Welche Heizung statt Frischluftheizung in einem NE-Haus?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Welche Heizung statt Frischluftheizung in einem NE-Haus?

Wir haben 2001 ein Fertigteilhaus der Firma Streif mit einer unwahrscheinlich energiesparenden Frischluftheizung der Firma Pluggit erworben. Dieses Niedrigenergiehaus (ca. 102 m² Wohnfläche) sollte durch diese Frischluftheizung mit Wärmepumpe energetisch kostengünstiger sein als ein 3-l-Haus, welches ebenfalls zur Wahl stand. Also haben wir uns für das vermeintlich bessere Konzept (NE-Haus mit einer Wärmepumpe!) entschieden und müssen nun feststellen, dass wir mit dieser Energieeinspar-Zusage gelinkt wurden. Diese Einsparungen wurden nicht realisiert, im Gegenteil ist diese Heizung sehr teuer.
Im Grunde handelt es sich bei dieser Frischluftheizung um eine Elektroheizung mit Lüftungsfunktion, denn sämtliche Wärmeverluste werden durch Nachheizung mit elektrischem Strom ergänzt; dieses ist besonders im Winter schmerzlich teuer. Die Lüftungswärmeverluste werden durch einen Wärmetauscher nur zum Teil reduziert und die eingebaute Wärmepumpe (WP) nutzt nur die Abwärme der schon abgekühlten Fortluft und erwärmt das Brauchwasser; sie läuft nur oberhalb einer Außentemperatur von ca. 5 °C. Bei geringeren Außentemperaturen wird nur noch elektrisch geheizt.
Besonders dadurch, dass die Lüftungsfunktion mit der Heizfunktion gekoppelt ist, muss ständig (auch bei -16 °C) viel Frischluft ins Haus gefördert werden, auch wenn keiner zu Haus ist. Diese Luft muss dann vor dem Wärmetauscher elektrisch auf ca. 0 °C aufgeheizt werden; nach dem Wärmetauscher wird dann weiter auf ca. 85 °C elektrisch aufgeheizt. Die Fortluft nach der WP hat dann aber noch eine Temperatur von 2 bis ca. 10 °C.
Im Moment zahlen wir monatlich ca. 147 € Heizkostenpauschale; ca. 14.500 kWh Elektroenergie /Jahr (inkl. Warmwasser für 2 Personen) für eine Wohnfläche von 102 m².
Die ganze Heizung hatte uns ca. 15.000 € gekostet, also nicht gerade billig.
Wir beabsichtigen nun die Lüftungs- und Heizfunktion zu trennen, um dann weniger lüften zu können.
Welche Alternativen gibt es, um unser Haus nachtäglich mit einer wirtschaftlicheren Heizung zu bestücken?
  • Name:
  • Wolfgang Siegmund
  1. Pelletsofen

    Hallo
    Eine "kostengünstige" Lösung wäre eventuell ein Pelletsofen für das Wohnzimmer (mit kleinem Silo an der Rückseite), der einen Großteil des Wärmebedarfs abdecken könnte.
    Vermutlich gibt es auch keinen Kamin, also Ofen an die Außenwand und da einen Edelstahlkamin (Ofen 1500-2000,- / Kamin auch so 1500,- )
    Alternativ eine normale Heizung nachrüsten (Heizkörper, Kessel usw.)
    Gruß
  2. Alternative Heizung

    Hallo,
    einen Kamin haben wir vorsichtshalber damals gleich mit einbauen lassen, um nicht von einem Energieträger abhängig zu sein. Holz wird im nahen Wald selbst gemacht; ist aber nur als Zusatzheizung geplant auch unter anderem für kalte Winterabende, da der Aufwand (auch geringe Lagermöglichkeiten) zu hoch wäre. Durch den Kamin wird das Wohnzimmer sehr warm, aber die anderen Räume haben nicht viel davon, da die Wärme zurzeit schnell weggelüftet wird, kommt also nur indirekt in den anderen Räumen über die "Wärmerückgewinnung" an.
    Ich beabsichtige normale Heizkörper einbauen zu lassen und die Bufirma daran zu beteiligen.
    Als Energiequellen kämen dann Gas oder Erwärme in frage, um von dem Strom weg zu kommen. Bei uns vorm Haus liegt eine Gasleitung, sodass eine Gasheizung möglich wäre. Eine Erdwärmepumpe (Sonde) wird sicher teurer und von WP habe ich eigentlich die Nase voll (dauernd ausgefallen, 3 mal gewechselt, viele Reparaturen).
    • Name:
    • Wolfgang Siegmund
  3. Planung

    Hallo
    Der Fehler war ja damals, dass sie sich auf die Aussagen des Verkäufers verlassen haben, der Sicherlich "viel" Ahnung vom Verkaufen aber wenig von der Technik hat. Eventuell wollte er auch nur seinen Gewinn maximieren ...
    Mein Tipp, machen sie den Fehler nicht nochmal. Ob sie zum Schluss vom Strom, Öl, Holz oder Gas abhängig sind ist doch egal.
    Um den Verbrauch zu reduzieren Bedarf es einer vernünftigen Planung die damals schon nicht gemacht wurde ...
    Also: Suchen sie sich einen guten Energieberater, Fachplaner Haustechnik usw ... der ihnen die Änderung oder Neuinstallation plant und berechnet.
    Gruß

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