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Kombispeicher bei Solar oder zwei getrennte Wasserkessel?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Kombispeicher bei Solar oder zwei getrennte Wasserkessel?

Liebe Forumsleser,
ich benötige einen Rat, was sich im Rahmen einer solarunterstützten Heizungsanlage anbietet:
Kombispeicher 300-400 Liter oder eher zwei getrennte Wasserbehälter 150 + 200 Liter?
Die Meinungen der von mir bisher gehörten Installateure gehen da ja weit auseinander:
  • Die einen sagen, dass bei zwei getrennten Behälter die Solarenergie besser ausnutzen. Dies geschehe dadurch, dass der Solarwasserspeicher quasi "von Null an" aufgeheizt werden könne, weil er nicht noch die Heizspirale des Heizkesselkreislaufes enthalte. Somit wäre die zusätzliche Aufheizung durch Solar nicht erst ab 45-50 Grad gegeben, sondern schon viel früher.
  • Andere sagen, dass ein Kombispeicher das Non-plus-ultra sei, da durch die Schichtung des Wassers bei Aufheizung auch hier ein frühes Einsetzen der Solarwärme gewährleistet sei.

Hierzu würde ich gerne Ihre Meinungen hören. Gibt es noch weitere Unterschiede in energietechnischer oder hygienischer (Legionellen) Sicht?
Vielen Dank für Ihre Tipps.
Gruß,
Gerd Bongart

  • Name:
  • Gerd Bongart
  1. Kurze Antwort ...

    alle gefragten Installateure zum Teufel jagen ... 300-400 l Pufferspeicher für eine solare Heizungsunterstützung sind ein Scherz. Lassen Sie sich doch mal vorrechnen, wieviel KWAbk. in einem Volumen von 400 l und bei einer Temperaturdifferenz von 30 ° eingespeichert sind (knapp 14 kW, also soviel wie ein normaler NT Ölkessel etwa in einer Stunde leistet). Wieviel m² Kollektorfläche wurden empfohlen, welche Ausrichtung?
    • Name:
    • bf
  2. ACHTUNG!

    Ich bin wirklich kein Paragraphenreiter! Aber nachdem in diesem Forum schon einige Male darauf hingewiesen wurde, diese Hinweise aber in eklatanter Weise von Laien und "Experten" ignoriert werden, versuche ich hiermit nochmal, die einfachsten physikalischen Grundlagen zu erläutern:
    Die Einheit der Leistung ist kW. Die Einheit der Energie (oder Energiemenge oder der Arbeit ("Energie ist gespeicherte Arbeit") ) IST UND bleibt kWh  -  KILOWATTSTUNDE. Wenn also hier allerhand Tipps und Infos gegeben werden, so sollten doch wenigstens die einfachsten physikalischen Einheiten richtig wiedergegeben werden! So kann z.B. auch eine Temperaturdifferenz niemals in °C angegeben werden, sondern IMMER NUR IN KELVIN! konkret: In einem 400 Ltr. -Speicher können bei 30 KELVIN Temperaturdifferenz niemals knapp 14 kW  -  14 KILOWATT  -  gespeichert werden, sondern IMMER NUR knapp 14 kWh  -  KILOWATTSTUNDEN! Es heißt ja z.B. auch nicht, ein Eimer fasst 10 Liter Wasser pro Stunde, sondern es heißt, der Eimer fasst 10 Liter!
    • Name:
    • M. Schmidt
  3. Empfohlen wurden übrigens 4 5 m² Kollektorfläche bei ...

    Empfohlen wurden übrigens 4,5 m² Kollektorfläche bei Röhrenkollektoren, Ausrichtung Süd.
    • Name:
    • Gerd Bongart
  4. Crash-Kurs in Physik oder schnelle, verständliche Information? .

    Guten Abend, Herr Schmidt. Natürlich haben Sie vollkommen Recht. Nur, wenn ich an meine ersten Schritt in Sachen Solar denke, war mir wichtig eine funktionierende Anlage hinzukriegen ... Wieviel % der Bevölkerung wissen, dass Temp. -Differenzen in K angegeben werden ...? Hallo Gerd, die Kollektorfläche passt zum Speichervolumen, aber beides nicht zu einer solaren Heizungsunterstützung, also einer Unterstützung der Raumheizung. Ist die tatsächlich angestrebt?
    • Name:
    • bf
  5. Besser sind getrennte Speicher für Heizung und Warmwasser.

    Eine Solaranlage mit Heizungsunterstützung kann man aber auch direkt eingekoppeln, wie in meiner Anlage:
    Die Sonnenkollektoren liefern Wärme über einen Plattenwärmetauscher direkt in die Fußbodenheizung
    oder bei Vorlauftemperaturen über 35 Grad C in den 1000 l Speicher Calobloc (Warmwasserbereitung im Durchlauferhitzerprinzip), so kann auch in der Übergangszeit
    noch Solarwärme genutzt und gespeichert werden , welche in herkömmlichen Systemen nicht nutzbar ist.
    Dieses System ermöglicht fast doppelt so hohe Solarerträge in der Übergangszeit.
    Ist dies nicht mehr ausreichend werden weitere Wärmequellen aktiviert:
    Abluftwärmerückgewinnung mit der Wärmepumpe Ochsner Mini WP, Heizleistung 2200 W Elektrische Leistung Kompressor 600 W + Ventilatoren 90 W
    Pelletofen Ecofire mit Wasserfach 2-8 kW
    Nachtstrom  -  Nachheizung 2-6 kW
    Die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung beträgt max. 28 Grad sodass die Oberflächentemperatur
    der beheizten Bodenplatte max. 24 Grad beträgt und der Selbstregeleffekt bei Sonneneinstrahlung genutzt werden kann. Die Fußbodenheizung in der Bodenplatte speichert dann die Wärme und gibt sie erst wieder ab wenn die Wärme benötigt wird.
    Die Raumtemperatur ist immer behagliche 22 Grad.
  6. Das System ermöglicht fast doppelt so hohe Solarerträge! ...?

    im Verhältnis zu welchem anderen System. Die Versprechung ist mir ein bisschen zu ungenau. Ein Wärmetauschersystem sollte etwas mehr bringen, immerhin ist die Geschichte auch etwas aufwändiger. Das mit der direkten Einspeicherung in die Fußbodenheizung ist auch so eine Sache ... Die solare Energie steht immer dann zur Verfügung, wenn Sie nicht gebraucht wird ... soll heißen: bei uns fährt der Mischer die Vorlauftemperatur "in den Keller" wenn die Sonne durch die 15 m² Südfenster ins Haus scheint. Bei Sonneneinstrahlung die Temperatur konstant zu halten, daran ist nicht zu denken, außer wir fahren die Rollläden runter.
    Letzter Punkt: Ihre Anlage hat vermutlich mehr als 4,5 M2. Ich bin nach wie vor nicht sicher, ob Herr Bongart überhaupt eine Heizungsunterstützung anstrebt, insofern ist mir eine Aussage: 2Speicher sind besser noch zu früh. Grüße aus Rheinhessen
    • Name:
    • bf
  7. Solardirektheizung mit nur 6 m² Flachkollektor!

    In der Übergangszeit und im Winter mindestens doppelt so hohe Erträge wie eine vergleichbare Anlage die nur Warmwasserbereitung realiesiert oder auf einen Pufferspeicher mit min. 45 Grad C laufen würde . Durch die direkte Einspeisung über einen Plattenwärmetauscher in die beheizbare Bodenplatte kann die Solaranlage auch im Winter bei Sonneneinstrahlung Temperaturen von 28 Grad C an nutzen. Bei herkömmlichen Anlagen
    wo immer die Speichertemperatur als Referenzgröße gemessen wird läuft die Solaranlage gar nicht erst an! Messwerte auf meiner HP!
    PS: ich brauche auch keinen 2. Speicher!
  8. Korrektur der Fragestellung!

    KORREKTUR: Meine Eingangsfrage bezieht sich auf eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung. Der Heizkreislauf selber wird NICHT mit integriert.
    Ich bitte die falsche Bezeichnung zu entschuldigen.
    • Name:
    • Gerd Bongart
  9. Kein Problem ...

    Hallo Herr Bongart. Für Warmwasserbereitung reichen etwa 5 m² Flach Kollektoren und ein 300-400 l Speicher mit zwei Wärmetauschern, sowie der entsprechenden einfachen Solarregelung.
    Röhren machen keinen Sinn. Die bringen zwar im Winter etwas mehr Unterstützung, steht aber m.E. in keinem vernünftigen Verhältnis zum Mehrpreis. Eine Zweispeicheranlage nur dann, wenn ein bestehender Speicher integriert werden soll. Sonst lieber den einfachen Solarspeicher, der natürlich schon bei niederen Speichertemperaturen als 40-50 °C mit heizt. Der Heizungswärmetauscher heizt nur die oberen 150-200 l auf, der untere Wärmetauscher den kompletten Speicher, soll heißen, wenn im unteren Teil 150 l Wasser mit ca. 10 °C aus dem Ortsnetz einströmt kann der Kollektor schon bei Energie einspeichern und bei richtig Sonne werden auch Temperaturen von 80 °C im ganzen Speicher erreicht und die Heizung heizt nicht nach. Ein "Kombispeicher" zähle ich begriffsmäßig zu einer Anlage mit Raumheizungsunterstützung. Legionellen sind bei kleinen gutabgestimmten Anlagen (wenn überhaupt) sowieso kein Problem. Der Speicher wird mehrmals im Jahr auf über 60 °C aufgeheizt.
    Die Anlage des Herrn Jahn interessiert mich mal. Leider bisher noch nicht gelungen, den ersten Link aufzubauen.. Keine Übertragungsrate.
    • Name:
    • bf
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