Gaswandofen mit sichtbarer Flamme
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Gaswandofen mit sichtbarer Flamme

Ich suche einen Gaswandofen mit sichtbarer Flamme als Zusatzheizung im Bereich um 4 kW, kann aber am Markt kaum was finden.
Ziel ist ein Ofen mit sichtbarer Flamme ohne Kamin an einer Außenwand. Strom wird aus ökologischer Sicht abgelehnt. Ein Betrieb mit Flüssiggas aus Flaschen erscheint möglich, da er nur in der Übergangszeit oder abends mal 2 Stunden laufen soll. Mein Wohnraum ist leider das schächste Glied in der Heizkette.
  • Name:
  • Hans Wolfmüller
  1. das wird wohl seine Gründe haben,

    dass es solche Geräte nicht gibt.
    Verbrennung im Innenraum ohne Abführung der Abgase nach draußen ...
  2. Antwort

    Gaswandofen bedeutet, dass Frischluft und Abgas über die Wand nach draußen geführt werden, nur eben ohne Kamin, da die Abgase bei Gas weitgehend unschädlich sind. Öfen die ihre Abgase in den Innenraum abgeben sind übrigens erhältlich, und mittlereweile ist mir auch ein Ofen nach meinen Vorstellungen von Italkero bekannt. Falls noch jemand was kennt habe ich aber immer noch Interesse.
  3. Ihr Wunsch ist zwar verständlich,

    doch leben wir (zu Ihrem Leid) in Deutschland, wo für den Betrieb von Feuerstätten sehr genaue "Spielregeln" herrschen. Und nichts anderes ist auch ein Gasofen der Bauart I, so wie Sie ihn aufstellen möchten.
    Vor 50 Jahren konnten wir in Deutschland noch sehr häufig diese Gas-Außenwandgeräte antreffen. Dort sahen wir dann unter jedem Fenster die Abgaskästen dieser Kisten. Heute sind die Geräte fast vollständig vom Markt verschwunden, bis auf die wenigen Ausnahmen des "Bestandschutzes" und äußerst geringer Neuinstallationen. Und das hat auch viele "gute" Gründe: So z.B. ist die Abgasführung sehr problematisch (sehr heiße Abgase direkt am Bürgersteig), die Abgase können bei ungünstiger Witterung durch das geöffnete Fenster darüber wieder in den Raum hinein ziehen (durch die recht schlechte Verbrennung mit hohem CO-Anteil Gefahr der Vergiftung), oder (noch viel wesentlicher) der Wirkungsgrad dieser Geräte ist grottenschlecht, etc. Ich persönlich halte Gas-Außenwandgeräte noch akzeptabel für die sporadisch genutzte Wochenendhütte, oder kurzzeitig zu beheizende Trauerhallen auf Friedhöfen, etc., aber in den Wohnungsbau gehören sie schon lange nicht mehr.
    Wenn heute noch ein solches Gerät aufgestellt werden darf, dann nur nach den sehr engen Bestimmungen der TRGI (= Technische Regeln Gas Installationen). Dass Sie aber ein Gasgerät mit sichtbarer Flamme  -  ähnlich einem Holzofen  -  bekommen und in Deutschland betreiben dürfen, wage ich sehr zu bezweifeln. Wenn Gas umweltschonend und energetisch günstig, also auch ökonomisch verbrennen soll, ist die ideale Gas"Flamme" blau und nur wenige cm hoch. Alles Andere bedeutet extremer Luftmangel, CO-Bildung, und letztendlich Gefahr für den Betreiber. Zudem gilt (auch) für die Gasverbrennung: Abgase sind über Dach zu führen. Das direkte "Auspusten" von Abgasen über die Außenwände wird von den Schornsteinfegern nur noch in besonderen Ausnahmefällen (s.o.) abgenommen.
    Und weil es dann nicht anders geht, sich einen raumluftverzehrenden Gasstrahler in die Wohnung zu holen, ist mit Sicherheit die schlechteste Alternative. Ich nehme mal an, Sie scheuen die Kosten für eine zusätzliche Abgasanlage, weil kein freier Schornsteinzug da ist ...
    Darum kann ich mir folgende Frage eigentlich schenken: Warum denken Sie nicht über einen Holzpelletofen nach, den es mittlerweile in zig Varianten gibt? Da hätten Sie alles, was Sie sich vorstellen: Flammen, automatischer Betrieb, jederzeit als Zuheizung zu verwenden, äußerst umweltfreundlich, deutlich preiswerterer Brennstoff als Gas, und der Staat fördert die Öfen auch noch! Betrieb aber nur am Schornstein ...
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  4. Besten Dank für die qualifizierte Antwort. Einen Kamin ...

    Besten Dank für die qualifizierte Antwort. Einen Kamin zu bauen habe ich nach Gesprächen mit meinem Hausmitbesitzer und dem Kreisbaumeister begraben. Der Hausmitbesitzer möchte nicht im Bereich des Giebels, der Kreisbaumeister verlangt 60 cm über Firsthöhe. In habe mich jetzt an den Brandschutzbeauftragten des Landkreises gewendet, um zu klären ob der Ofen genehmigungspflichtig ist.
    Da es auch Gasöfen gibt die ihre Abgas in den Innenraum abgeben bin ich bisher davon ausgegangen, dass die Abgase unkritisch sind. Es befinden sich auch im Radius von 8 m keine Fenster und die Hausseite ist nicht von der Straße einsehbar. Den Wirkungsgrad errechne ich mit 88 % (Aufnahme 4,5 Abgabe 3,96 kW), was zwar nicht toll aber auch nicht grottenschlecht ist.

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