Speichergröße
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Speichergröße

Guten Tag,
ich habe eine grundsätzliche Frage in Bezug auf die Speichergröße einer solaren Brauchwasser- und Heizungsunterstützungsanlage wobei die Gesamtgröße zunächsteinmal keine Rolle spielen soll.
1. Kann der Speicher grundsätzlich auch größer sein als es für die Solarfläche nötig wäre?
2. Können statt einem auch mehrere Speicher gestellt werden?
3. Durch die Solarunterstützung konstatierte ich einer bestehenden Anlage die Möglichkeit ein größeres Volumina zu erwärmen als es bislang der Fall war.
Ich würde mich freuen wenn ich auch diese Fragen fundierte Antworten bekäme.
MfG
Norbert Hoffmann
  • Name:
  • Norbert Hoffmann
  1. Ich versuche mal eine Antwort

    als Laie zu geben.
    Speicher kann größer sein, da meist im Sommer eh mehr "Wärme" zu Verfügung steht als abgenommen wird, damit Reserve für "sonnenarme" Zeiten. Allerdings haben Sie meist im Sommer dann so oder so "zu viel" an Wärme. Macht dann also wenig Sinn, was zu erwärmen, was gar nicht benötigt wird.
    Im Winter macht es Sinn, nur ist da meist weniger Sonne vorhanden, als Sie benötigen würden. Also bleibt ein Teil vom Speicher "kalt". Somit auch nicht unbedingt "effektiver".
    Mehrere Speicher zu koppeln scheint mir da schon sinnvoller, zumuindest wenn diese so geschalten sind, dass die Steuerung erst den einen und dann den nächsten "voll" macht. Muss aber dann auch Hydraulisch "passen" (z.B. großer Rohrdurchmesser). Ansonsten siehe erste Antwort. Zumal mehr Speicher auch mehr Pumpen/Mehrwehrventile/Steuerung benötigt. Und damit mehr "Strom".
    Fazit: Pauschal lässt sich das so nicht sagen. Lassen Sie das vom Heizungsbauer "durchrechnen", resp. auch über eine Simulation der zu erwartenden "Sonnenscheindauer". Und dann rechnen Sie die Investitionskosten ggf. auch mal der Amortisation und ggf. Alternativen Heizquellen dagegen.
    Interessant wäre ein sog. Latentwärmespeicher. Gibt es aber wohl erst für Großanlagen. Irgendwo hatte ich zwar auch mal einen Link für einen "kleinspeicher" gesehen, keine Ahnung ob das aber schon "Marktreif" ist.
  2. Solar

    Hallo
    Möglichkeiten gibt es viele!
    Es gibt Systeme mit Kombispeicher/ 1 Speicher /2 Speicher/ 3 Sp. /Warmwasser über Durchlaufsysteme usw ...
    Was sinnvoll ist, hängt von unzähligen Faktoren ab.
    • Art der Beheizung (Öl, Gas, WP ...)
    • Systemtemperaturen
    • Heizenergiebedarf (für Heizung)
    • Energiebedarf (für Warmwasser)

    usw.
    darum hilft m.M. nach nur eins, eine vernünftige Berechnung mit allen Gebäudedaten, mit dem Resultat kann dann geplant werden.
    "Internetberechnungen, Verkaufprospekte, Werbeblätter, Haustürverkäufer usw. sind sicherlich nicht das Richtige für Investitionen von zig-Tsd. T€"
    Gruß

  3. Speicher

    Generell ist ein großer und gut schichtender Speicher besser als mehrere kleine, da weniger Isolationsverluste, weniger Leitungen, geringerer Raumbedarf.
    Je größer der Speicher, desto Träger wird die Anlage. Voll aufgeheizt darf die Schlechtwetterperiode länger sein, bei Fremdheizung muss dann aber auch mehr Masse erwärmt oder ein separater Boiler installiert werden. Es ist ein Optimierungsproblem, wo Lage und Größe der Kollektoren, Lokalklima und Wärmebedarf eine Rolle spielen. Im Zweifelsfall das nächstgrößere Speichermodell wählen!
    Für einen Latentwärmespeicher brauchen Sie große Mengen an Speicherchemikalien. Das ist teuer, und eine Altlast beim Rückbau. Zudem ist Latentwärme deshalb interessant, weil man das Medium nach dem Aufladen abkühlen kann, ohne dass die Wärme weg ist. Ein Wärmespeicher eines ganzjährig bewohnten Hauses mit Solarkollektoren hält aber vor allem das Brauchwasser vor, soll also immer warm sein. Bleibt nur der Vorteil der größeren Wärmespeicherkapazität pro Speichervolumen, aber der wiegt bei Gebäuden den Mehrpreis bei weitem nicht auf. Wenn Sie den ganzen Wärmeertrag des Sommers in den Winter retten wollen, dann wäre der Speicher gar unbezahlbar.

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