Brunnen bohren mit Aluminium-Lochblech?
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Brunnen bohren mit Aluminium-Lochblech?

Hallo Brunnen-Experten!
Ich will meine 2 Brunnen für eine Wärmepumpe nun ab 5 Meter Tiefe im Grundwasser auf 10 Tiefe abteufen. Dazu bringt der professionelle Brunnenbauer ein Bohrrohr ein, dass nach Einbringen der Filterrohre hydraulisch gezogen wird.
Was spricht dagegen, dass ein genietetes Rohr aus Aluminium-Lochblech mit Durchmesser 200 mm eingebracht wird, wenn später ein Filterrohr mit 115 mm darin eingestellt wird?
Das Alurohr könnte doch im Brunnen verbleiben, denn es ist ja wasserdurchlässig und korrodiert nicht. Den Sand wird es doch wohl solange zurückalten, bis Filterrohr und Filterkies eingebracht wurden?
Frohe Ostern und
Für Antworten dankt im Voraus
Lothar
  • Name:
  • Herr LotStei
  1. dagegen spricht wenig, dafür nichts

    wenn das Filterrohr (und Vollrohr) in der Bohrung steht, wird das Filterrohr anschließend vor dem Ziehen der Verrohrung umkiest. Beim Übergang zum Vollrohr wird ein Gegenfilter und eine Sperre aus Quellton eingebracht und oberhalb dann weiter mit Quellton oder Bohrgut verfüllt. Das Alurohr würde nur den Ringraum verkleinern und das Ziehen der Rohrtour erschweren sowie die Durchlässigkeit evtl. verringern. Vorteil kann ich keinen erkennen.
  2. Vielen Dank für die Antwort Herr Ackermann aber ...

    Vielen Dank für die Antwort Herr Ackermann,
    aber ich geb mich noch nicht geschlagen.
    Wenn ich zum Beispiel 1 mm Aluminium-Lochblech mit 2 mm Lochweite und 5 mm Lochabstand mit Popnieten zu einem > 200 mm D. Rohr forme,
    so kann das doch zunächst das Zusammenfallen des Bohrlochs beim Büchsen im Grundwasser aufhalten. Zu Verstärkung kann das ja an 120 ° versetzten Stellen innen mit 16x2 mm Alurohr verstärkt werden.
    Dann gibt das noch eine lichte Weite von 168 mm.
    Wenn das Bohrloch dann auf bei mir 11 Meter Tiefe abgeteuft ist, pumpe ich das Loch mit einer 150 mm Tauchpumpe sandfrei.
    Dann wird die Filterrohrtour (115 mm D) mit Bodenkappe eingestellt und Filterkies bis auf -6 Meter eingeschüttet. Darüber wird dann der Quellton geschüttet.
    Die 2 mm Löcher im Lochblech setzen sich dann beim Freipumpen mit dem 0,6 mm Sand zu, der bei uns dort ansteht (Rheinebene).
    Ich werde mal einen Versuch in einer Regentonne mit dem bereits geförderten Bohrsand und 2 bzw. 4 mm Lochblech machen.
    Aus wasserhygienischer Sicht spricht doch nichts gegen verbleibendes Al im Filterbereich, da es ja normalerweise mit einer Al2O3-Schicht überzogen ist.
    Wenn dieses Verfahren funktioniert, würde es die Abteufung von Brunnen für Wärmepumpen doch wesentlich verbilligen.
    Vielen Dank für Antworten
    und nochmal Frohe Ostern
    wünscht Lothar Steinbock
    • Name:
    • Herr LotStei
  3. Sie wollen mit Alurohr bohren?

    wenn ich das recht verstanden habe. Schauen Sie mal beim Bohren zu, wenn die Hilfsverrohrung eingedreht wird. Oder noch besser, bohren Sie mal mit einem Handbohrset mit Schutzverrohrung in tonigem oder kiesigen Boden. Dann beantwortet sich die Frage von selbst.
    Zur Körnung des Sandes: In den kaltzeitlichen Schotterbetten haben Sie keine einheitlichen Körnungen über mehrere Meter; das gibt es nur bei Flugsand oder Löß. Die Rheinkiese wurden (wie auch andere Kiese) in Schotterebenen abgelagert, wo hier und da ein Wasserlauf floss (außer bei Schneeschmelze). Es sind also Zonen mit hoher Transportkraft (Stromstrich) und Stillwasserzonen unmittelbar benachbart und übereinander angeordnet. Kopfgroße "Kiesel" können direkt auf Feinsand folgen.
    Sie arbeiten wohl nicht zufällig bei einem Lochblechhersteller zwischen Groß-Gerau und Biebesheim?
  4. Und wie ist esmit Lochblech aus Stahl

    Hallo Herr Ackermann,
    okay, Aluminium ist zu weich. Aber beim guhgeln habe ich Lochbleche aus Stahl von der Dillinger Hütte gesehen, die für Brunnenfilterrohr geeignet sein sollen. Damit müsste doch ein Bohrrohr gebaut werden können, das dann später nicht gezogen werden muss.
    Zur Info: ich bin Physiker im Forschungszentrum Karlsruhe.
    Gruß
    Lothar Steinbock
    • Name:
    • Herr LotStei
  5. Soso Physiker im Phorschungszentrum

    Also die Schutzverrohrungen die ich kenne sind aus Stahl. Die Meterstücke hebt man zu zweit und sie sind schweineteuer. Wenn jetzt der Bohrmeter inkl. Ausbau unter 100 € kostet kann sich sowas irgendwie nicht lohnen.
    Die Billigbohrungen werden eingespült, ohne Schutzrohr.
  6. Vorsicht bei Aluminium

    Aluminium bildet soweit ich weiß an der Luft eine schützende Oxidschicht.
    Auch durch elektrolytische Verfahren kann man die Oberfläche schützen und optisch aufwerten (Eloxieren).
    Im Wasser, speziell in einem Brunnen würde ich Aluminium nicht verwenden, Stichwort Lochfraß.
    Ich würde mich an erprobte Materialien wie Edelstahl halten.
    Laienmeinung!
    Ulf Saß
    • Name:
    • Ulf Saß

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