Eine Pumpe für Heizkreislauf und Wärmetauscher Warmwasser
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Eine Pumpe für Heizkreislauf und Wärmetauscher Warmwasser

Hallo.
Ich bin gerade am Umbau meiner Heizung. Vorhanden ist ein Holzofen (25 kW) der einen 1000 l Pufferspeicher speist. Zusätzlich habe ich noch einen 350 l Warmwasserspeicher.
Ich will jetzt meinen Heizungsvorlauf am obersten Punkt des Pufferspeichers anschließen und über ein gesteuertes 3-Wege-Ventil zwischen Heizkreislauf und dem Wärmetauscher für Warmwasserbereitung umschalten.
Wenn ich nun eine Pumpe vor dem 3-Wege-Ventil anschließe, könnte ich mit einer Pumpe auskommen und mir die Pumpe für WW sparen.
Geht das?
MfG Jürgen
  • Name:
  • Jürgen
  1. Schon vom geregelten Heizkreis gehört?

    Ich nehme doch an, dass Sie nicht einfach nur Heizkreisvor- und Rücklauf (Heizkreisvorlauf, Rücklauf) an den Puffer anschließen wollen. Für den Heizkreis sind die Kesselkreis- und Puffertemperaturen, die üblicherweise bei Festbrennstoffheizungen erreicht werden (80-90 °) viel zu hoch.
    Zwischen Puffer und Heizkreis gehört ein geregelter Mischer (witterungs- oder Raumtemperaturgeführt) nebst gesteuerter Pumpe. Durch die Regelung lässt sich der Mischer ganz zufahren und die Pumpe ganz ausschalten, z.B. im Sommer oder bei Nachtabsenkung.
    Da die Warmwasserbereitung nichts mit dem Heizkreis zu tun hat, kann das auch schlecht über eine Pumpe laufen. Der Vorlauf für den Wassererwärmer ist nicht im Heizkreis anzuschließen, sondern davor. Je nach Warmwasserbereiter muss auch für den WW-Bereiter die Vorlauftemperatur durch Mischer oder thermostatgeregeltes 3-Wege-Ventil gesenkt werden.
    Unten mein Hydraulikschema, stellt aber nur den Heizkreis dar, ohne WW-Bereiter. Der Vorlauf für den WW-Bereiter muss vor dem Heizkreismischer abgenommen werden mit eigener Ladepumpe.
    Gruß

    Anhang:

    • BAU.DE / BAU-Forum: 1. Bild zu Antwort "Schon vom geregelten Heizkreis gehört?" auf die Frage "Eine Pumpe für Heizkreislauf und Wärmetauscher Warmwasser" im BAU-Forum "Heizung / Warmwasser"
    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  2. Ein paar Grundgedanken zur Holzfeuerung

    Sie sollten den Puffer als sog. "Lastausgleich" anschließen, d.h., der Heizkreis und der Boiler werden direkt in den Vorlauf zwischen Holzkessel und Puffer eingebunden. Alles das, was die Abnehmer an Energie nicht benötigen wird danach der Puffer aufnehmen.
    Jeder Holzkessel hat zwingend eine Rücklaufanhebung und liefert dem System dadurch immer Vorlauftemperaturen von über 60 °C. Das mag für die Boilerladung gut und richtig sein, ist jedoch für den Heizkreis in mehr als 85 % des Jahres zu heiß. Also benötigt der Heizkreis einen Mischer mit eigener Pumpe, damit eine Temperaturregelung des Vorlaufs im Heizkreis möglich wird.
    Ziel sollte es sein, den Puffer so gut wie möglich zu Be- und Entladen (Beladen, Entladen). Das erreicht man nur mit einem hydraulischen Abgleich des Heizkreises und der damit erreichten deutlichen Verringerung des Volumenstroms im Heizkreis. Erst dadurch bekommt der Puffer in seinen untersten Bereich die kalten Rücklauftemperaturen und keine Durchmischung durch zu schnell laufende und zu starke, stromfressende Pumpen.
    Wenn Sie nun mit nur einer Pumpe und einem Drei-Wege-Ventil arbeiten wollen (wie es bei einfachen Gaskesseln mit kleinen Wasserinhalten üblich ist), beachten Sie weder die unterschiedlichen Volumenströme von Holzkessel, Heizkreis und Boiler, noch werden Sie den Puffer optimal Be- und Entladen (Beladen, Entladen) können. Zudem wird der Heizkreis während des Kesselbetriebs permanent überhitzt, was zu höheren Verteilungsverlusten und schlechterer Regelbarkeit in Abhängigkeit von der Außentemperatur führt.
    Fazit: Der Jahresnutzungsgrad der Anlage sinkt erheblich und die Anlage wird deutlich mehr Brennstoff benötigen. Vom Komfortverlust ganz zu schweigen ...
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  3. Erklärung meiner Heizung

    Hallo und danke für die schnellen Antworten.
    Natürlich habe ich im Heizkreis einen Witterungsgeführten Mischer installiert. Aber zur Erklärung der bisherige Aufbau meiner Heizung:
    Holzofen lädt den Pufferspeicher (mit Rücklaufanhebung, ca. ab 55 °). Der Pufferspeicher ist an meinen Ölkessel angeschlossen (Inhalt Boiler ca. 90 l). Ich habe nun die Steuerung des Brenners einfach auf eine Pumpe gelegt und nun "holt" sich mein Boiler über den Pufferspeicher die benötigte Wärme.
    Ich finde das Prinzip aber nicht sehr gut, da ich ja erst von meinem Pufferspeicher in den Boiler fahre und danach vom Boiler in meinen Heizkreislauf, bzw. in meinen Warmwasserspeicher.
    Ich will meine Ölheizung nur noch dafür benutzen, um eine "Notheizung" des Pufferspeichers sicherzustellen. Den Heizkreislauf, bzw. Warmwasserbereitung will ich direkt an dem Pufferspeicher anschließen. Da ich aber nicht genügend Anschlüsse am Pufferspeicher habe, dachte ich mir das mit dem 3-Wege-Ventil. Die Erklärung mit den Volumenströmen leuchtet mir ein. Also wenn ich nach dem 3-Wege-Ventil jeweils eine separate Pumpe für meine Warmwasserbereitung und für meinen Heizkreis habe sollte es doch gehen?
    Zur Vereinfachung habe ich mal eine Skizze angehängt, wie ich mir meine neue Heizung vorstelle.
    Übrigens, die Ansteuerung der Pumpen, des 3-Wege Ventils und die Warmwasseraufbereitung werde ich mit einer Siemens LOGO realisieren. Bin froh über jeden Verbesserungsvorschlag.
    Gruß Jürgen

    Anhang:

    • BAU.DE / BAU-Forum: 1. Bild zu Antwort "Erklärung meiner Heizung" auf die Frage "Eine Pumpe für Heizkreislauf und Wärmetauscher Warmwasser" im BAU-Forum "Heizung / Warmwasser"
    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  4. Meine laienhafte Erklärung

    Also meine laienhafte Meinung ist:
    Dort muss kein 3-Wege-Ventil hin, sondern ein Heizkreisverteiler, an den der Heizkreis und der Warmwasserladekreis angeschlossen werden können.
    Die Heizkreispumpe gehört hinter den Mischer in den Heizkreisvorlauf, nicht vor den Mischer. Der Mischer kann ja auch mal zufahren bei geringer Wärmeanforderung. Dann hätten Sie bei einer Pumpe vor dem Mischer kaum noch Durchfluss im Heizkreis.
    Die Warmwasserladepumpe wird ja durch die vorh. Regelung gesteuert.
    Den zum Ölkessel zugehörigen Boiler wollen Sie nicht mehr nutzen, wenn ich Sie richtig verstehe?
    Gruß
  5. Verbesserung

    Sorry, die Skizze ist nicht ganz richtig gezeichnet. Die Heizkreispumpe ist logischerweise hinter dem Mischer angeschlossen.
    Die Warmwasserladepumpe wird mit einer selbst programmierten LOGO gesteuert.
    Den Boiler vom Ölbrenner will ich nur noch im Notfall benutzen, z.B. wenn über mehrere Tage niemand daheim ist (Urlaub).
    Gruß Jürgen
  6. Es gibt so viele

    gute und funktionierende Hydraulikschemata, warum das Rad neu erfinden? Laden Sie sich doch mal das Schemenheft der ETA-Heiztechnik herunter und studieren die einzelnen Vorschläge. Dort finden Sie auch für Ihren Anwendungsfall  -  besonders für die Einbindung des Ölkessels  -  den optimalen Vorschlag. Sehr empfehlenswert, wenn es ohne Störungen klappen soll  -  eine passende Regelung immer vorausgesetzt.
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  7. DANKE

    Vielen Dank für die Infos und den tollen Link!
    MfG Jürgen

Hier können Sie Antworten, Ergänzungen, Bilder etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.

  

Zur Verbesserung unseres Angebots (z.B. Video-Einbindung, Google-BAU-Suche) werden Cookies nur nach Ihrer Zustimmung genutzt - Datenschutz | Impressum

ZUSTIMMEN