Energiekonzept Einfamilienhaus  -  so ok?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Energiekonzept Einfamilienhaus  -  so ok?

Hallo Forum,
wir planen derzeit den Bau eines EFHs für 4 Bewohner, Wohnfläche ca. 190 m². Eine Hausseite (11 m) komplett nach Süden ausgerichtet und vollflächig verglast (3-fach, Pfostenriegelfassade). Bauweise ist Holzständer, Energiestandard Niedrigenergiehaus Kfw40, nahe Passivhaus (durch großen Heizkamin und flächige Verglasung kein Passivhausstandard möglich).
Wir planen in den beiden Bädern und im Küchen/Essbereich Fußbodenheizung mit Niedrigtemperatur, in diesen Räumen nur Sichtestrich mit niedrigem Aufbau als Bodenbelag.
Als Energietechnik soll ein Kompaktlüftungsgerät von Drexel+Weiß mit Wärmerückgewinnung und 200 l Pufferspeicher verbaut werden. Hierüber sollen Brauchwasser und Bodenheizung betrieben werden. In den kalten Monaten soll über einen Heizeinsatz (14 kW) mit Wärmetauscher und extra Pufferspeicher der Mehrenergiebedarf gedeckt werden, weiter wird ja auch noch ca. 20 % der Heizenergie als Strahlungswärme genutzt. Hier tendiert unser Ofenbauer zu dem Hafnertec-System (Hiermit Erfahrungen?)
Wie klingt diese Planung für Euch? Tipps?
PS: Solar soll vorgerüstet werden, evtl. später aufs Dach. Leitungen gleich rein ...
Vielen Dank!
  • Name:
  • JStrobl
  1. das klingt so

    als wäre weder ein kompetenter Planer an Bord noch ein Praktiker der ein bisschen Ahnung der Zusammenhänge hat.
    Allein bei der vollverglasten Südseite müssten bei irgendjemand sämtliche roten Lampen angehen ...
    Gruß
  2. RE:

    Architekt ist vom Holzbaubetrieb, dieser wiederum baut v.a. Passivhäuser.
    Verschattung einzelfenstergesteuert für Südseite eingeplant.
    WO liegen denn die Bedenken?
    • Name:
    • JStrobl
  3. Sie liegen in der irrigen Annahme,

    dass durch die Wärmerückgewinnung einer normalen Wohnungslüftungsanlage OHNE zusätzlich zugeführte Energie (meist teurer Strom) täglich ausreichend warmes, hygienisch einwandfreies Trinkwasser bereitgestellt werden könnte. Einen ähnlichen Thread gab es gerade vor kurzem, siehe Link.
    Tatsächlich wird im täglichen Betrieb Ihr "Heizeinsatz (14 kW) mit Wärmetauscher" der eigentliche Wärmeerzeuger sein müssen. Auch im Sommer für Warmwasser. Heizen Sie diesen nicht, gibt's halt auch keine Wärme. Bei den 14 kW gehe ich von mind. 50 % Wärmetauscherleistung ins Heizwasser aus, also von 7 kW. Der Puffer dafür sollte schon 500 Liter betragen. Besser wäre es, die beschriebenen Komponenten in einem System mit passender Regelung zusammen zu führen.
    Wie Herr Furch schon schrieb: Es fehlt ein beschlagener Haustechnik-Planer oder Heizungs- und Lüftungsbauer (Heizungsbauer, Lüftungsbauer), der sich mit solchen Kombianlagen auskennt.
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  4. Holzofen?

    Hallo
    Sie bauen ein Haus nahe Passivhausstandard?
    Warum kein Passivhaus, dass mit der Glasfassade kann ja kein Grund sein ..., und der Holzofen?
    Wie hoch liegt den der Deckungsanteil (Heizenergie) des Holzofens bei der Berechnung?
    Gruß
  5. neben den oben bereits erwähnten Punkten ...

    halte ich das Riesenfenster nach wie vor für problematisch, trotz UGAbk. von 0,7.
    Im Sommer wie im Winter ... Stichwort Wärme- bzw. Kältestrahlung.
    Gruß
  6. würden Sie mir Ihre bedenken bitte etwas genauer auseinander setzen? Wie hoch liegt der Gesamtwärme Bedarf für ein solches Haus aus Ihrer Sicht? Brauchwasser warm Bedarf?

    würden Sie mir Ihre bedenken bitte etwas genauer auseinander setzen? Wie hoch liegt der Gesamtwärme Bedarf für ein solches Haus aus Ihrer Sicht? Brauchwasser warm Bedarf?
    Klar soll es praktikabel sein und wir wollen nicht im Sommer dazuheizen müssen ...
    Der Wirkungsgrad des Wärmetauschers beim Heizeinsatz (hafnertec) liegt bei 80 %, da Heizeinsatz stark gedämmt verbaut wird.
    der 2te Puffer soll ca. 1000 Liter haben um später mit Solar ggf. draufgehen zu können.
    Für uns ist diese Kombination halt Kosten- / Nutzen-mäßig am effektivsten ... oder?
  7. dass so eine Kombination kosten- / nutzenmäßig ...

    überhaupt günstig sein soll wage ich zu bezweifeln.
    Ich fasse mal kurz zusammen
    Die Fenster können im Sommer trotz Abschattung u.U. für eine unangenehme Aufheizung des Hauses sorgen. Im Winter dafür für eine Kälteströmung..
    Die Abluftwärmepumpe ist unterdimensioniert ... aber immerhin hat man ja einen 14 kW Heizstab eingeplant ... der wird oft laufen, immer dann wenn im Winter gerade keiner heizt oder im Sommer die 20 % den Raum schon überbelasten ... wozu zwei Puffer? keine Ahnung ...
    vielleicht besser so? : Moderne Luftwärmepumpe, einfache Lüftungsanlage, dezentral, einfacher Kaminofen, die Warm- / Abluft wird über die LWP geleitet, die die Wärme (zurück) gewinnt und wahlweise für WW verwendet oder die Fußbodenheizung direkt bedient.
    Und wenn es noch etwas mehr sein darf: Warmwasserkombispeicher und 2 Kollektoren.
    Um einen kompetenten Planer, der alles unter einen Hut bringt, kommst du nicht herum ...
    Gruß
  8. danke für die vielen Antworten  -  auch wenn nicht hellauf begeistert. Aber Ihr habt ja gemerkt, auch wir sind etwas stutzig bzw. unschlüssig.

    danke für die vielen Antworten  -  auch wenn nicht hellauf begeistert. Aber Ihr habt ja gemerkt, auch wir sind etwas stutzig bzw. unschlüssig.
    FBHAbk. ist gedacht, da wir größtenteils nur Sichtestrich verbauen wollen.
    Der Heizkamin hat zweierlei Gründe: Optik = Gemütlichkeit und dann haben wir halt eben selbst einiges an Waldflächen ...
    Die grundsätzlichen Überlegungen waren:
    Wohnraumlüftung wollen wir eh, warum dann nicht mit Wärmerückgewinnung. Da aber zu viel rückgewonnen wird um nur die Zuluft zu wärmen = Speichern.
    Kamin wollen wir eh, aber wie die Strahlungswärme abfangen um Überheizen zu vermeiden. Ok 2-Scheibengerät+Hafnertec-System ...
    Solar nur Vorrüstung, da später evtl. in 25 Jahren das OGAbk. zur Einliegerwohnung wird ...
    200 L Puffer sind v.a. im Winter zu wenig, das ist uns klar.
    Daher ab Oktober dazu heizen ...
    Oder lieber Kompaktlüftungsgerät und Solar + für die Optik einen Gelofen ins EGAbk.? Wohin dann mit dem Holz? Stückgutofen statt Solar? Im Sommer alle 3 Tage einheizen?
    Hmmm ...
  9. Bitte einen Planer beauftragen ...

    Bitte KEINEN Gelofen einplanen ...
    Gruß
  10. Die Frage ist doch ganz einfach

    ob Sie mit Holz heizen wollen, wenn eigener Wald vorhanden (und vermutlich auch das Gerät dazu). Klar das ist Arbeit. Aber mit großem Pufferspeicher klappt das auch im Sommer.
    Oder ob Sie mehr nur fürs "Gemüt" wollen und ggf. Ihr Wald-Holz besser verkaufen (weniger Aufwand) bringt auch Geld.
    Ich persönlich würde heute 2 unabhängige Heizsysteme einbauen.
    z.B. Kaminofen/Kachelofen/Kochherd für den Fall dass es kein Strom gibt und was anderes. Öl/Gas/Pellets/Solar/Wärmepumpe etc. je nach "Finanzlage".
    Fazit: Gesamtkonzept notwendig.

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