Wie viel Mutterboden unter Rasen nötig? Welcher Grad von "Verunreinigung" akzeptabel?
BAU-Forum: Rund um den Garten

Wie viel Mutterboden unter Rasen nötig? Welcher Grad von "Verunreinigung" akzeptabel?

Hallo,
bei uns wurde gestern Rasen eingesät, dazu stellen sich mir im Nachhinein zwei Fragen bezüglich der Korrektheit der Ausführung:
1.) Wir haben für unser Grundstück reichlich Mutterboden (110 Kubikmeter) ankarren lassen, weil ein gewisses Gefälle auszugleichen war. Der Gartenbauer hatte dabei freie Wahl, ob er noch kommen lassen will oder nicht.
Nun habe ich festgestellt, dass dort, wo vorher die Baustellenauffahrt war und wo auch der Gartenbauer seinen ganzen Schotter "geparkt" hatte, auf dem ersten Meter eingesäter Fläche (weiter habe ich nicht angestochen) gerade mal ein guter Zentimeter Erde ist, darunter wird es schon extrem steinig, man kriegt auch mit Wucht den Spaten kein Stück tiefer reingestochen.
Da wächst doch nichts vernünftig, oder? Zumindest wässer ich mich später zu Tode, damit der Rasen nicht dauernd braun ist?
Wie dick muss die Schicht Erde unter dem Rasen sein, der Gartenbauer sprach selbst irgndwann mal von "10 Zentimeter reicht für Rasen"?
2.) Obwohl ausreichend Mutterboden da war, der auch eine sehr gute Qualität hatte und sehr rein war, haben die Gartenbauer es geschafft, durch immer wieder umverteilen und Hin- und Herschieben (Hinschieben, Herschieben) des Bodens reichlich von dem vorher darunter liegenden Recycling-Schotter nach oben zu mischen. Als ich gestern über die frisch planierte und eingesäte Fläche ging, lachten mich über all Steine jedweder Größe an, die direkt obenauf liegen und mit eingedrückt wurden. Außerdem auch die ein oder andere Glasscherbe und reichlich Zigarettenkippen, die bei der Arbeit verteilt wurden ...
Wächst sowas nachher so in die Grasnarbe ein, dass das kein Problem mehr darstellt oder merkt man diese Fremdkörper später, wenn man da barfuß drauftritt?
Vielen Dank für Kommentare!
  • Name:
  • Jens
  1. Rasen

    Wieviel, hängt von der Nutzung und vom Klima ab. Je regenreicher, desto weniger Erde braucht es. Steine schaden den Graspflanzen nicht, machen aber dem Besitzer keine Freude. Abfall hat nichts verloren, aber das kann man nicht dem Gartenbauer anlasten; er ist nicht dazu da, die bauseitig gestellte Mutteerde von Abfall zu säubern.
    Auf verdichtetem Unterboden wächst jahrelang fast nichts. Entweder muss man die Erde mechanisch auflockern, oder tüchtig durchfrieren lassen. Geeignete Gründüngung (einjährige Tiefwurzler) bringen Besserung.
    Wässern auf verdichtetem Untergrund bringt wenig, weil das Wasser gar nicht aufgenommen werden kann.
    Am besten wäre es, das gesamte Gelände nach der Humusierung ein Jahr brach liegen zu lassen oder mit Kartoffeln zu bestellen; die scheinbar verlorene Zeit (vorgestern war der Bagger noch da, nächste Woche soll es bitte schön grün sein) würde durch besseres Wachstum von Rasen und Zierpflanzen mehr als wettgemacht.
    Ein erfahrener Gärtner sollte das wissen.
    Idealerweise werden solche Probleme bereits bei der Baustelleneinrichtung vermieden, indem Materialdepots und Baugrubenzufahrt dort sind, wo nachher z.B. der Carport hinkommt.
    Wenn die Saat dieses Jahr nichts wird, lassen Sie alles im Herbst grob und recht tief umpflügen, lassen die Schollen über den Winter liegen und rechen die mürbe Erde im Frühjahr vor der Einsaat von Hand glatt, wenn der Boden schon etwas abgetrocknet ist.

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