Mutterboden verteilen auf fester Lehmerde
BAU-Forum: Rund um den Garten

Hört sich so an, als würden Sie sich da gerade einen See basteln. Wenn die Lehmerde wirklich so fest ist, wie Sie es beschreiben, dann kann dadurch sicherlich nicht ausreichend Oberflächenwasser in tiefere Bodenschichten abfließen.
Wie dick ist denn die Lehmschicht etwa? Und wie haben Sie sich das Auflockern vorgestellt? Ist ja auch eine nicht eben leichte Arbeit.

im allgemeinen Sprachgebrauch ist Lehm irgendetwas zwischen bindigem Boden, der durchaus etwas versickerungsfähig ist und ideal für den Garten, bis richtigem Lehm, der wie Herr Schrör schon sagte, einen richtigen See ergibt. Danach richten sich dann die sinnvollen Maßnahmen: von mal umgraben bis die Lehmschicht durchdringen (wenn möglich) und Ablaufmöglichkeiten schaffen oder Drainagegraben.

Der "Lehmboden" war auch vor Ihrem Hausbau da. Da gab's doch schon eine natürliche Versickerung, bzw. eine natürliche "Ablauf" oder ähnlich. Da würde ich mich nicht zu viele Gedanken machen.

Richtige Lehmboden (wie wir sie haben) ist wohl kaum versickerungsfähig. Unsere Lösung war der Lehm- (Aushub) mit deutlichem Gefälle zu planieren. Darauf haben wir dann (mit deutlich weniger Gefälle) Vorsieb (=0/32) angebracht. Das kostet zwar extra, aber ist ideal zu Geländeprofilierung. Darauf lassen sich auch gut Gehwege (mit Spittunterbau) anbringen. Auf dem Vorsieb kommt dann der Mutterboden.

Das ist allerdings eine Aufwendige (aber m.E. gute) Lösung. Wer das im Bild sehen will:

• http://www.tuerlings.de/bau/050827_vorsieb.jpg

Hallo an alle und vielen Dank für die Beiträge.
Da ich leider kein Experte bin weiß ich nicht ob wir "bindigen Boden" oder richtigen Lehm haben. Ich denke aber eher bindigen Boden, da das Baugebiet vorher Ackerland war und daher denke ich doch, das Wasser ablief, ansonsten hätten es ja die Bauern nicht bestellt?
Ein Freund und Gartenexperte will sich das mal anschauen und wir hoffen das er uns mehr Auskunft geben kann.
Ein Gärtner hat uns folgendes geraten (ohne die Erde zu sehen): Da die Fläche nicht sehr groß ist sollen wir alles mit einem "Gabelspaten" umgraben anschließend Sand darüber streuen und etwas einarbeiten  -  dann einfach 2 Wochen ruhen lassen. Danach wenn nötig mit Muttererde auffüllen.
Wir hoffen es funktioniert so. Oder hat jemand eine andere Meinung?
Können wir die Erde dann über Winter brach liegen lassen?
Nochmals Danke, Connie

Was bei zu festen Böden immer recht gut helfen soll ist das Einsäen von Senf oder Lupinen. Das ganze wird dann vor der Blüte umgefräst um anschließend den Rasen oder was auch immer anzulegen. Die Pflanzen haben wohl sehr feine und tiefe Wurzeln die den Boden gut auflockern.

wir standen im letzten Herbst vor der selben frage. Wir hatten mindestens so viele Antworten wie fragen.
wir haben es dann so gemacht: Mutterboden über Winter brachliegen lassen und im Sommer umgegraben und rollrasen drauf bzw. beete angelegt.
da zwischenzeitlich aber einige bauarbeiteren noch an der Terrasse zu erledigen waren, war der brachliegende Mutterboden so hart, das es eine heiden Arbeit wra, diesen vor der Anlage desd rasens umzugraben.
wieso lassen sie den anstehenden Boden nicht bis zum nächsten Frühjahr so wie er ist und machen im nächsten Frühjahr alles in einem Aufwasch (anstehenden Boden umgraben wie angedacht und dann mutterbiden drauf)?

Hallo und Danke für die Beiträge!
Leider können wir nicht bis zum Frühjahr warten, da es sich um ein Reihenhaus handelt und wir kommen nur an unseren Garten durch das Haus oder über die Nachbargrundstücke. Da im Moment noch alles brach liegt möchten wir gerne die Erde liefern lassen und mit dem Bagger auf unser Grundstück transportieren lassen. Man weiß ja nie, wie einem die Nachbarn nach einem halben Jahr gesonnen sind!
Wir werden die Muttererde jetzt verteilen und bis zum Frühjahr brach liegen lassen und dann sehen wir weiter. Da keine weiteren Arbeiten im Garten ausgeführt werden hoffe ich doch, dass unsere Erde nicht auch steinhart wird.
Also erst mal Danke und bis dann bei den nächsten Fragen ...
Connie