus dem Warmwasserrohr laufen, bis das nacherwärmte den Duschkopf erreicht hat. Ist doch klar, oder? Da wird auch ein Thermostat nichts dran ändern können. Das Wort Durchlauferhitzer sagt es doch eindeutig.
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  4. Schade ...

    Hallo Herr Lüneborg,
    klingt einleuchtend, was Sie schreiben. Man kann es wohl nicht erzwingen. Ich danke Ihnen trotzdem, für Ihre Ausführungen.
    Grüße
    Thomas

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