Ökopflaster versehentlich mit Brechsand 0/2 bestreut  -  Folgen?
BAU-Forum: Rund um den Garten

Ökopflaster versehentlich mit Brechsand 0/2 bestreut  -  Folgen?

Bei uns wurde eine lange Auffahrt mit Ökopflaster (Sickerpflaster = Wasser versickert durch die Poren im Stein) hergestellt. Da der Sand für die Fugen bei der Herstellung feucht war, waren die Fugen in den meisten Bereichen nur zur Hälfte oder zu zwei Dritteln mit Sand (wie Spielsand in der Sandkiste) gefüllt. Nach vielen Aufforderungen ließ der Bauunternehmer letzte Woche nochmals reichlich Sand verteilen, allerdings irrtümlich feuchten Brechsand 0/2. Da es kurz danach geregnet hat, wurde ein Teil davon bereits eingeschwemmt, der Rest klebt jetzt auf dem Pflaster. Das Zeug ist in trockenem Zustand sehr fest (lässt sich nur abkratzen, trockene Brocken lassen sich in Staub und Splitt zerdrücken. Der Bauunternehmer will das Zeug jetzt so gut wie möglich entfernen lassen.
Meine Frage ist nun, ob sich die Pflastersteine überhaupt richtig reinigen lassen oder ob sich die Poren dauerhaft zugesetzt haben und die Wasserdurchlässigkeit dadurch nachhaltig vermindert ist. In letzterem Fall müssten wir auf dem Ersatz der Steine bestehen, da sonst keine Entwässerung möglich ist.
Ich hoffe, dass irgend jemand Ahnung hat, denn selbst ein Pflasterhersteller konnte mir nichts Genaues sagen.
Vielen Dank im Voraus!
  • Name:
  • ratlos
  1. Schlagsand, nicht Brechsand

    Foto von Herbert Fahrenkrog

    nass = weich, trocken = hart.
    Nass machen und mit Straßenbesen rüber. Das müsste gehen
  2. Nachtrag

    Das Zeug wurde nun oberflächlich entfernt, die Arbeiter haben behauptet, der Feinstaubanteil werde vom Regen ausgeschwemmt und das Pflaster dann wieder wasserdurchlässig. Daraufhin habe ich einen Teilbereich ausgiebig mit dem Gartenschlauch abgespritzt. Die Versickerungsleistung ist danach gegenüber einem Pflasterstein, der kaum Brechsand abgekriegt hat, um mindestetens 70-80 % geringer, gegenüber einem nicht verbauten Stein eher 80-90 % (lässt man auf den zugesetzten Stein so schnell Wasser tropfen, dass auf der gesamten Oberfläche Wasser stehen bleibt, so reicht dieser Wasserzufluss nur zur Benetzung eines kleinen Teiles  -  ein Drittel bzw. ein Fünftel- des Vergleichsteins aus).
    Ist da noch eine Wiederherstellung der Versickerungsfähigkeit bis in einen annehmbaren Bereich zu erreichen?
    Vielen Dank nochmal für die Mühe!
    • Name:
    • ratlos
  3. mal eine andere Frage ..

    was für eine Körnung wurde denn als Pflasterbettung eingebaut.
    Gruß
  4. Antwort auf die "andere Frage"

    Also, das Pflasterbett (direkt unter den Steinen) ist Splitt 2/5, glaube ich wenigstens. Es besteht aus kleinen, grauen Steinchen ohne Feinkornanteil. Das müsste OK sein. Man sollte dann eigentlich mit dem gleichen Material verfugen, das geht aber wohl schlecht rein, daher wurde beim Abrütteln feineres Material (wie Spielsand) verwendet. Das sollte dann eigentlich nachgeliefert werden, stattdessen kam der Brechsand.
    Wissen Sie, ob noch etwas zu retten ist?
  5. nur mal kurz ...

    war und bin etwas knapp an Zeit  -  werde morgen ein bisschen mehr dazu schreiben.
  6. mal so ein ...

    paar Gedanken ins unreine geschrieben :
    1. Verfugung mit Spielsand: das hört sich nicht wirklich gut an  -  der Sand könnte zu fein sein, im Laufe der Zeit durch Regen in Ihr Pflasterbett 2/5 einwandern (Stichwort Filterstabilität), dann ist Ihre Wasserdurchlässigkeit eh dahin, weil der feine Sand die Poren im Splitt zusetzt. Hilfreich wäre dazu eine Sieblinie und dann der Sieblinienvergleich mit dem Pflasterbett, 2. Porenverschluss mit Fugensand im Pflasterstein: Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass der Brechsand ausschwemmen kann durch langen Regen. Ich würde erstmal so vorgehen. Lassen sie den Pflasterer doch seine These beweisen, er kann die Fläche doch intensiv wässern, danach machen sie wieder Ihren Selbstversuch. Ich glaube nicht, dass das funktioniert. Wenn es dann keine friedliche Einigung gibt, lassen sie die Wasserdurchlässigkeit vor Ort messen, durch ein Prüfinstitut.
    Über wieviel Pflaster reden wir?
    Mit freundlichen Grüßen
  7. Größe der Fläche

    Vielen Dank für die Antwort! Ich konnte leider eine Woche nicht an den Computer, daher erst jetzt die Antwort. Es geht um 200 m²², die Zufahrt ist 60 m lang und auf beiden Seiten mit Mauern begrenzt. Sie führt über einen kleinen Hügel, ist also zum Hof und zur Straße hin abschüssig. Beim Gewitter wird das zum Sturzbach ...
    Ich glaube auch nicht an eine Reinigung, möchte dem Bauunternehmer mit seinem "Fachwissen" das aber gerne beweisen können. Wie ich den Bauunternehmer kennen gelernt habe, werden wir wohl klagen müssen, wenn wir eine Nachbesserung wollen.
    Vielen Dank für Ihre Mühe!

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