Wärmepumpe zu klein dimensioniert?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser
Wärmepumpe zu klein dimensioniert?
Hallo zusammen, wir fangen demnächst mit dem Bau einer Doppelhaushälfte an, die im KFW40-Standard in Holzständerbauweise errichtet wird. Das Haus hat eine beheizte Wohnfläche von 150 m². Hinzu kommt ein Keller mit 96 m², von denen 45 m² mit Fußbodenheizung beheizbar sind. Weiterhin wäre der Spitzbogen ausbaubar, in dem wir dann nochmals 30 m² Wohnfläche hätten. Gebäudenutzfläche gesamt 331,8 m²
Als Heizung hat uns der Häuslebauer eine Luft/Wasser-Wärmepumpe mit 6 km Heizleistung und Lüftung mit Wärmerückgewinnung geplant. Eingebaut wird das Gerät KHZ-LW60 von Alpha-Innotec. Hier nachzulesen:
Als Heizung hat uns der Häuslebauer eine Luft/Wasser-Wärmepumpe mit 6 km Heizleistung und Lüftung mit Wärmerückgewinnung geplant. Eingebaut wird das Gerät KHZ-LW60 von Alpha-Innotec. Hier nachzulesen:
Die Energieberechnung liegt uns vor. Das Haus hat einen Verbrauch von 39,54 kWh (m2*a), also KFWAbk.-40.
Meint ihr diese Wärmepumpe ist ausreichend? Ein Bekannter von mir hat ebenfalls ein KFW-40 Haus mit etwas weniger Wohnfläche und ohne Keller. Er hat die selbe Anlage, allerdings mit 8 kW. Laut Häuslebauer würde die 6 er-Version für uns langen, nur irgendwie glaube ich das net so ganz.
Gruß
Martin Deppisch
Weiterführende Links:
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Für den Fall
das es nicht reicht, hat der Hersteller noch einen schönen Heizstab eingebaut. Und der wird wohl auch gebraucht ... denn die 6 kWh bringt die WP unter +2 Grad nicht mehr.
Was sagt denn die Heizlastberechnung? -
Die Heizlastberechnung sagt noch gar nix, weil ich ...
Die Heizlastberechnung sagt noch gar nix, weil ich keine habe ... Muss den Häuslebauer erst noch nötigen, eine zu erstellen.
Aber generell gesehen ist es wohl zu wenig oder? -
Klammern Sie sich nicht
an den "errechneten" Verbrauch (!) nach der EnEVAbk.. Dieser wird ja nun mal in kWh/m²a angegeben. Die Leistung (!) indes (angegeben in kW), die der Wärmeerzeuger zur Verfügung stellen muss, damit es Ihnen bei bei argen Minus-Graden draußen auch noch warm genug drinnen wird, hat nun mal kaum etwas mit diesen "jahresgemittelten Verbrauchserwartungen" nach EnEV zu tun.
Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Heizlastberechnung nach DINAbk. EN 12831 für ein sog. "KfW-40-Haus" eine benötigte Leistung von ca. 35 W/m² ergibt. Legen wir jetzt mal Ihre angegebenen 150+45+30 m² zu Grunde, so ergibt sich bei 225 m² x 35 W/m² eine Leistung für den Wärmeerzeuger von ca. 7,8 kW! Und diese Leistung wird bei ca. -12 °C draußen für drinnen warme 20 °C benötigt.
Bekannterweise nimmt die Leistung einer Luft-WP jedoch mit zunehmender Kälte ab, sodass ich für Ihr Gebäude die Maschine so auslegen würde, dass Sie bei ca. -8 °C bis -10 °C noch eine Leistung von ca. 8 kW hätte. D.h., Ihr Haus benötigte nach dieser Auslegung eine Luft-WP, die in ihren technischen Daten bei den berühmten A2/W35 eine Leistung von ca. 12 kW abgibt. Nur dann würden Sie auf einen zusätzlichen Wärmeerzeuger (meist ein direkt mit Strom betriebener Heizstab) verzichten können. Der Vorteil bei dieser Rechnung ist darüber hinaus, dass sich die Jahresarbeitszahl der gesamten Anlage deutlich verbessert (immer über 3,0).
Fazit: Suchen Sie sich einen Kollegen, der Erfahrungen mit Luft-WP hat und lassen sich ein seriöses Angebot (mit Leistungsnachweis/Leistungsdiagramm der angebotenen WP) machen. Und bestehen Sie darauf, dass die Heizlastberechnung mit höheren Innentemperaturen (21 ° oder sogar 22 °C) gerechnet wird.
Mit sonnigem Gruß ... Lb -
Da weiß ich schon mal Bescheid
Hallo und vielen Dank für die Antwort. Da muss ich meinem Häuslebauer wohl mal etwas auf die Füße treten.