Wie lange reichen 5000 Liter Kombispeicher für 3 Wohnungen? Überdimensioniert?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Wie lange reichen 5000 Liter Kombispeicher für 3 Wohnungen? Überdimensioniert?

Hallo,
habe einen alten Bauernhof, deren Mittelteil ich zu Wohnraum umbaue. Die vorderen 2 Wohnungen werden derzeit mit einer 27 kW Ölheizung (Marke CTC, Baujahr. 1987) beheizt. Diese Heizanlage kann ich auch mit Scheitholz betreiben. Der Ölbrenner liefert sehr gute Abgaswerte, mein Schornsteinfeger ist voll zufrieden, wennmöglich möchte ich diese Anlage solange es geht auch für meine neue Wohnung weiterbetreiben. Längerfristig würde mir eine Hackschnitzelanlage zusagen ...
Wg. der hohen Ölpreise, wollte ich nun die alte Anlage mit Scheitholz heizen, da ich selber genügend Holz besitze. Da ich jedoch untertags beruflich unterwegs bin  -  also niemand nachheizt  -  überlege ich mir einen großen, hohen (3 m sind möglich) Hypiene-Schichten-Speicher mit ca. 4000 od. sogar 5000 Liter zuzulegen. Möchte also Warmwasserspeicher und Heizung kombinieren, meinen alten Warmwasserspeicher (200 L) werde ich besser rauswerfen ..., oder? Wohnungen-DETAILS :
Nach Fertigstellung der 3. Wohnung ist mit 6 Personen zu rechnen. Wohnraumfläche des Altbaus mit ca. 200 m², 2glasige Fenster (Baujahr. 1970), Wand Natursteine/Vollziegel 45 cm stark, keine Außenisolierung (Wand ca. U=1.0), Dach heuer komplett auch für Altbau durchgehende saniert mit U=0.22, Die Wohnraumerweiterung (ca. 170 m²) wird derzeit im Neubaustandard errichtet, also U (Wand) =0,35, U (Fenster) =1.1, Dach w.o. Für die 2 alten Wohnungen brauchte ich bisher ca. 4000 Liter Heizöl im Jahr. Fragen: Die alte Heizung (Leistungsdaten 27 kW bei Ölheizung, 17 kW bei Holzheizung ) dürften für diese insgesamt ca. 400 m² große
Wohnraumfläche ausreichen? Sinnvollerweise investiere ich noch mehr in Wärmedämmung, anstatt nun gleich auf Hackschnitzelanlage umzusteigen, oder? Es ist auch ein Kachelofen geplant, den ich (wennnötig) auch im Heizkreislauf miteinbinden könnte  -  wäre das zu empfehlen? Ist ein HSP mit 4000 Liter / 5000 Liter überdimensioniert? Nach dem Motto, je größer desto besser? Mein Installateur meinte, die Wärmeverluste des Pufferspeichers wären nur ca. 1 °Celsius pro Woche ..., also je größer desto besser.
Bei Scheitholzheizung muss ich ja die Wärme wegbringen ... Wie lange würden denn 4000 Liter, wie lange ca. 5000 L Speichergröße (für 6 Personen, 400 m² Wohnraumfläche) zum Heizen und Warmwasseraufbereiten OHNE Solarkollektoren reichen?
Tippe mal auf 3 Tage im Winter (bei -10 °C), im Sommer wohl 7-10 Tage, d.h. könnte evtl. sogar von Wochenende zu Wochenende einheizen? Falls ich an den Pufferspeicher noch Solarkollektoren dranhänge (wieviel m² sinnvoll? ca. 18 m² gibt mein Dach noch her, optimale Südausrichtung, Dachneigung nur 22 °, kann aber Kollektoren nicht aufständern) könnte ich den Pufferspeichergröße richtig ausnutzen, d.h. April  -  Oktober wohl gar nicht mit Scheitholz dazuheizen. Würden im Winter vielleicht sogar zwei schöne Tage ausreichen, die 5000 Liter vollkommen aufzuwärmen ...? Bitte hier Erfahrungswerte? Habe gehört, dass bei nur 1000 Liter Pufferspeichergröße i.d.R. bis zur Mittagszeit der Puffer von den Solarkollektoren schon voll aufgetankt ist.. Ein Pufferspeicher ist sicherlich sinnvoll in Kombination mit Solaranlagen. Ist die Investition in den Speicher auch bei Betrieb mit einer Hackschnitzelanlage sinnvoll? Habe gelesen Fa. Hargasser etc. bräuchten gar keinen Pufferspeicher mehr ... Welche Hygiene-Schichtenspeicher wären empfehlenswert, welche Hersteller, wo gibt es die besten Bezugsmöglichkeiten?
Möchte keine Tank-in-Tank-Lösung (wg. Legionellen) Viele Fragen auf einmal, möchte einfach nur unabhängigen Expertenrat hören und wäre um sämtliche Erfahrungswerte mit großen Pufferspeichern dankbar.
Danke im Voraus an diese lebendige Forum, bei Rückfragen bitte nicht zögern, freue mich schon auf zahlreiche Vorschläge und rege Diskussionen ...
Stepsomatik
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  • Stepsomatik
  1. Ich hole mal meine Glaskugel ...

    Ich hole mal meine Glaskugel die bringt mich nur leider nicht wirklich weiter ;-))
    Fangen wir mal so an: Gehen wir mal davon aus, dass in dem Altbau keine Fußbodenheizung ist und auch keine NT-Heizkörper, dass also die Mindestvorlauftemperatur nicht (wesentlich) unter 50 °C liegen kann. 5000 l aufgeheizt von 50 auf 85 °C würden also (falls ich mich nicht verrechnet habe) etwas 200 kWh speichern oder umgerechnet 20 l Öl. Damit dürfte dein Ölbrenner bei einem angenommenen Verbrauch von 3 l/h rd 6 Stunden laufen.
    Das reicht bei einem kalten Tag wohl gerade so, um über die Runde zu kommen.
    Die Heizleistung des Hackschnitzelofens dürfte etwa in gleicher Höhe liegen und da der auch automatisch beschickt wird ist da wohl wenig Unterschied zu Öl.
    Beim Scheitholz im derzeitigen Ofen sieht wohl anders aus. Da dürte einmal anfeuern für eine Aufheizung von 50 auf 85 Grad bei weitem nicht ausreichen, denn dazu müsste er ja rd 13 Stunden konstant 17 kW abliefern.
    Solar fällt ebenfalls flach (immerhin: Geld gespart). Temperaturniveau zu hoch, Neigung zu flach (für sinnvolle Heizungsunterstützung). Immerhin: die WW Versorgung im Sommer lückenlos (steht aber in keinem Verhältnis zu den Kosten!)
    Temperaturverlust Speicher 1 Grad/Woche: Entweder ist die Dämmung überdurchschnittlich oder dein Fachmann überdurchschnittlich optimistisch (wahlweise naiv) ...
    Die Warmwasserbereitung ist da eher unproblematisch. Entweder durch eingehängte Rohrschleifen oder externen WT.
    Der Kachelofen (der im Neubau steht?) ist da auch wenig hilfreich.
    Auch der muss öfter angefeuert werden und zusätzlich besteht die Gefahr, dass es dann im Wohnraum zu warm wird, da das Verhältnis Luft/Wasser festgelegt ist.
    Gruß

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