uralte Gasheizung austauschen  -  wogegen?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

uralte Gasheizung austauschen  -  wogegen?

Hallo!
Wir werden in Kürze stolze Besitzer einer Doppelhaushälfte, Baujahr. 1983, massive Ziegelbauweise, ca. 160 m² beheizte Fläche. Das Haus ist in ganz hervorragendem Zustand, allerdings wurden über die Pflege und Wartung hinaus keine zusätzlichen Investitionen (z.B. Dämmung) getätigt. Auch die installierte Gasheizung stammt noch aus dem Baujahr, die Werte werden gut erfüllt, sodass die jährliche Abnahme laut Vorbesitzer nie ein Problem war.
Kenntnis über den Jahresverbrauch haben wir nicht, wäre vermutlich auch nicht so aussagekräftig, da momentan eine 94-jährige Dame das Haus alleine bewohnt und wir als Familie mit zwei kleinen Kindern einziehen werden.
Im Wohnzimmer befindet sich (in der Mitte des Hauses) ein Kachelofen, den wir viel nutzen werden. Das Dach ist mit ca. 35 ° Neigung genau nach Süden ausgerichtet.
Folgende Optionen stehen derzeit zur Diskussion:
1. alte Heizung drin lassen, abwarten, in einem Jahr entscheiden.
2. alte Heizung raus, neuen Gasbrenner (ohne BWT) rein.
3. alte Heizung raus, neuen Gasbrenner (ohne BWT) rein, dazu Solar und Pufferspeicher
4. alte Heizung raus, neue Gasheizung mit Brennwerttechnik rein.
5. alte Heizung raus, neue Gasheizung mit Brennwerttechnik rein, zusätzlich 8 m² Solarthermie für Warmwasser (und evtl. Heizungsunterstützung) aufs Dach.
Dass Variante 4, am besten noch mit zusätzlicher Dämmung der Außenwände, energetisch am besten ist, weiß ich selbst. Nur sind natürlich die finanziellen Ressourcen auch nicht unbegrenzt, sodass neben den ohnehin hohen Aufwendungen, die beim Hauskauf entstehen, ein Betrag von ca. 10-15000 € (evtl. über die KFWAbk.) aufgebracht werden kann.
Meine Fragen:
  • Was haltet ihr grundsätzlich von den Überlegungen? Gibt es Dinge, die wir übersehen haben?
  • Welche Kosten kommen für die Varianten 2-4 ca. auf uns zu?
  • Welche der Varianten würdet ihr empfehlen?

Vielen Dank
Tobias

  • Name:
  • Tobias S.
  1. Ganz klar!

    Hallo!
    Wenn ihr Brennwerttechnik mit Solar macht bekommt Ihr den Brennwertkessel mit 1000 € gefördert, für die Solareanlage 1050 € und für die neue Energiesparpumpe ebenfalls 200 €.
    Bei den Varianten 1-4 bekommt er für Variante 3 allenfalls für die Solaranlage was, bei den anderen Varianten geht ihr leer aus.
    Wenn man jetzt noch die Gas- und Stromeinsparung mit reinrechnet kann die Antwort nur Variante 5 lauten.
    Gruß Tomm
    • Name:
    • Herr Omnis
  2. 1 oder/dann 5

    (Solar nur MIT Heizungsunterstützung).
    Achtung  -  in manchen Bundesläändern ist bei Heizungserneuerung ewin bestimmter Mindetanteil an reg. Energie (oder Dämmung über Standard) gefordert.
    Zum selberdurchrechnen-
  3. BWT mit "normalen" Heizkörpern?

    Vielen Dank schon einmal für die Antworten!
    Eine weitere Frage:
    Ich habe nun schon mehrmals gelesen, dass BWT nur mit Flächenheizkörpern/Fußbodenheizung sinnvoll ist. In unserem Haus sind normale Heizkörper verbaut. Kann die BWT dann hier überhaupt genutzt werden oder wirft man (abgesehen davon, dass staatl. Förderungen nur mit BWT-Kesseln möglich sind) hier Geld zum Fenster raus?
    • Name:
    • Tobias S.
  4. Das geht

    vorausgesetzt man sorgt dafür, dass die Heizkurve möglichst flach = die Rücklauftemperatur möglichst niedrig liegt, d.h. unter der Kondensationstemperatur des Abgases von ca. 56 °.
    Sehr hilfreich dazu ist der hydraulische Abgleich des Verteilnetzes  -  ich hätte aber selbst bei mir mit Baujahr. '73 damit kein Problem, wenn ich das Russengas im Gehsteig anzapfen tät'.
    • möglichst Brennwerter NICHT überdimensionieren
    • möglichst weiter Modulationsbereich (= geringe Mindestleistung), gute können bis auf 10 % 'runter
    • möglichst raumluftunabhängige Betriebsweise via LAS
  5. Energieberater

    Hallo
    Sie sollten sich einen guten Energieberater suchen, der berechnet unter anderem den Heizwärmebedarf außerdem hilft er "Schwachstellen" des Gebäudes zu finden.
    Mit diesen Daten kann man dann "Rechnen", Heizungssysteme gegenüber stellen, vergleichen usw.
    (Brauchen sie auch eventuell für die KfW-Bank, Zuschüsse, usw.)
    Die Gebäudeenergieberatung wird zudem staatl. in ihrem Fall mit 300 T€ gefördert.
    Beraterliste

    Gruß


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