Heizungsauslegung  -  Badtemperatur zu gering  -  Planungsfehler Heizungsbauer?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Heizungsauslegung  -  Badtemperatur zu gering  -  Planungsfehler Heizungsbauer?

Wir wohnen seit Juli in unserem KfW60 Neubau Einfamilienhaus mit Wärmepumpenheizung (Wärmequelle: Erdwärmekörbe, Wärmeverteilung: Fußbodenheizung). In allen Räumen bis auf das Bad erreichen wir mit der eingestellten Temperaturkurve leicht die gewünschten Innentemperaturen (Wohnzimmer 19 °C, sonst 17-18 °C, was bei der guten Isolierung und Fußbodenheizung durchaus angenehm ist). Nur im Bad erreichen wir nur 17-18 °C, was für das Bad eindeutig zu kalt ist. Der Heizungsbauer setzte daraufhin einfach die Temperaturkurve um 1 °C hoch (nach dem Hinweis, dass aus Platzgründen nicht mehr Fußbodenheizung Rohr im Bad unterzubringen war), wobei mich das nicht sehr zufrieden stellt, da bei höherer Vorlauftemperatur die Arbeitszahl der WP runter geht. Daher meine Fragen:
  • ist das ein Fehler in der Heizungsauslegung, den man ggf. auch rechtlich dem Heizungsbauer anlasten kann?
  • Wie stark wirkt sich ein Hochsetzen der Vorlauftemperaturen auf die Arbeitszahl bzw. den Verbrauch aus?
  • Gibt es eine Möglichkeit, für das Bad nachträglich noch eine Verbesserung zu erreichen?

Vielen Dank!

  • Name:
  • Ari
  1. Na logisch

    Im Bad sind 24 ° Pflicht-Standard; im Niedrigenergiehaus (NEH) mögen auch 22 ° genügen.
    Da legt man eben die Fußbodenheizung-Rohre enger, und wenn die Fläche nicht reicht, verlegt man sie auch unter der Wanne & kombiniert sie /erweitert man sie mit einer Wandflächenheizung.
    Nachträglich- ohne Dreck? Elektro-IR-Strahler aufhängen wie Anno Dunnemals ...
  2. und jetzt?

    das dachte ich mir! Weiß jemand, wo man sich im Raum München bezüglich rechtlicher Konsequenzen aus der Falschauslegung beraten lassen kann?
    Danke
    Ari
  3. Minderung

    erstmal ohne Gutachten/Gernicht probieren ... nicht tät' mal Stromverbrauch für den Strahler von 500 Wh/d an 120 d/a über 20a ansetzen und eine Strompreissteigerung von 5 % p.a.
    > >>
  4. Als erstes sollte mal geprüft werden,

    mit welcher VL-Temperatur die Fußbodenheizung denn gerechnet wurde.
    Nicht dass du jetzt jammerst, obwohl der VL im Moment noch UNTER der Berechnung liegt.
  5. Heizlastberechnung

    Hallo
    Dass sehe ich aber auch so, zuerst sollte man (oder Frau) erst einmal schauen mit was für einer Vorlauftemperatur. geplant/gerechnet wurde (Heizlastberechnung).
    Werden "diese Werte" nicht erreicht kann man nach der Ursache suchen ...
    Vielleicht wurde der hydraulische Abgleich nicht bzw. nicht richtig gemacht oder ganz einfach die "Anlageneinstellung" muss noch optimiert werden. (Dies macht üblicherweise der Betreiber selbst und nicht der Heizungsbauer ...)
    Gruß
    PS. Ein "Stromheizer" wie "anno Dunnemals" kann sehr wohl viel Energie sparen, wenn man es will ...
  6. Heizlastberechnung

    das Problem ist, dass der Heizungsbauer trotz meiner Aufforderung keine detaillierte Wärmebedarfsberechnung aufgestellt hat und im Bad einfach zu wenig Fußbodenheizung Rohr verlegt hat. In allen anderen Räumen gibt es bei der vorhandenen Auslegung noch "Luft nach oben", d.h. die Thermostate in den einzelnen Räumen treten in Aktion und könnten durch Hochdrehen noch mehr Temperatur sicherstellen, aber im Bad ist es schon auf Anschlag, d.h. die Fußbodenheizung läuft hier ständig!
    Wegen rechtlicher Fragen würde ich mich erst mal gerne nur beraten lassen, um in das Gespräch mit dem Heizungsbauer ein wenig "gefestigt" einsteigen zu können  -  hat da jemand eine Idee, wer so etwas macht (ohne gleich dreistellige Kostenrechnungen zu bekommen).
    Danke
    Ari
  7. Wärmebedarfsberechnung und Heizlast sind 2 versch. Dinge

    die Wärmebedarfsberechnung erstellt in der Regel der Planer fürs ganze Haus (z.B. für Energieausweis etc.).
    Die Heizlastberechnung nach DINAbk. (irgendwas) im Regel der Planer für die Heizung (meist Heizungsbauer).
    Oftmals macht der auch keine und baut nach "Erfahrungswerten" ... haben wir schon immer so gemacht ... ist noch immer warm geworden). Oft mit dem Ergebnis, dass die Heizungsanlage oftmals überdimensioniert ist (Angstzuschlag). War früher relativ einfach, da es kleine Anlagen weniger gab. Daher passte 20 kW/30 kW oder so meist immer. Heute hat leider nicht mehr zeitgemäß.
    Normalerweise müsste der Sie auch fragen, wie "warm" Sie es denn gerne im Bad hätten. Standardwerte sind ganz nett, aber jeder hat vielleicht andere Wünsche. (manche wollen vielleicht etwas mehr Wärme im Bad).
    Ich gehe daher mal davon aus, dass Ihr Heizungsbauer sowas nicht gemacht hat (und vermutlich auch keine Rohrnetzberechnung) und sowas wie "Hydraulischer Abgleich" gleich gar nicht.
    ob dies vom Heizungsbauer rechtlich gemacht werden MUSS, weiß ich nicht, daher auch keine Rechtsberatung. Nur Laie.
    Unendliches hochdrehen der VL-Temperatur dürfte irgendwann nicht mehr möglich sein, weil die FB das nicht ab kann so hohe VL wie bei Heizkörper und bei Ihnen die Wärmepumpe dann wohl auch nicht mitspielt.
    Evtl. könnte man von der FB was abweigen für einen zusätzlichebn Heizkörper. Aber das Technisch geht und machbar ist (und insb. wer es bezahlt), weiß ich nicht.
  8. Eine Frage ...

    Hallo
    Da stellt sich doch für mich eine Frage ...
    Woher wissen sie, ohne eine Berechnung, dass zu wenig Leitungen verlegt wurden?
    (Was auch eine Ursache sein kann wurde ja schon geschrieben)
    Gruß
  9. Antwort

    Hallo Herr Lehmann,
    zum einen schlicht und einfach aus den Tatsachen wie oben geschildert  -  überall reicht's (11 Räume) nur in einem nicht (Bad) und zum anderen aus der Antwort des Heizungsbauers auf die Schilderung des zu kalten Raumes  -  mehr hätte nicht Reingepasst  -  und seiner Konsequenz einfach die Vorlauftemperatur zu ändern.
    Grüße
    ARI
  10. Das ist doch keine Aussage!

    Was wäre denn gewesen, wenn die VL-Temperatur vom Heizungsbauer bei der IBN einfach höher eingestellt gewesen wäre?
    Wären dann in den anderen Räumen zu viel Rohr verlegt worden?
    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier auf Gedei und Verderb dem Heizungsbauer eines reingewürgt werden soll (wobei ich nicht sage, dass er KEINEN Fehler gemacht hat)
  11. Das sagt doch alles

    >das Problem ist, dass der Heizungsbauer trotz meiner Aufforderung keine detaillierte Wärmebedarfsberechnung aufgestellt hat
    Selbst wenn die 24 nicht oberlandesgerichtsfester Standard wären:
    Beweislast umgekehrt.
  12. Vorlauftemperatur

    Hallo
    Mit was für einer Vorlauftemperatur fahren sie den im Moment bzw. um wieviel wurde sie erhöht?
    Welche Temp. war gelant/beauftragt?
    Gruß
  13. vergleichbare Diskussion

    Es gab zu diesem Thema mal eine vergleichbare Diskussion. So wie damals wohl der Heizkörper unterdimensioniert war, sind hier zu wenige Meter Fußbodenheizung-Rohr im Bad verlegt, wie es scheint. Es ist aber auch sehr knifflig bis unmöglich, genug Rohr im Bad-Estrich unterzubringen, vor allem, wenn noch was ausgespart wird für eine Wanne o.ä.  -  das muss man dem Heizungsbauer zugute halten.
    Bitte nehmen Sie sich mal die Zeit und lesen den alten Thread durch (s. Link unten).
    Fazit: Ich plädiere auch für den Elektro-Strahler an der Wand (obwohl ich sonst gegen jede Art von Elektroheizungen bin). Nur wegen des Bads die Vorlauftemperatur für das ganze Haus zu erhöhen dürfte unwirtschaftlicher sein als so ein kleiner Strahler, der bei Bedarf schnell dazugeschaltet wird.
  14. Regelung nach Rücklauftemperatur

    nun hat es etwas gedauert, aber da musste ich genauer nachsehen:
    Die Regelung der WP läuft über die Rücklauftemperatur. Diese ist z.Z. so eingestellt, dass sie bei 0 °C Außentemperatur 27,9 °C und bei -20 °C Außentemperatur 36 °C beträgt. In meinen Augen für eine KfW 60 Haus vernünftige Werte.
    Ganz vereinfacht: nachdem es im Bad jetzt 17-18 °C warm wird, müsste ich für angenehme 20 °C die Temperaturkurve für das ganze Haus um 2-3 °C höher einstellen (die Höherstellung um 1 °C durch den Heizungsbauer brachte auch eine Badtemperatur von knapp 19 °C).
    Versteht mich richtig: ich will nicht dem Heizungsbauer "eins reinwürgen! ", aber ich habe den Eindruck, er macht es sich mit der Höherstellung der Temperatur sehr einfach und mir ganz nebenbei deutlich höhere Verbrauchskosten, da die Leistungszahl der WP bei höheren Heizkreistemperaturen geringer wird. Da möchte ich mich einfach mal fundiert informieren!
    Vielen Dank

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