Pflanzsteine mit vertikaler Verzahnung?
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Pflanzsteine mit vertikaler Verzahnung?

Hallo, Forum,
wir haben einige sehr hohe Böschungen (bis 2,3 m) abzufangen. Betonwände oder L-Steine sind Aufgrund der Optik nicht unser Traum, L-Steine noch nicht einmal möglich, da der Fuß in fremdem Gelände stehen müsste.
Wir denken an recheckige Pflanzsteine, mit denen sich die Wand sehr interessant strukturieren und bepflanzen lässt. Allerdings haben wir bislang nur Pflanzsteine (z.B. Rasterflor von EHL, s. Link) gefunden, die sich horizontal mit den Nachbarsteinen verzahnen, nicht jedoch mit den Steinen darüber und darunter.
Kennt jemand einen Hersteller von  -  möglichst etwa 60*40 cm großen  -  Pflanzsteinen, die auch in vertikaler Richtung miteinander einen Verbund eingehen (die österreichische Fa. Weissenböck liefert leider nicht in unsere Region)?
Gruß aus Rheinhessen
Wolfgang C.
  1. Bevor Sie weiter über dieses Problem nachdenken

    schauen Sie sich bitte die Seite von Herrn Thalhammer an und prüfen ggf. andere Optionen zur Hangsicherung!
  2. ist zwar (sehr) hilfreich, ...

    ist zwar (sehr) hilfreich, hat aber für Gartengestaltung u.ä. keine passende Ecke. Außerdem braucht bei mir glücklicherweise keine Befestigung eines Hanges, auf dem das Haus steht, zu erfolgen, sondern nur Befestigungen des ausgekofferten Bereiches. Und da hoffe ich, hier richtig zu sein.

    Gruß

    • Name:
    • Wolfgang C.
  3. Um auf Ihre Ursprungsfrage zurückzukommen

    Von Kronimus kenne ich Systeme (

    Aus der Fragestellung heraus vermute ich aber unterschwellig, dass Sie diese Mauer ohne planerische/fachliche Unterstützung errichten wollen (gewünschtes Merkmal Verzahnung als angedachte irgendwie-Zusatz-Standsicherheit). Hier kann ich Ihnen nur raten, kompetente Planungsleistung in Anspruch zu nehmen. 2,30 m sind schließlich kein "Pappenstiel" und die vom Hersteller vorgegebenen Anforderungen (siehe jew. unter Verlegung) müssen auch erst einmal richtig verstanden und umgesetzt werden.

    • Name:
    • RS
  4. Wollen sie die Wand

    Foto von Andrea Leidenbach

    mit der Steigung abfangen?
  5. Wandneigung

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Ich vermute, Sie wollen eine senkrechte Böschung mit den Pflanzsteinen errichten  -  das ist auf jeden Fall verboten!

    Im Laufe der Zeit rutscht die Erde zusammen und übt dann auf die "Wand" einen höheren Druck als Wasser aus. Um Ihnen die Gefährlichkeit des Vorhabens klar zu machen: Stellen Sie sich vor, Sie hätten die Steine übereinander geschichtet, machen dahinter eine dünne Folie und füllen den Teich mit Wasser. Glauben Sie Ihre beabsichtigte Konstruktion würde dem Wasserdruck standhalten?

  6. Das Problem hatten wir schon öfter, sind aber immer von Pflanzsteinen abgekommen

    Ehl bietet für solche Mauern auch ein Typenstatik an, aber der Aufwand, den man betreiben muss ist riesig. Der damit verbundene finanzielle Aufwand dito. Wenn Sie auf ihrem Grundstück Platz genug haben: Gitterkörbe, die verfüllt werden.
    Wenn es eng wird: Betonwand mit Fuß von der Böschung weg einbauen. War bislang die günstigste Lösung, wenn es eng wird. Fundamente betonieren, auf die Anschlussbewehrung Fertigelement setzen und ausbetonieren. Der Statiker hat es durchgerechnet und es hält wunderbar. Wenn Rasen drauf wachsen soll, auf ein durchlässiges Substrat achten, ansonsten muss die Mauer etwas tiefer in die Erde, damit auch noch ein Strauch vernünftig wächst. Die Pflanzsteine auf ordentlichenm Fundament mit Bewehrungsanschluss und jeden 2. oder 3. Stein ausbetoniert wird wohl auch halten, aber das ist nur was für Selbermacher. Garantie würde ich als Firma aber keine geben wollen. Habe die Lösung bei Bekannten gesehen (mit den runden Pflanzsteinen über ca. 2,00  -  2,20 m und es hält, bei vollem Erddruck, jetzt seit 15 Jahren. Dann die Steine aber mit der langen Seite in den Hang versetzen. Gruß
  7. Kaum ist man eine Stunde offline ...

    da hagelt es ja schon Anregungen. Super!
    @RS:
    Das System hat genau das Prinzip, das mir vorschwebt  -  nur leider sind die einzelnen Pflanztöpfe so klein, dass ich hier keine große Bepflanzungsmöglichkeit sehe  -  der Rücksprung der einzelnen Ebenen ist so, dass fast nur die Ränder der unteren Ebenen vorstehen.
    Ihre unterschwellige Vermutung trifft voll zu: aus Kostengründen muss ich versuchen, hier selbst Hand anzulegen. Das Fundament wird allerdings vom Rohbauer mit erstellt, die unterste Reihe der Steine soll vergossen werden und zusätzlich sollen alle 2 m senkrechte Stahlbetonstützen mit in die Wand eingegossen werden. Zusammen mit der weiter unten beschriebenen Neigung sollte das wohl klappen  -  ich werde aber sicherheitshalber noch einmal mit dem Statiker sprechen.
    @Andrea Leidenbach:
    Wenn es nicht anders geht, werde ich die derzeitige Neigung (ca. 60 °, das Gelände steht trotz zeitweiligem Dauerregen und ohne Plane seit zwei Monaten von alleine) aufnehmen. Wenn möglich werde ich aber steiler werden (75 °).
    @Jochen Ebel:
    Die Firma EHL gibt bei senkrechten Wänden eine zulässige Bauhöhe von 2,25 m an, wenn die Basisbreite 80 cm beträgt. Nach oben würde ich die Wand dann in Stufen bis auf 40 cm verjüngen. Sollte das nicht klappen, werde ich eine 75 °-Steigung ausführen. Dazu soll der Pflanzsteinhersteller aber etwas sagen  -  bei über 200 benötigten Steinen darf man das wohl erwarten.
    @Thomas Müller:
    Die Idee mit den Gitterkörben (Gabionen?) ist gar nicht schlecht  -  allerdings weiß ich nicht, wie breit ich hier die Basis bauen müsste und woher ich kostengünstiges Füllmaterial bekomme, da muss ich mich erst noch einmal schlau machen!
    Ansonsten: Pflanzsteine mit 80 cm Basisbreite, sauberes Betonfundament, senkrechte Stahlbetonstützen alle 2 m und so gut wie keine Belastung auf dem Gelände an der Oberkante der Abböschung. Das sollte doch wohl hin zu bekommen sein!
    Gruß aus Rheinhessen
    • Name:
    • Wolfgang C.
  8. Die Idee von

    Foto von Andrea Leidenbach

    Herrn Müller finde ich auch toll eine Schwergewichtsmauer zu und da sie sowieso mit dem Statiker sprechen wollen würde ich auch einmal danach fragen, zum Füllen kann man auch Schotter und Erde nehmen statt Natursteine, rein preismäßig ob das für die Befestigung dann noch passt kann ich ihnen nicht sagen, bin auch nur Bauherrin.

    Mir ist nur nicht so ganz klar warum die Wand unbedingt so steil seien muss, optisch finde ich das auch mit Pflanzen (können ja auch nachher noch Kletterpflanzen dran, muss ja nicht alles in die Wand), doch recht Gefängnisartig.

  9. Ja aber ...

    " ... Mir ist nur nicht so ganz klar warum die Wand unbedingt so steil seien muss ... "
    In dem ausgekofferten Bereich werden wir noch einen Erker haben, sodass hier von der Hauswand bis zur Grunddstücksgrenze an der engsten Stelle gerade noch 1,8 m verbleiben (da Weg und Haus nicht parallel laufen, wird das bis 4 m breit und hier nur noch 1,5 m hoch). Um da wenigstens noch etwas Licht in das Erkerzimmer zu bekommen, darf die Böschundgsbefestigung nicht zu nahe an die Hauswand heran.
    Zu der Schwergewichtswand: praktisch, aber nicht unbedingt schön  -  viele Möglichkeiten zum Begrünen scheint es, wenn man den Bildern der Fa. Rothfuß glauben darf, nicht zu geben.
    Gruß
    • Name:
    • Wolfgang C.
  10. genau wie eine Trockenmauer

    Foto von Andrea Leidenbach

    begrünbar und da kann doch keiner sagen sie ist hässlich, falls noch Licht an ihre Mauer kommt, gibt auch welche mit Natursteinen in verschiedenen Farben wellenartig geschichtet, da wäre Begrünung fast eine Schande. Wie wäre es dann mit Erker weglassen, dann ist auch genug Geld für die Mauer da ;-) Noch einen schönen Abend.
  11. noch 'ne Anmerkung zu Pflanzsteinen,

    ein befreundeter Garten und Landschaftsbauer hat mir von diesen Dingern abgeraten. Sie würden sie nicht einsetzen, da darin im Sommer eh alles vertrocknen würde (oder so ähnlich, das ist schon eine Weile her, so genau weiß ich es nicht mehr)
    Was haben sie denn für einen Boden? Bindige Böden neigen dazu i Luaf vieler Jahre "wegzufließen", sind aber nicht besonders einsturzgefährdet, während es bei sandigen gerade andersherum ist.
  12. Bodenqualität

    Hallo, Herr Kuner,
    wir haben feuchten, hellbraunen, halbfesten Schluff (Löß), was immer das bedeuten mag.
    Zur Verhinderung der Vertrocknungsgefahr werde ich ein Bewässerungssystem gleich mit in die Wand integrieren.
    Gruß aus Rheinhessen
    • Name:
    • Wolfgang C.
  13. Löß ist:

    • Löß Windtransportiertes eiszeitliches, kalkhaltiges Material mit einer Korngröße von 0,002  -  0,063 mm.
    • Schluff Hauptfraktion des Feinbodens mit einer Korngröße von 0,002  -  0,063 mm

    Sagt uns das irgendwas? Sind wir nun klüger wie vorher? (ich nicht)

  14. Damit würde ich die Steine auf keinen Fall verfüllen

    Im Sommer wird das zusammenbacken, der Boden wird durch die Bewässerung knallhart. Da kommt keine Luft und nichts mehr an die Wurzel. Dachbegrünungssubstrat (kann man natürlich auch selbst zusammenmischen, ist aber aufwändiger) mit einem Schuss Bentonitmehl für den Wasserhaushalt  -  dann wird das auch was mit der Bepflanzung. Das noch mit einer Tröpfchenbewässerung kombiniert, das sollte eigentlich keine Probleme geben. Mulch obendrauf, damit das Wasser nicht wieder so schnell verdunstet  -  dann sollte das eigentlich schon klappen.

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