Vergleich Pelletheizung
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Vergleich Pelletheizung

Guten Abend zusammen,
wir überlegen den Umbau eines Zweifamilienhauses inkl. Dämmung neue Fenster usw. sodass das Haus später angeblich nach EnEVAbk. -30 gedämmt ist. Dazu brauchen wir auch eine neue Heizung. Wir wollen uns eine Pelletheizung zulegen. Nun suche ich schon einige Abende Tests über Pelletheizungen. Bin auch schon bei der Stiftung Warentest fündig geworden. Leider ist der Test aus dem Jahre 2005. Kann mir hier jemand weiterhelfen? Bin auf der Suche nach einem Test wo mehrere Geräte gegenübergestellt werden. Leider bzw. verständlich sagt jeder Heizungsbauer, dass das Gerät was er anbietet das Beste ist.
Vielen Dank im Voraus.
  • Name:
  • Klaus Visser
  1. Ja sowas gibt es

    aber die sind auch nicht 100 % auf dem neuesten Stand. Finde leider den Link dazu nicht. Bringt aber nicht viel. Den TÜV halte ich hier persönlich leider nicht für ganz so kompetent.
    Da ich selber eine Pellets habe nur soviel:
    Heizen tun alle. Und inzwischen dürften alle Hersteller ausgereifte Modell haben (ich habe meine seit 2001).
    Es gibt 3 versch. Typen wie die Pellets zum Verbrennungsort gelangen
    • Unterschubbrenner
    • Fallschachtbrenner
    • Seiteneinschubbrenner

    Unterscheiden tun sich die dann noch welche Regelung die haben. Und ggf. welche Art der Ascheaustragung.
    Manche haben z.B. eine Lambda-Sonde. Nur leider muss diese regelmäßt getauscht werden, womit Kosten entstehen. Andere Hersteller haben keine Lambda-Sonde und bekommen genau so gute Werte hin.
    Schnecke oder Saugaustragung dürften inzwischen auch alle anbieten.
    Ich persönlich habe eine Anlage von ÖkoFEN und der ist inzwischen wohl schon sehr lange auf dem Markt und damit führend. Auch sehr gut ist Fröling und natürlich viele andere auch. Das meiste sind Hersteller aus Österreich, weil die das dort schon länger haben und damit mehr Erfahrung.
    Wichtig an dem ganzen Thema ist eher das, WER macht die Wartung. Sie, der Heizungsbauer oder der Kundendienst vom Hersteller.
    Ich mach einen Teil selber, und für den Rest lasse ich direkt den Kundendienst vom Hersteller kommen. Denn der weiß meist immer noch mehr als der Heizungsbauer.

  2. Noch ein wenig mehr Aufklärung

    Es ist schon richtig, dass jeder Kollege versucht, die Produkte, die er den Kunden empfiehlt, als die besten zu beschreiben. Der Vergleich mit der deutschen Automobilbranche sei mal wieder herbei geholt. Alle Autos haben 4 Räder und Bremsen, einen Motor und gute Sicherheitseinrichtungen. Wo liegen die Unterschiede? Häufig in Leistungen, Optik und Schnickschnack. Also kaum mehr in erheblichen technischen Abweichungen.
    Bei Pelletskesseln stellt es sich ähnlich da, nur dass dort die technischen Unterschiede sich erst nach langer Gebrauchsdauer (mehr als 10 Jahre) herausstellen (so lange bleibt kaum ein Auto bei einem Besitzer).
    1. Achten Sie auf eine gute und funktionierende Selbstreinigung des Kessels. Aber nicht nur des Wärmetauschers, sondern auch des Brenners. Wie stark sind die Schlackeansätze bei Brenneröffnungen, wie gut reinigt sich ein kleiner Rost?
    2. Die Verbrennungsgüte in allen (!) Leistungsbereichen (von Teil- bis Volllast (Teillast, Volllast)) sollte immer gleichmäßig hoch und kontrollierbar sein. Zudem sollte der Kessel auf zukünftige Biomasseprodukte (wie z.B. Miscanthus) vorbereitet sein. In diesem Zusammenhang irrt übrigens 'kho': Mit das wichtigste Bauteil einer modernen Pelletfeuerung ist die Lambdasonde. Und diese Sonde ist bisher (seit 7 Jahren) in keinem Kessel, den wir installiert haben, kaputt gegangen. Informieren Sie sich mal, wie viele Lambdasonden in den deutschen Benzin-PKW ausfallen  -  es ist das selbe Bosch-Produkt in den Pelletskesseln.
    3. Es nimmt in den letzten Jahren der Einbau von Pelletskesseln mit Saugsystemen deutlich zu: Diese Kessel können viel flexibler im Häuserbestand installiert werden, wo oft der Öltank eben nicht direkt geometrisch passend neben dem Heizraum liegt. Fast alle Hersteller haben Saugsysteme mit zwei Schläuchen. Sie sind äußerst störunanfällig.
    4. Geben Sie nicht so viel auf diese Warentests für ein Produkt, welches in ein komplexes (Heiz-) System von (hoffentlich) einem Fachmann eingebaut wird und mit einem zwar normierten, aber qualitativ schwankenden Brennstoff fertig werden muss. Diese beiden entscheidenden Punkte für die Betriebssicherheit und Langlebigkeit einer Pelletsanlage bewertet kein Warentester. Wie auch?
    Ich empfehle bewusst keinen Kesselhersteller. Wir haben bei unseren ca. 100 verbauten Kesseln immerhin sieben Hersteller "getestet". Inzwischen hat es sich auf zwei Hersteller (einer für Zentralheizkessel und einer für Pelletsöfen) reduziert. Aus für mich guten Gründen. Andere Kollegen mögen zu einem anderen Urteil kommen; Warentests helfen da aber wenig weiter. Auch und insbesondere, weil der interessierte Endkunde nichts von Baugleichheiten in verschiedenen Verpackungen erfährt ...
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  3. @Lüneborg >

    das mit der Lambdasonde (der anderen Hersteller) hat mir natürlich der Techniker erzählt der meine Anlage vor kurzem gewartet hat. Er meinte, dass sein Produkt auch ohne Lambda-Sonde sehr gute Werte hinbekommt.
    Und da ich keine Isolierten Rauchrohre habe und kein Pufferspeicher, bekomme ich eh nicht in den allerbesten besten Bereich. Hätte also noch Optimierungsbedarf ...
    Aber wie der Vergleich von H. Lüneborg mit dem Auto, ... es fährt, resp. Brennt und das ganze Zuverlässig. Und darauf kommt es an.
    PS: Mit H. Lüneborg haben Sie natürlich einen Fachmann, falls der in Ihrer Nähe ist. Da ich leider keinen so guten Heizungsbauer hatte (zumindest was Pellets betraf) hatte ich den Weg über Werkskundendienst gewählt.

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