Humus für den neuen Garten?
BAU-Forum: Rund um den Garten

Humus für den neuen Garten?

Hallo,
der Bau meines Einfamilienhaus neigt Sicht dem Ende und die Baufirma hat den abgeschobenen Mutterboden nun auf dem Grundstück verteilt.
Leider hat dieser Mutterboden einen recht hohen Lehmanteil und nimmt nicht sonderlich gut Wasser auf. Das ganze war vor einigen Jahren mal Ackerland. Da das Höhenniveau meines Gartens auch einige cm höher sein könnte, habe ich den Tipp erhalten, Humus auf dem Grundstück zu verteilen.
Ich habe nun einen Lieferanten gefunden, der bietet Humus-Kompost der Körnungen 0-10 mm, 0-15 mm und 0-24 mm an. Das günstigste ist natürlich die 0-24 mm Version. Außerdem haben die noch Kompost-Mutterboden und Kompost-Mutterboden-Lava welche aber beide recht teuer sind.
Frage: Macht es Sinn den 0-24 mm Humus-Kompost liefern zu lassen und einfach zu verteilen? Wenn ja, wieviel Liter benötigt man für 225 m² Garten?
Muss ich ihn ggf. untergragen? z.B. mit einer Motorhacke?
Ist das alles nichts und ich muss ganz anderes machen?
  • Name:
  • Tobias
  1. Hallo

    Foto von Andrea Leidenbach

    bitte schauen sie doch mal bei
  2. Will nicht so wie ich will,

    Foto von Andrea Leidenbach

    Beiträge unter dem Themenbereich Boden, dort ist eine Auflistung von Maßnahmen nach dem Hausbau zu finden
  3. Der Gartenfee mal ein Dankeschön

    für die regelmäßigen hilfreichen Garten-Links!
  4. Schadet Humus denn

    Hallo,
    unter dem Link wird ja hauptsächlich beschrieben, dass man den Boden tiefenlockern soll. Klingt ja soweit ganz gut, aber macht es denn Sinn, z.B. auf den tiefengelockerten Boden (auf welchem beretis der damals auf einem Haufen gesammelte Mutterboden verteilt wurde) Eine Humus-Kompost Schicht von z.B. 15 cm aufzubringen? Oder Schadet der Humus eher?
    • Name:
    • Tobias
  5. Da steht schon noch etwas mehr :-)

    Foto von Andrea Leidenbach

    Also wenn es ehemaliger Ackerboden ist kann es gut sein das dieser sowieso schon so überdüngt ist (Bodenprobe machen dann bekommen sie auch genaue Auskunft über Bodenverbesserungen mitgeliefert) dass man nicht unbedingt auch noch mal Kompost zur Abdeckung braucht. Es nützt auch nicht viel nur oben draufzukippen und oberflächlich unterzuarbeiten wenn sie einen durch Baumaschinen verdichteten Boden haben, da hilft wirklich nur erst einmal den Boden zu lockern, eventuell dabei gleich Zuschlagsstoffe wie Sand ohne Lehmanteil unterzuarbeiten. Ich gehe nicht davon aus das ihre Baufirma den Untergrund in irgendeiner Weise Vorbereitet hat bevor sie den Mutterboden wieder eventuell sogar mit schweren Gerät auf den Grundstück verteilt hat, die mangelnde Versickerung kann also durchaus auch vom verdichteten Untergrund stammen.
    Nach der Tiefenlockerung und dem Modellieren des Grundstücks kann dann noch eine Gründüngung (z.B. Ölrettich Aussaat fast ganzjährig  -  Wurzeltiefe 80-120 cm  -  schnellste Entwicklung) gemacht werden bis der Garten angelegt wird.
    Dann können sie anfangen langsam durch gezielte Kompostgaben oder Mulchabdeckungen den Boden weiter zu verbessern. Ich kann ihnen nur empfehlen am Anfang wirklich einmal alles richtig machen zu lassen, ich sehe hier immer wieder Nachbarn die dann nach einigen Jahren anfangen Versickerungslöcher zu buddeln und den Rasen nach Regenfällen nicht mehr betreten können ohne eine Angelhose, abgesehen von den ganzen Ausfällen bei den Pflanzen.
    Es lohnt sich
    Unter dem genannten Link gibt es auch ein Forum das von einem alten Baumschulhasen geleitet wird nur zur Info.
  6. Wieso stand mein Beitrag zweimal da?

    Naja, ist ja auch egal.
    So, die Baufirma hat den Mutterboden mit einem recht kleinen Radlader verteilt und mit einem "Minitracktor" gerecht (da war so ein Teil dran, dass wie ein Rechen mit 40 cm Zacken aussah). Besonders verdichtet wurde der Boden aber nicht durch Baumaschinen, da wirklich nur von vorne der Mutterboden auf einen Haufen geschoben wurde und dahinter nie eine Baumaschine war :-)
    Das schlechte versickern liegt wohl wirklich am Boden, da gab es damals auch ein Gutachten der Stadt zu. Die Mutterbodenschicht im hinteren Bereich wurde übrigens während der Bauphase mehrfach mit einem (recht großen) Tracktor gepflügt. Darauf kam dann der Mutterboden von vorne.
    Allerdings möchte ich ja (ggf. zusätzlich zu Lockerungsmaßnahmen) das Höhenniveau etwas anheben, da ich sonst so ein blödes Gefälle habe und bei geradem Verteilen unter die Höhe des angrenzenden Weges gerade. Daher die Idee mit dem Humus-Kompost (welcher hier auch recht einfach zu erhalten ist, einfacher als Mutterboden).
    Den Ölrettich würde man sähen (z.B. im Januar) und dann nach einiger Zeit einfach mit einer Motorhacke unterarbeiten oder wie muss damit Verfahren werden?
    • Name:
    • Tobias
  7. Nur meine Erfahrung

    Foto von Andrea Leidenbach

    Ich habe teilweise 50 cm davon neu auffahren lassen um einen Höhenunterschied auszugleichen, Mischung aus Mutterboden und Kompost, gedämpft um die Unkräuter abzutöten (ja war nicht billig), unterhalb dieser Schicht ist bei mir aber weiterhin Lehmboden, dieser wurde vor Ausbringen gefräst (man muss wissen wo die Leitungen verlaufen dann kann man auch tiefer fräsen lassen, dazu wird ein spezielles Gerät benutzt da nicht mit einem oberflächlichen Auflockern beim Trecker vergleichbar ist) Trotzdem habe ich immer noch Stellen an denen sich Wasser sammelt im Untergrund, eine Drainage wäre damals eventuell sinnvoll gewesen, wäre auch bei ihnen dann zu überlegen, ich pflanze an die Stellen halt Pflanzen die damit zurecht kommen, einen ganzen Garten so zu bepflanzen ist aber meist unpraktisch.
    Zum Gründünger, hier am Niederrhein hätte ich keine Hemmungen auch jetzt noch auszusäen, auch wenn nicht mehr viel wächst, Hauptsache der Boden ist erst mal bedeckt, in kälteren Regionen ginge nur noch Winterroggen, da habe ich aber beim späteren Unterarbeiten von anderen nicht viel gutes an Erfahrungen gehört, ich persönliche hatte Gelbsenf und hatte diesen bereits im März ausgesäht, auf gefrohrenen Boden im Januar klappt es dann nicht mehr, aber der Frost hilft auch den Boden zu lockern.
    Bevor ich hier jetzt alles über Gründünger schreibe hier steht es schon

    Dort finden sie auch Infos für Hecken und zur Neuanlage des Rasens, kommt ja dann auch bald ;-)
    Warum der Mutterboden geflügt wurde ist mir allerdings ein Rätsel, eigentlich sollte er nicht hoch gelagert werden eingegrünt und in Ruhe gelassen, aber vielleicht hat es ja doch einen Vorteil ihn umzuflügen und die ganzen Samen der Wildkräuter dann richtig gut darin zu verteile?

  8. Nun, das mit dem flügen ist leicht zu erklären.

    Das Land gehörte halt einem Bauern und damit das ganze etwas ansehnlich aussieht (wohl für den Verkauf der anderen Grundstücke) wurde halt auf den ganzen Freiflächen regelmäßig geflügt. Halt wie auf einem Kartoffelacker (was das ganze wohl auch irgendwann mal war).
    Ich verstehe das ganze so, dass ich mit dem Humuskompost auffüllen kann, aber mir keinen Vorteil versprechen darf, außer dass dann halt eine Ebene Fläche vorhanden ist.
    Die Seite zum Gründünger ist recht interessant. Ich überlege, jetzt mal einfach etwas Winterroggen zu sähen. so wie das ganze klingt kann ich nicht viel verlieren und nur gewinnen. Ölrettich scheint aber schön zu sein, da das ganze so Tiefe wurzeln hat und damit auch den Boden (zusätzlich) etwas auflockert.
    Bezüglich Bodenvorbereitung habe ich das Problem, dass ich halt jetzt nicht auch noch eine GaLa Firma beauftragen kann (Budget). Ich könnte jedoch selber Hand anlegen, zumal ich mir generell das Pflanzen und sähen zutraue, nur halt keine Erfahrungen mit völlig neuem Boden habe. Wäre eine Mietfräse da hilfreich? Habe sowas bei

    Wie muss ich mir das denn eigentlich mit einer Drainage im Garten vorstellen? Können Sie das näher erleutern?

    • Name:
    • Tobias
  9. Noch ein paar Fragen:

    Was haben sie eigentlich vor Rasen, Ziergarten, Nutzgarten?
    Wie lehmig ist der Boden denn?
    Was da unter dem Link von Frau Leidenbach stand (Super Seite, danke, Andrea) finde ich für einigermaßen übertrieben, für die Rasenaussaat jedenfalls. Auch das mit dem Lehm kann zwei Gesichter haben: Wenn die Hobbytöpfer in ihrer Nachbarschaft nach Material graben ist der Boden so undurchlässig, dass Wasser ewig drauf stehen bleibt und das ein echtes Problem wird. Wenn es wie z.B. bei uns Geschiebemergel oder sonst was lehmiges ist, ist das eigentlich ein super Boden, da er im Gegensatz zu z.B. Sand das Wasser länger hält und im Sommer nicht alles gleich dürre wird. (Wenn davor Kartoffeln gesetzt wurden denke ich mal ist ihr Boden nicht von übelster Sorte, die mögen keine stauende Nässe). Wir dachten auch zuerst oh Gott, diese Pfützen/Matsche ist nicht auszuhalten, aber nun, da es bewachsen ist: No Problem.
    Wir haben zum auffüllen sandigen Ackerboden genommen, den gibt's (bei uns) für nichts außer den Transportkosten und er war einfach gut, einmal wegen des Wassers, weil er den Lehm deckt und auch das mit dem "Unkraut" war kein Problem, einmal den Ackersenf rausgezogen gut war es (muss aber sicher nicht immer so sein). Ist vielleicht auch eine alternative zum Kompost/Humus
    Wir haben nach dem Grobplanum alles Umgegraben (freihändig mit Spaten) und es ist alte Bäuerinnenweisheit (habe zwei davon in der Familie), dass das reicht. Nachbarn haben sich auch das geschenkt (die Faulpelze) und ich finde nicht, dass es bei denen schlechter wächst.
    Übrigens, ihr Landwirt kann auch deshalb gepflügt haben, weil sich sonst ziemlich schnell eine "Magerwiese" (oder wie heißt das?) bildet, die dann unter Naturschutz fallen kann und das war es erstmal mit der Weiternutzung (habe so was mal in der Zeitung gelesen).
  10. Ja

    Foto von Andrea Leidenbach

    sind andere Gräte die man ausleihen kann, sind gut zum Unterarbeiten aber nicht für Tiefenlockerung.
    Zur Drainage haben wir mal in einem anderen Zusammenhang einen Gärtner gefragt und der hat dann eine Skizze mit kurzer Erklärung auf seine Seite gestellt.

    Sie müssen sich dabei aber Überlegen wo sie das Wasser hin ableiten können und auch dürfen, wir dürfen nichts in das öffentliche Kanalsystem einleiten, ich weiß nicht wie dies bei ihnen geregelt ist und überhaupt nötig, wenn sie ein Bodenguachten haben würde ich da wirklich mal einen Fachmann in ihrer Nähe fragen selbst wenn er für die Beratung ein paar € nimmt kann er vor Ort dies bestimmt besser beurteilen und kennt auch die Gegend mit ihren Problemen.
    Lieber einmal am Anfang richtig.

  11. Von allem etwas mit großem Rasen

    Es soll ein Rasen mit zwei großen Beeten und am Rand Heckensträucher werden. Gesamtfläche wie gesagt ca. 225 m², die Beete dann ca. 45+60 m².
    Der Boden enthält viel Lehm und den wirklich tief. Aber nicht so, dass man aus dem Boden Vasen bastelen kann.
    Sandiger-Ackerboden ist vielleicht auch eine Idee. Wo findet man denn sowas? Kann ja schlecht jeden Bauern anrufen oder er auf seinem Feld zufällig sandigen Boden hat und diesen abgeben will, oder? Also doch Berge von Humuskompost? Oder überdüngt dass dann?
    Und wie verhält sich das mit den Korngrößen (sieh meine 1. Frage)?
    • Name:
    • Tobias
  12. Der reine

    Foto von Andrea Leidenbach

    Humuskompost der hier auch ab Kompostanlage verkauft wird ist nur zur Bodenverbesserung und zur Anreicherung der Bodens mit vor allen Stickstoff gedacht. Die Körnung entspricht dem Verrottungsprozess in dem er sich befindet, je feiner er ist desto 'durchgereifter' und um so schnell kommt der Stickstoff den Pflanzen zu gute, reine Düngung, je gröber um so langsaner geht der Prozess wird als Mulchmaterial verwendet und versorgt den Boden dann über längere Zeit mit Nachschub, verbraucht dabei aber auch gleichzeitig, aber das vergessen wir jetzt mal.
    Er wird nur dünn 2-3 cm aufgebracht und nicht direkt drin gepflanzt, gut für ihre Staudenbeete.
    Die Mischungen sind in der Regel so abgestimmt war jedenfalls bei uns so das sie zur Direktbepflanzung geeignet sind, wenn es viel Rasen werden soll noch Sand aufbringen vor dem Sähen.
    Die Lava sorgt für eine bessere Belüftung des Bodens, aber wenn es arg teuer ist dann halt nicht, verkehrt ist es aber bestimmt auch nicht, gut für die Rasenfläche.
  13. Wo's Ackerboden

    gibt, hat der Fuhrunternehmer / Tiefbauer gewust, der bei uns den Aushub abgefahren hat  -  und auch gleich gebracht.

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