Ratten in Komposthaufen?
BAU-Forum: Rund um den Garten

Ratten in Komposthaufen?

In unserer kleinen Gemeinde herrscht sozusagen "Rattennotstand". Die Biester kommen aus den Gullys und wurden auch schon von mir gesichtet. Nun fallen mir in meinem  -  vorschriftmäßig angelegten  -  recht großen Komposthaufen kreisrunde Löcher, etwa so groß wie ein Tennisball, auf. Und-Igitt, igitt!  -  als ich gerade vorhin Gemüseabfälle auf eines dieser Löcher warf, bewegte sich etwas und ich erkannte ganz klar ein Stück graues Fell. Pfui, pfui, mir grausts. Kann das denn auch noch ein anderes Tierchen sein und was macht man in so einem Fall? Wir haben verschiedene Nachbarskatzen, die immer zuverlässig die Mäuse erledigen. Fühlt sich denn da eine Ratte überhaupt wohl? Wie kann ich die Biester, falls es denn Ratten sind, unblutig vertreiben? Ich bon für jeden Ratschlag dankbar!
  1. Hameln, Frau JG!

    Foto von Lieselotte Tussing

    Moin auch!
    So richtig unblutig wird's wohl nicht abgehen. Aber Ratten sind als Überträger von Krankheiten auch nicht auf die leichte Schulter zu nehmen (aber das haben Sie ja auch nicht vor). Gucken Sie mal im Branchenfernsprechbuch nach Schädlingsbekämpfern oder Kammerjägern (sollten Geprüfte Schädlingsbekämpfer sein). Die stellen Fallen auf mit für Ratten giftigen Ködern. Diese fressen die Köder und übertragen das Gift weiter an ihre Jungen bei der Fütterung.
    Wenn es allerdings in Ihrer ganzen Gemeinde eine Rattenplage gibt, wird wahrscheinlich ohnehin vom zuständigen Gesundheitsamt eine Bekämpfungsmaßnahme mit Tilgungsprotokoll vorgeschrieben werden. Meist wird eine Liste der Geprüften Schädlingsbekämpfer zur freien Auswahl öffentlich ausgelegt.
  2. Aber die Köder fressen doch auch andere Tiere ...

    Liebe Frau Tussing,
    gefährdet man dann nicht die Katzen? Oder die Igel, die auch bei uns leben?
    • Name:
    • JG
  3. Rattenfänger von Hameln

    Foto von Helmuth Plecker

    Kopf hoch! Ich würde auf jedem Fall mit dem Ordnungsamt Ihrer Gemeinde Kontakt aufnehmen. Ratten im Kompost kommen oft durch Beigabe von abgekochtem in den Kompost. Das sollte man nicht machen!
  4. Etwa Schalen von gekochten Kartoffeln?

    Ach, ja, die werfe ich immer auf den Kompost, seit Jahren ... Aber kann es denn nicht auch ein anderes Tier sein? Etwa ein Siebenschläfer? Wie bekomme ich denn das heraus? Ich sehe vore meinem geistigen Auge bereits die gesamte Ortspolizeit in meinem Garten herumspazieren, ow , oweh
    • Name:
    • JG
  5. Nicht gefährlich für 'nette Tiere'

    Foto von Lieselotte Tussing

    Die eingesetzten Köder befinden sich in einer Art Röhre (ca. 60 cm lang), die Köderstoffe sind amtlich zugelassen und für andere Tierarten entweder unzugänglich eingebracht oder unschädlich.
    • Name:
    • Tu
  6. Danke für die rasche Antworten ...

    Jetzt fahre ich erst mal in die Stadt und kaufe mir etwas schickes zum Anziehen. Nach dem Schreck ...
    • Name:
    • JG
  7. Rattengift

    Hauskatzen haben i.d.R. Respekt vor Ratten, diese sind ja nicht gerade ein Spielzeug wie eine kleine Maus. Kräftige Katzen, bzw. solche, die sich sozusagen in freier Wildbahn ernähren müssen, packen auch schon mal eine Ratte. Hauskatzen haben das Dank Sheba & Co. ja nicht mehr nötig.
    Rattenfrassgift besteht häufig aus Getreide versetzt mit einem Gift, das andere Tier  -  Katzten nicht aufnehmen. Lassen Sie sich in einer Drogerie oder dergleichen beraten.
    Eine Sauerei ist es trotzdem. Mir wurde zwar gesagt, die Tiere suchen durch das Gift die Nähe zum Wasser (Durst). Ich habe jedoch damals an einem Bach gewohnt, daher auch die Ratten. Die verendeten Ratten konnten wir in unserem Schuppen nur duch den Verwesungsgeruch auffinden (pardon  -  ist aber so). Allerdings waren es bei uns viele Ratten. Ist was für gute Nerven  -  rufen Sie lieber ein Fachbetrieb für Schädlingsbekämpfung, die dann ggf. mit Fallen arbeiten und die Tiere dann einschläfern. Haben Sie den Eindruck, es ist nur eine Ratte, so können Sie ja auch selbst eine Falle aufstellen  -  entsorgen müssenSie das Tierchen trotzdem.
    Werfen Sie auf keinem Fall Küchenabfälle auf den Kompost. Im Übrigen auch nicht in die Toilette, das ist der Grund für die extreme Rattenpopulation in der Kanalisation. Gruß und viel Erfolg Ulf Eberhard
  8. Nachtrag

    Foto von Lieselotte Tussing

    Aufgrund von Ulf Eberhardts Vortrag ;-)) )
    Nix Rattenfallen selbst aufstellen, Frau JG (kaufen Sie sich für die Entsorgung der rättischen Leichen ein Paar Grobhandschuhe?), auch nicht in der Drogerie was kaufen. Die Bekämpfung von Ratten gehört tatsächlich in die Hände von zugelassenen Fachleuten, da andernfalls wirklich sonstige Lebewesen  -  und dazu gehören auch Kinder!  -  gefährdet werden können.
    Viel Spaß beim Einkaufen ;-)) ) )
    • Name:
    • Tu
  9. Komposthaufen unter Wasser gesetzt ...

    So, jetzt habe ich mit meinem Gartenschlauch wahre Wassermassen auf die ungebetenen Gäste herabprasseln lassen und hoffe, dass sie nun das Weite suchen. Außerdem werde ich den Komposthaufen morgen umgraben, o mir grausts. Und wenn das alles nichts nützt-X1234Xdann ab zum Schädlingsbekämpfer! Vielen Dank für alle Ratschläge!
    • Name:
    • JG
  10. Perfekte Schwimmer lieben Wasser.

    Das mit dem Wasser war's nich. ;-) Wanderratten leben in fast allen Lebensräumen. Es sind die wohl einzigen Säugetiere, die in der Kanalisation leben können. Enorm lern- und anpassungsfähige (lernfähige, anpassungsfähige) Tiere, die sich selbst gegen Gifte immunisieren können. Und sehr fortpflanzungsfähig. Ein Rattenwurf ist nach 3 Wochen bereits wieder geschlechtsreif und dann gibt es Neue. Eine Ratte wird in einem Jahr UrUrUr ... -Opa/-Oma. Ein Rudel besteht aus bis zu 100 Stück. Wird es zu groß, wird vertrieben und neue Rudel entstehen. Wenn das Nahrungsangebot nicht reicht, gehen welche ein. Es gibt im Rudel einen "Anführer", dessen Posten ständig umkämpft wird.
    Rattengift bewirkt die Aufhebung der Blutgerinnung. Die Tiere sollen angeblich schmerzlos (?) innerlich verbluten. Die Todesursache kann von den "Kameraden" nicht festgestellt werden, da die Wirkung nach der Aufnahme erst Tage später einsetzt. Somit können die Ratten die Gefährlichkeit der Köder nicht erkennen. Am effektivsten sind die kleinen Komprimate von "Neudorf" in der gelben Schachtel. (Baumarkt) Im Gegensatz zu anderen genügt hier eine einmalige Aufnahme.
    Diese kann ich aber nicht immer verwenden. Damit die sterbenden Krepel mir nicht die Dränung verstopfen, musste ich in einem Fall aufwendig auf meine alten Trappermethoden zurückgreifen. (siehe Link)
  11. Noch was zum Thema Wanderratte.

    Bezüglich der Geschlechtsreife habe ich mich bei Wochen und Monaten vertan. :-)
    Geschlechtsreife des Wurfes nicht nach 3 Wochen, sondern nach ca. 3 Monaten. "Flügge" nach 3 Wochen  -  so sollte es heißen. Zur Entschuldigung noch ein paar Links unten. ;-)
  12. Steinmarder!

    Also,
    bei meinem Untermieter im  -  der Zeit nur lose mit abgeschnittenen Ästen und Rasensabfällen- Komposthaufen handelt es sich sehr wahrscheinlich um einen Marder. Dafür sprechen nicht nur das verhältnismäßig große kreisrunde Einschlupfloch, sondern auch Kotspuren, die ich für Katzenexkremente hielt, die aber dafür doch zu klein sind und vor allem der Umstand, dass unzweifelhaft ein Marder Innenteile meines PKW's beschädigt hat. Nun, da die Masrder Ratten fressen, finde ich das schon etwas beruhigend, allerdings freut sich mein Geldbeutel keineswegs über die Autoreparaturrechnung.
    Vielen Dank für alle Ratschläge!
    • Name:
    • JG

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