Zeitaufwand Pflastern
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Zeitaufwand Pflastern

Hallo,
Bei unserem neuen Haus stehen nun die Außenanlagen auf der Agenda. Dazu müssen insgesamt 100 m² gepflastert werden. Eigentlich wollte ich alles allein machen, aber davon haben mich Bekannte abgebracht. Nun möchte ich den Untergrund von einer Firma machen lassen und nur das eigentlich Pflastern allein.
Granit als Mosaikpflaster 4/6 wird sowohl optisch als auch preislich (ca. 19 € brutto pro Quadratmeter inkl. Lieferung) von uns stark favorisiert. Nun sagte ein Galabauer, dass eine Person bei dem Zeug nur etwa 4 m² am Tag schafft? Das hieße ich bräuchte insgesamt mindestens 20 Tage, was absolut nicht drin ist? Das das aufwendiger ist und deutlich länger dauert, als irgendein Betonpflaster, war mir ja klar, aber so lange?
Hat jemand Infos dazu, ob das wirklich solange dauert, bzw. wie lange das bei anderen Pflasterarten dauert? Habe zwar ein Buch zum Thema Pflastern, aber das schweigt sich bezüglich Zeitaufwand aus.
  • Name:
  • Ralf
  1. kann schon hin kommen,

    wenn alte Steine in Sand verbaut werden, die sehr stark in der Größe voneinander abweichen. Das war bei uns so und es dauerte ewig.
    "Granit als Mosaikpflaster 4/6" sagt mir nichts, bin kein Fachmann, nur Bauherr. Wenn es sich um neue, einigermaßen gleichmäßig behauene Steine handelt geht sicher deutlich mehr. In Splitt verlegt macht sich das ganze noch besser (ist bei uns in der Region unüblich weil teuer). 100 m² kann man schon schaffen, denke ich.
  2. Danke ...

    Danke für die Antwort. Es sollen neue Steine verlegt werden. 4/6 steht für die Kantenlänge. Der einzelne Granitstein hat also Kantenlängen zwischen 4 und 6 cm.
    Ich stehe jetzt einfach vor der Entscheidung die Steine zu kaufen, oder mich zwangsweise verabschieden zu müssen, wenn ich da 20 Tage für brauche.
    Falls irgendein Fachmann oder Bauherr mitliest, der Mosaikpflaster schon verarbeitet hat, dann würde mich ein Statement sehr freuen.
    • Name:
    • Ralf
  3. Das ist ein tapferer Versuch

    noch nie gepflastert und dann gleich mit Mosaik anfangen ... Ich würd'mal meinen: Finger weg! Ich würd mal vermuten, Sie brauchen länger als die 20 Tage. Da Sie bei diesen Steinen kein Bett abziehen, sondern alles Stein für Stein versetzen, vermute ich mal, dass Sie den ein oder anderen Quadratmeter auch wieder rausreißen und neu verlegen. Ob sich das lohnt, will ich einfach mal bezweifeln, vor allem beim ersten Pflasterversuch.
    Nix für ungut. (Bin ja mal gespannt, was M.L. dazu meint) Gruß
  4. Tja

    Bekannte konnten mich ja immerhin schon von der totalen Selbstüberschätzung abbringen, wo ich zunächst alles allein machen wollte (d.h. auch Bodenarbeiten, Kies, Verdichten etc.)
    Das Problem ist, dass natürlich auch ein professioneller "Pflastermensch" ziemlich lange braucht und knapp 7000 € nur für das Verlegen von 100 m² Granit-Mosaik sind aktuell nicht budgetkompatibel. Deshalb bekomme ich hier gerade das Heulen ;-) Wir fanden das Granitpflaster wunderschön und den ganzen Beton- und Ziegelkram nur furchtbar (Ist natürlich immer eine subjektive Sache). Nun muss ich mir also das "geringste Übel" unter den Betonsteinen aussuchen. Zumal der Weg zum Haas im Prinzip eine schmale S-Form bekommen sollte, die sich mit kleinen Mosaiksteinen sicher besser macht, als mit irgendwelchen Betonklötzen. Ich sehe mich nun schon bei einem geraden Weg aus Waschbetonplatten landen ...
    • Name:
    • Ralf
  5. nicht verzagen ... :-)

    jeder hat mal klein angefangen. also: ich bringe es auf etwa 2,5 m² pro Stunde , aber ich üb auch schon seit 14 Jahren. :-) würde mir das echt überlegen , nicht doch jemanden mit Ahnung daran zu lassen , wenn sie's versauen , können sie womöglich die steine auch noch wegwerfen. übrigens sehr günstig, das Material. mache mit ihnen jede wette, das geht auch günstiger als 70 €/m². nichtsdestotrotz: wie wollen sie denn verlegen , in Reihe , bögen , schuppen , ornamenten? in was , in Sand , Mörtel oder grus? welchen fugenschluss haben sie sich vorgestellt? also ich habe bislang eher die Erfahrung gemacht , dass der Bauherr lieber den Unterbau selbst gemacht hat und wir gepflastert haben . :-) lassen sie sich nicht entmutigen , wenn sie den ersten Tag 2 m² gemacht haben , sind es am zweiten schon 2,5 , denke ich. man muss ein Gefühl für den Stein bekommen , viele gelernte Pflasterer haben dies heute noch nicht und wenige sind in der Lage , Mosaik fachgerecht zu verlegen , weil es eben keiner mehr bezahlen kann. versuchen sie's und lassen sie uns am Ergebnis teilhaben , wenn es nichts ausmacht.
    und , lieber T.M., freue mich über jeden neuen fachlichen zuwachs, wenn die 100 m² drin sind gibt es wieder nen guten Pflasterer. :-)
    schönen Abend noch.
  6. Wenn die Alternative Waschbetonplatten sind, nehme ich alles zurück :-)

    Dann mach ich lieber noch mal nen Kompromissvorschlag, bevor wieder eine Fläche mit Waschbeton veredelt wird:
    Schmidt & Weitz, Tegulabogen in anthrazit, (gerumpelt). Das lässt sich als Schuppenpflaster, in Bögen in Reihen etc. verlegen, hat unregelmäßige Längen und ergibt somit keine für Betonpflaster typische durchgehende Fugen. Das geschickt kombiniert mit Natursteinen sieht gut aus, entlastet das Budget und ist in einem vernünftigen Zeitrahmen zu verlegen. Ist zwar Betonpflaster, aber weit von Waschbeton entfernt. In Bögen oder Schuppen verlegt sieht es am edelsten aus. Wo pflastern sie denn? Vielleicht kenn ich ja jemanden, der Ihnen das Pflaster billiger als 70 € verlegt. (sollte nicht allzuschwer sein)
  7. nicht verzagen ... :-)

    jeder hat mal klein angefangen. also: ich bringe es auf etwa 2,5 m² pro Stunde , aber ich üb auch schon seit 14 Jahren. :-) würde mir das echt überlegen , nicht doch jemanden mit Ahnung daran zu lassen , wenn sie's versauen , können sie womöglich die steine auch noch wegwerfen. übrigens sehr günstig, das Material. mache mit ihnen jede wette, das geht auch günstiger als 70 €/m². nichtsdestotrotz: wie wollen sie denn verlegen , in Reihe , bögen , schuppen , ornamenten? in was , in Sand , Mörtel oder grus? welchen fugenschluss haben sie sich vorgestellt? also ich habe bislang eher die Erfahrung gemacht , dass der Bauherr lieber den Unterbau selbst gemacht hat und wir gepflastert haben . :-) lassen sie sich nicht entmutigen , wenn sie den ersten Tag 2 m² gemacht haben , sind es am zweiten schon 2,5 , denke ich. man muss ein Gefühl für den Stein bekommen , viele gelernte Pflasterer haben dies heute noch nicht und wenige sind in der Lage , Mosaik fachgerecht zu verlegen , weil es eben keiner mehr bezahlen kann. versuchen sie's und lassen sie uns am Ergebnis teilhaben , wenn es nichts ausmacht.
    und , lieber T.M., freue mich über jeden neuen fachlichen zuwachs, wenn die 100 m² drin sind gibt es wieder nen guten Pflasterer. :-)
    schönen Abend noch.
  8. Hmmm

    Vielen Dank für das aufmunternde Posting. Hmm 2,5 Stunden pro Stunde hören sich natürlich schon ganz anders an. Macht 5 Manntage. Wenn ich denn halb so gut wäre, dann würde ich das mit etwas Hilfe aus der Familie eventuell doch noch anpacken. So etwa 10 Tage könnte ich zur Not aufbringen, wobei am und um das Haus auch sonst noch unendlich viel zu tun ist (Schwimmteich, Holzterrasse ...).
    Das Material käme von Nord-Stein in Hamburg 125 € netto die Tonne und eine Tonne ergibt wohl 8 bis 8,5 Quadratmeter. Das lokale I&-M-Bauzentrum wollte 210 EUR/to und ein anderer Natursteinhändler 139 EUR/to. zu den 70 EUR/m² für das reine Verlegen: Der kalkuliert mit ca. 4 m² pro Manntag.
    Zum Selber machen der Erdarbeiten: Es müssen insgesamt ca. 180 m³ Erde/Kies auf dem Grundstück bewegt werden. Das mit Radlader alles Plan bzw. mit leichtem Gefälle hinzubekommen, traue ich mir nicht so ganz zu. Und Baggerfahren ist zwar Kindheitstraum, aber ein Bekannter hat vor 3 Monaten auch mal einen Radlader auf die Seite gelegt ...
    Als Untergrund war folgendes vorgesehen: ca. 45 cm auskoffern, 30 cm Tragschicht aus Mischrecycling 0-45 und verdichten. Ca. 6 cm gesiebter Pflastersand U3 einbringen und verdichten.
    Zum Verfugen und zum Muster habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, bzw. mich noch nicht belesen. Was empfehlen Sie dem Laien?
    • Name:
    • Ralf
  9. wenn sie das in reihen setzen ...

    werden sie unter 10 Tagen nicht schaffen , prophezeihe ich einfach mal. Ich habe 4 Jahre akkord gesetzt , gerechnet wird 1 m² pro Stunde bei guten pflasterern , wenn sie aber noch nie einen bogen gesetzt haben sehe ich schwarz, bei ornamenten ebenso. da hilft wirklich kein Buch , glauben sie mir. haben sie sich schon schlaugemacht , welchen Rammschlag sie lassen und wie die Fläche gerüttelt wird? es sollte 1,5-2 cm Rammschlag gelassen werden , wobei die steine hammerfest gesetzt sein müssen. danach die Fläche einschlämmen , eher wenig Wasser benutzen , sonst schwimmts bei dem feinen Sand , den sie nehmen. dann mit einer leichten Rüttelplatte (handramme ist dem Laien nicht anzuraten , das war früher auch mal ein eigenständiger beruf ... :-)) von 60-120 kg abrütteln und richtig einschlämmen . wenn sie in pflastersand verlegen , sollten sie auch damit einschlämmen , sollte grünzeug in den Fugen sie stören und sie lieber eine Mörtelfuge nehmen: bitte dann auch in Mörtel setzen. und Anregungen zum Muster gibt es viele , dazu unten ein paar links , oder sehen sie sich auf meiner Seite mal um. :-)
  10. Probieren geht über ...

    Probieren geht über ich würde es bei dem Materialpreis erstmal an 1-2 m² selbst probieren und dann entscheiden. Die Steine kannst Du ja wiederverwenden.
    Bei solchen Arbeiten, bei denen man nur Schönheitsfehler machen kann, sehe ich nicht ein wozu Profis holen. Da gebe ich doch lieber stolz jedem Besucher gegenüber zu "Ja ich weiß, da schaut noch ein Stein was hervor (ihr meint vermutlich 9 Stein 27 Reihe) und in XY der ist nicht ganz rechtwinklig und da kurz neben dem Eingang habe ich einen ordentlich vermackt, als ... "
    Im Endeffekt steht doch die Frage: Typischer Selbermacher oder Machenlasser (beides ohne Wertung).
    Just my 5 cent
    • Name:
    • Reg2023-Herr SaschaContes
  11. nur mal so

    wenn dein Pfasterer 7000 € für die kompl. Fläche will, sind das bei einem geschätzten Stundenlohnpreis von 45 € ca. 155 Stunden.
    Und als Laie (so wie ich) brauchst du nicht die doppelte Zeit, sondern die 3 oder 4-fache Zeit. Ist jedenfalls meine Erfahrung in anderen Bereichen.
    Dafür müssen die Profis ja schließlich auch ca. 3 Jahre Ausbildung machen.
    • Name:
    • Herr Manni
  12. Alternative Lieferanten:

    Ich habe im Hamburger Raum auch gerade eine Marktforschung zu Granitpflaster hinter mir. Falls es von der Lage her passt lohnt sich evtl. noch eine Anfrage bei folgenden Anbietern:
    Brinckmann Baustoffe
    Bogenstr. 46
    22926 Ahrensburg
    04102/51255
    Hass&Hatje Baustoffe
    Lily-Braun-Str. 2
    23843 Bad Oldesloe
    04531/8901-0
    und:
    Eichenstr. 30-40
    25462 Rellingen
    04101/502-0
    Je nach Konstellation der Lieferung waren beide Anbieter teils günstiger als Nord-Stein.
    Noch ein Tipp zum Schluss: Vielleicht noch mal über das Format der Steine nachdenken? Das Format 8/11 sollte sich schneller verlegen lassen als die ganz kleinen "Bröckchen".
  13. Zunächst noch mal Danke ...

    Zunächst noch mal Danke für die ganzen Antworten.
    Hass&Hatje in Rellingen könnte ich noch mal anfragen. Wobei das Hagebau ist und zumindest der Hagebau-Baustoffhändler hier in Itzehoe ist nicht so der Knaller. Der einzige Betonstein den ich da in Erwägung ziehen würde (Flora Beton, Park-Pflaster Natura kugelgestrahlt, Quarzweiß, 20 x 20,8 cm dick) kostet doppelt so viel, wie das Granit-Mosaikpflaster (36 EUR/m² brutto).
    Zum größeren Format 8/11. Das geht vermutlich etwas schneller, kostet dafür mehr, sodass das wohl ein Nullsummenspiel wird. Das dürfte für die Auffahrt auch besser sein, aber die Rundungen für den Weg zum Haus gehen damit vermutlich nicht ganz so gut?
    Vielleicht noch zur Info, falls jemand einen Stein empfehlen kann: Das Haus hat eine moderne schnörkellose Architektur mit weißen und hellgrauen Putz, hellgrauen Fenstern und Haustüren und anthraziten, engobierten Glattziegeln. Dementsprechend scheiden für mich rötliche und braune Steine und alles was eher so nach Dorfpflaster aussieht aus.
    • Name:
    • Ralf
  14. nicht verwechseln

    Hass&Hatje und Hagebaumarkt gehören zwar zusammen, aber die Preisgestaltung ist durchaus unterschiedlich. Die beiden Geschäfte sind in Rellingen auf dem selben Gelände, aber abrechnerisch getrennt.
    Was das Verlegen angeht: Nach Ansicht verschiedener Verlegebeispiele werden Sie auch mit 8/11 die meisten Formen noch relativ problemlos legen können.
  15. Oh, ist ja richtig interessant hier

    Kleinpflaster also, das Gute für die Demo. Hm hier (Berlin) habe ich schon so manche "Pflasterer" aus aller Herren Länder beobachtet, die da mit Kofferheule nebenan die Steinchen reinklopfen. Grobe Reihen  -  so wie's halt rein passt Reihen / Bögen? Kein System erkennbar. Sieht so aus, als ob das einigermaßen schnell geht ist gar nicht so hässlich, finde ich.
    Ich würde es einfach mal ausprobieren und mal sehe wie's läuft. Herr Lenuweit hat ja das mit dem Einschlämmen schön beschrieben. Und wenn's dann Prügel von Madame gibt halt doch den Pflasterer beauftragen.
  16. Mal den Link versuchen:

    Die Website gibt  -  allerdings auf Englisch  -  umfangreiche Infos zum Thema Pflastern, Materialien, Verlegemuster usw. usf. Ich habe mal die Rubrik zum Thema behauene Blöcke herausgefischt. Da findet sich auch eine Anleitung zum Verlegen des bekannten Rundbogenmusters. Aber auch der Rest der Site ist einen Blick Wert.
  17. Falls es interessiert Wir haben schweren Herzens vom ...

    Falls es interessiert: Wir haben schweren Herzens vom Granitpflaster Abschied genommen. Mir fehlt immer noch jede Erklärung, warum ein (subjektiv) halbwegs brauchbar aussehendes Betonpflaster doppelt soviel kostet, wie echter Granit.
    Wir haben uns nun für La Linia Granithell, feingestrahlt mit ein paar Intarsien entschieden.
    • Name:
    • Ralf

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