Fußbodenheizung im Keller
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser
Fußbodenheizung im Keller
ich habe eine noch zu erstellende Doppelhaushälfte mit gasbefeuertem Brennwertkessel (so die Baubeschreibung) gekauft.
Meine Heizung möchte ich zudem mit einer Solaranlage und einem wasserführenden Heizeinsatz kombinieren.
In sämtlichen Räumen ist Fußbodenheizung vorgesehen, lediglich im Keller (Hobbyraum etc.) sind "Kompakt-Fertigheizkörper" geplant.
Mein Architekt hat mir nun vorgeschlagen, auch im Keller eine Fußbodenheizung einzubauen.
Der Originaltext lautet:
"Der Vorteil für Sie ist, dass Sie die Heizungsanlage insgesamt im niederen Temperaturbereich (bis max. 40 °C) betreiben können, während für den Einsatz der Heizkörper ein Hochtemperaturbereich (bis 75 °C) notwendig ist. Dies bedingt eine spürbare Energieeinsparung. Die Fußbodenaufbauhöhe im UGAbk. beträgt 18 cm, sodass hier genügend Dämmung unter der Heizung eingepackt werden kann. "
Die ganze Sache würde kostenneutral ablaufen.
Meine Frage lautet nun: Ist die Änderung empfehlenswert, oder soll ich lieber bei den Heizkörpern bleiben? Was sind Vor- oder Nachteile (Vorteile, Nachteile) der beiden Lösungen (langsameres Ansprechen der Fußbodenheizung o.ä.)?
Vielleicht kann mir auch jemand einen Tipp bezüglich des wasserführenden Heizeinsatzes geben. Welcher Hersteller ist zu empfehlen?
Ach ja - mir wird auch die Unterbringung der Heizanlage im DGAbk. angeboten. Ersparnis liegt bei 1.200 € für den Wegfall des Kamins für den Brennwertkessel. Ist dies zu ratsam?
Vielen Dank für die Hilfe.
Konrad Liebl
-
Ja zur Fußbodenheizung
1) Wenn das ganze Haus Fußbodenheizung hat, ist es sinnvoll im Keller ebenfalls eine Fußbodenheizung einzubauen. Andernfalls wird eine zweite Mischergruppe notwendig, da die hohen Temperaturen (die ein Heizkörper benötigt) nicht aus dem vorhandenen Kreis abgezweigt werden können. Kostenpunkt für einen solchen Mischerkreis mit Pumpe bei 500-600 € komplett mit Montage. Rechnet man für die Fußbodenheizung ca. 50 €/m² kann man schon ein paar Quadratmeter verlegen, da ja auch die Heizkörper Geld kosten. Das ganze wird also Kostenneutral sein.2) Vorteil der Heizkörper wäre allerdings, dass die schneller ansprechen. Wenn man nur für zwei Stunden eben was im Hobbykeller basteln will, wird man dafür kaum die Fußbodenheizung anwerfen. Die ist eher was für dauerhaftes Heizen.
3) Wenn Sie eine Solaranlage zur Heizungsunterstützung planen, ist natürlich die Fußbodenheizung besser, da die mit den niedrigeren Temperaturen der Solarkollektoren arbeitet (in der Übergangsphase Frühjahr, Herbst)
4) Solaranlage mit wasserführendem Heizeinsatz: Was ist damit gemeint? Läuft hier Brauchwasser durch die Kollektoren, wie bei der Anlage von Paradigma oder ist da ein Speicher nachgeschaltet der einen Heizeinsatz hat (was ja wohl bei vorhandener Gastherme ziemlich sinnfrei ist).
Gruß, -
Wasserführender Heizeinsatz
Hallo Herr Ropers,
Entschuldigung - da habe ich mich wohl etwas unverständlich audgedrückt.
Der wasserführende Heizeinsatz (oder Radient, wie z.B. von HARK angeboten) soll im Wohnzimmer in einem Heizkamin verbaut werden.
Dieser soll mit Holz beheizt werden und als drittes Element mein Heizsystem unterstützen (neben dem Gas-Brennwertkessel und der Solaranlage - wenn ich z.B. im Herbst zusätzlich einheize).
Kennen Sie hier evtl. einen empfehlenswerten Anbieter?
Danke auch für die bisherigen Informationen - ich denke, dass ich die Fußbodenheizung auch im Keller einbauen lassen werde.
Viele Grüße
Konrad Liebl -
Nutzungsverhalten
Ausschlaggebend sollte das Nutzungsverhalten sein, ein permanent mit Fußbodenheizung geheiztet Keller dürft auf Dauer teurer kommen als der zweite Heizkreis um den Raum mal schnell warm zu bekommen. -
Nutzungsverhalten
Hallo,
es geht eigentlich nur um einen Raum mit ca. 40 m² der mit Fußbodenheizung ausgestattet werden soll.
Ich denke nicht, dass ich jeden Abend dort unten sitzen werde - die Nutzung wird also eher weniger häufig stattfinden (evtl. als Partyraum). -
Heizpatrone
Hallo,
was mir erst im nachhinein aufgefallen ist.
Da ich im Bad Handtuchwärmer haben werde, empfiehlt der Architekt diese mit Heizpatronen auszustatten (380 €).
Dies ist wohl zur Unterstützung notwendig, da das ganze Heizsystem dann bei niedriger Temp. (40 °) betrieben wird (sonst muss mein Gasbrenner beim Betrieb der Handtuchwärmer auf die 75 °C hochheizen).
Lohnt sich die Mehrinvestition für die Heizpatronen oder ist der Aufwand zum hochheizen von 40 auf 75 °C doch nicht so hoch (angeblich bedingt der Betrieb der Heizungsanlage im niederen Temperaturbereich eine "spürbare" Energieeinsparung - oder ist der Energieaufwand nicht ausschlaggebend bei der hohen Anfangsinvestition).
Wie sieht es mit dem Wirkungsgrad der Patronen aus? Ich Stelle mir vereinfacht vor, dass das Prinzip wie bei einem Tauchsieder ist, und da ist der Wirkungsgrad ziemlich hoch ...?
Danke und Grüße. -
Heizpatrone: ja
Hallo Konrad,
Die Heizpatrone ist für einen Handtuchhalter sinnvoll. Der Wirkungsgrad der E-Patrone liegt bei ca. 99 %. Deine "Brennwert" Therme kann nur richtig "brennwerten" wenn die Vorlauftemperaturen niedrig sind. Wenn Du also die Gastherme dazu verdonnerst mit 75 Grad zu fahren ist das keine gute Idee. Nimm die Heizpatrone und gut ist!
Gruß, -
Warum?
"Nimm die Heizpatrone und gut ist! "
Für die Witschaft ist es sicherlich gut.
Meine Meinung: Körper in den Keller, Patrone weglassen und alles auf der Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung bestehen lassen. -
Schließe mich Herr Ber-180-Sob an
Hallo,
habe es genau so gemacht. Handtuchhalter hängen am Fußbodenheizung-Kreis und werden nicht heiß, aber warm. Das reicht vollkommnen um mollige Temperaturen im Bad und auch das Handtuch warm zu bekommen. Im Keller habe ich einen Radiator am Fußbodenheizung-Kreis. Ohne Heizung habe ich dort unten immer 15 Grad, mit offenem Radiator innerhalb 2 Stunden 18 Grad. Vorschlag: Ziehen Sie den Kamin bis in den Keller, allein wegen der Reinigung, und schließen Sie einen einfachen Holzofen (99 €) an. So mache ich es, und in wenigen Minuten ziehe ich im Keller den Pulli aus. Ist auch viel gemütlicher.
Tipp: Bei allen Radiatoren am Fußbodenheizung-Kreis die Durchflussmenge auf Minimum reduzieren um den RL nicht übermäßig anzuheben.
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