Kiesgraben zur Entwässerung
BAU-Forum: Rund um den Garten

Kiesgraben zur Entwässerung

Hallo zusammen,
wir haben bei unserem Neubau ein folgendes Problem bei der Erstellung der Terrasse.
Wir haben keine Möglichkeiten und auch keine Erlaubnis das anfallende Regenwasser von der gerade in Planung befindlichen Terrasse (5 m x 12 m) dem Kanal zuzuführen. Außerdem keinen Cent mehr übrig für teure Rigolenversickerung o.ä.
Da uns an einer schönen Optik gelegen ist haben wir folgenden Plan gefasst um das gesamte Regenwasser mit leichtem Gefälle vom Haus wegzuleiten:
1. hinter der Terrasse die Gesamte Längsfläche (also 12 m) ausschachten (ca. 50 bis 80 cm tief). Dieses über ca. 1 m Breite. Falls Empfohlen vielleicht auch 50 cm tief und dafür 2 m breit? Platz ist reichlich vorhanden.
2. Der komplette Graben soll dann mit Kies ausgefüllt werden und obendrauf sollen größere Kies-Steine o.ä. als Deko und für einen optisch ansprechenden Übergang von der Terrasse aus. Dahinter beginnt dann ebenfalls mit merklicher Steigung die Rasenfläche.
Ist sowas vorstellbar oder wird das Ganze zu schnell verschlammt weil ja bei Extremregen auch die Wassermassen der Gesamten Rasenfläche dort hineinlaufen= Boden ist Lehmig und versickert eher mäßig (aber spürbar).
Hält die Terrassenbefestigung überhaupt vernünftig wenn dahinter eine lose Kiesschicht beginnt oder sacken die Pflastersteine alle nach und nach weg (wir würden natürlich mit einem Betonsockel die gepflasterte Fläche umrahmen aber dieser hätte ja auch keinen merklichen Rückhalt)
Hat da jemand Vorschläge für die Umsetzung? Muss z.B. ein Vlies zwischen den "Sickerkies" und die großen Kieselsteine? Sonstige Tipps? Wir sind für jeden Hinweis superdankbar.
  • Name:
  • Jens Heimann
  1. Größe der Fläche?

    Ob Ihr Graben ausreicht, hängt zum einen von der Größe der zu entwässernden Rasenfläche ab (für die Terrasse reicht das allemal), zum anderen natürlich von den Bodenverhältnissen. Daher ist keine Aussage zur Grabengröße möglich.
    Grundsätzlich funktioniert aber eine solche 'Sickerpackung'. Unbedingt notwendig ist ein Vlies um den ganzen Graben, weil sonst Boden in den Kies gewaschen wird. Als zusätzliche Sicherheit könnten Sie noch ein Dränagerohr in den Graben legen, das zusätzlichen 'Stauraum' bietet.
    Eine Abdeckung mit groben Kies ist nicht unbedingt erforderlich. Auch eine Raseneinsaat oder ein Pflanzbeet ist möglich, mit der Gefahr des stärkeren Austrockens im Sommer.
    Grüße
  2. Muldenversickerung

    vielleicht reicht es ja auch aus die Terrasse mit Gefälle zum Garten hin zu verlegen und das Regenwasser in einer Mulde auf der Rasenfläche zu versickern? (falls die vorh. Topografie das zulässt)
    Man könnte bei schlechten Bodenverhältnissen auch den vorh. Boden mit Sand verbessern. Wäre meiner Ansicht nach eine bessere Lösung als ein "Kiesgraben".
    Grüße
    • Name:
    • Herr Tho-322-Feh
  3. Die Fläche ...

    Die Fläche der Terrasse ist mit max. 60-70 m² ja noch recht überschaubar.
    Die Rasenfläche beläuft sich auf ca. 600 m² aber die ist ja nicht komplett zu entwässern. Der Regen versickert im Normalfall schon auf der Rasenfläche selbst ganz gut, dass heißt das Wasser aus den hinteren Bereichen kommt i.a.R. gar nicht bis zur Terrassenfläche. Bei extrem starkem Dauerregen läuft das Wasser aber schon mal bis direkt zum Haus also unter die Terrassenstufen. In solchen Fällen soll zukünftig der Graben schützen, wobei es im Notall auch nicht schlimm wäre wenn er denn mal überliefe weil dann das Wasser über die Terrasse am Haus entlang über die Einfahrten auf die Straße laufen würde. Ist dann zwar illegal aber das kann man wohl getrost unter Ausnahmefälle packen.
    Welches Vlies benötigt man denn da genau? Gibt es sowas im Baustoffhandel? Macht es in diesem Fall überhaupt Sinn? Verpackt der Kies nicht kleinere 0-Anteile aus dem Boden die reingewaschen werden? Boden wird ja sowieso nach und nach eingewaschen weil die Rasenfläche ja direkt an den Kies anschließt, da wird sicher nach und nach auch einiges eingeschwemmt. Ich dachte durch die enormen Mengen an Kies, der ja in seiner Masse nicht abnimmt wären kleinere Dreckmengen zu vernachlässigen. Oder leidet die Aufnahmefähigkeit da dann doch so rapide?
    Sieht keiner Probleme mit dem Absacken der Terrasse zum Graben hin. Kies ist ja eher locker und nicht so verkantet wie Schotter o.ä. bietet der Terrassenumrandung also eher weniger Gegenhalt.
    Was die Mulde im Rasen betrifft lässt sich selbiges eher schlecht realisieren weil die Stufe von der Mulde zum Rasen dann doch zu gewaltig wäre. Das Gelände steigt hinter der Terrasse sowieso schon an und deshalb wollen wir dieses ganze Stufigkeit durch die erhöhte Kiesaufschüttung kompensieren.
    Würdet ihr vom Prinzip eher einen breiteren Graben machen und dafür nicht so tief (also z.B. 12*2 m bei 0,50 Tiefe oder 12*1 m bei 1 m Tiefe?) Der Mutterboden ist nach 0,4 m sowieso abgegraben und die Lehmbodenmasse darunter ist auch nach 1 m nicht anders als bei einem halben. Könnte ja zumindest bis 1 m graben um das ganze aufzulockern aber danach wieder locker mit demselben Material verfüllen. Der Vorteil wäre dass wir dann hauptsächlich Mutterboden ausheben würden welchen wir auch noch super für die weitere Gartengestaltung brauchen könnten anstatt Lehm und Gesteil welches wir teuer entsorgen müssten.
    Danke für eure bisherigen Tipps.
    Viele Grüße,
    Jens.
    • Name:
    • Jens Heimann
  4. Kiesgraben

    Kiesgraben müsste so auf jeden Fall funktionieren. Ich selbst habe das schon in einigen Gärten und auch bei größeren Projekten so bauen lassen.
    1 x 1 m ist schon recht großzügig und müsste auf jeden Fall ausreichen.
    Vlies erhalten Sie in jedem Baumarkt und sollte komplett den Kies umhüllen. Vlies in den offenen Graben hineinlegen, ca. 10 cm mit Kies verfüllen, Drainagerohr rein (auch im Baumarkt erhältlich), restlichen Kies reinschütten und mit dem Vlies rundherum abdecken.
    Mit Boden oder Schotter abdecken und bepflanzen oder einsäen.
    Gruß
  5. Welche Kiessorte am besten nehmen?

    Okay vielen Dank soweit. Welche Kiessorte und Körnung würdet ihr empfehlen? Was würde das ganze im günstigsten Fall kosten? Also bei 12x1x1 m? Schätze da kann ich locker einen Sattelzug kommen lassen oder? Was ist die günstigste Materialvariante und um nochmal auf die Dimensionierung zurückzukommen: Gibt es Nachteile wenn wir statt 1 m Breite und Tiefe 2 m Breite und 0,5 m Tiefe ausführen. Die flachere Variante wäre uns eigentlich aus einer Vielzahl von Gründen lieber ...
    Grüße,
    Jens.
    • Name:
    • Jens Heimann

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