Neues Buch von Beth Chatto: "Der Kiesgarten"
BAU-Forum: Rund um den Garten
Neues Buch von Beth Chatto: "Der Kiesgarten"
Derzeit schwemmt es pro Saison zahllose neue Bücher auf den Markt. Da ist es gar nicht einfach die Spreu vom Weizen zu trennen. Wir lesen zahllose Bücher Probe ... und ehrlich gesagt, viele braucht es einfach nicht. Gipfel der Nutzlosigkeit der letzten Zeit erschien mir z.B. das Buch Lazy Gardening von BLV. Das ist der Zeitgeist, auf die Spitze getrieben. Hier ein Buch mit einer netten Idee und schönen Anregungen für den eigenen Garten:
Der Kiesgarten von Beth CHATTO
"Ein Kiesgarten ... naja" ... wird es wohl manchem durch den Kopf gegangen sein. Dabei steckt hinter dem steinigen Titel viel mehr, als es des erste Blick erkennen lässt: "Der Kiesgarten" kann als der Start in eine neue Gartenkultur verstanden werden. Nämlich, mit dem Boden zu gärtnern und die Pflanzen dem Standort anzupassen, anstatt den Standort aufwendig für die Pflanzen herzurichten. Zugegeben: auch die große englische "Gardenwriterin" Beth Chatto hat für ihre Kiesgärten tonnenweise Kies anfahren lassen. Aber es geht auch anders. Das Buch stellt Pflanzengesellschaften vor, die Sie direkt auf dem kiesigen oder sandigen Aushub Ihres Neubaugartens ansiedeln können und es beweist: Sand, Kies und Schotter sind keine schlechten Böden, sondern verlangen nur die richtigen Pflanzen. Und wie attraktiv und pflegeleicht diese Hungerkünstler im Zusammenspiel sein können, zeigt Beth Chatto im "Kiesgarten".
Dabei durchstreift sie ihren Garten Kapitel für Kapitel im Jahreszeitschnelldurchlauf. Impressionen des Frühlings, des Frühsommers, des Hochsommers, der letzten Sommerwochen, des Herbstes und des Winters geben einen herrlichen Eindruck von der üppigen Farbenpracht und dem Strukturreichtum des Gartens, der einmal ein schnöder Parkplatz war. Und das von der Anlage, über die Pflege hin zum "Reifen Garten". Zwei Pflanzenlisten stellen die Stauden, Gräser und Gehölze des großen und kleinen Kiesgartens vor und helfen beim Nachbau im eigenen grünen Reich.
Wer glaubt, dass ein solcher Garten viel Platz braucht, wird im letzten Kapitel des Buches eines besseren belehrt. Dort stellt die Autorin einen Kiesgarten en Miniature vor, quasi als komprimiertes Abbild der zuvor gezeigten Üppigkeit. Die Bilder verdeutlichen: Kies hat hier nichts mit Kargheit zu tun, sondern gestaltet einen Garten von südlicher Schönheit und mediterranem Flair.
Die Aufmachung des Buches ist typisch Ulmer: hochwertig was Fotos, Druck und Gesamtgestaltung angeht.
Tjards Wendebourg
Gartenberater für CONNATUR
Der Kiesgarten von Beth CHATTO
"Ein Kiesgarten ... naja" ... wird es wohl manchem durch den Kopf gegangen sein. Dabei steckt hinter dem steinigen Titel viel mehr, als es des erste Blick erkennen lässt: "Der Kiesgarten" kann als der Start in eine neue Gartenkultur verstanden werden. Nämlich, mit dem Boden zu gärtnern und die Pflanzen dem Standort anzupassen, anstatt den Standort aufwendig für die Pflanzen herzurichten. Zugegeben: auch die große englische "Gardenwriterin" Beth Chatto hat für ihre Kiesgärten tonnenweise Kies anfahren lassen. Aber es geht auch anders. Das Buch stellt Pflanzengesellschaften vor, die Sie direkt auf dem kiesigen oder sandigen Aushub Ihres Neubaugartens ansiedeln können und es beweist: Sand, Kies und Schotter sind keine schlechten Böden, sondern verlangen nur die richtigen Pflanzen. Und wie attraktiv und pflegeleicht diese Hungerkünstler im Zusammenspiel sein können, zeigt Beth Chatto im "Kiesgarten".
Dabei durchstreift sie ihren Garten Kapitel für Kapitel im Jahreszeitschnelldurchlauf. Impressionen des Frühlings, des Frühsommers, des Hochsommers, der letzten Sommerwochen, des Herbstes und des Winters geben einen herrlichen Eindruck von der üppigen Farbenpracht und dem Strukturreichtum des Gartens, der einmal ein schnöder Parkplatz war. Und das von der Anlage, über die Pflege hin zum "Reifen Garten". Zwei Pflanzenlisten stellen die Stauden, Gräser und Gehölze des großen und kleinen Kiesgartens vor und helfen beim Nachbau im eigenen grünen Reich.
Wer glaubt, dass ein solcher Garten viel Platz braucht, wird im letzten Kapitel des Buches eines besseren belehrt. Dort stellt die Autorin einen Kiesgarten en Miniature vor, quasi als komprimiertes Abbild der zuvor gezeigten Üppigkeit. Die Bilder verdeutlichen: Kies hat hier nichts mit Kargheit zu tun, sondern gestaltet einen Garten von südlicher Schönheit und mediterranem Flair.
Die Aufmachung des Buches ist typisch Ulmer: hochwertig was Fotos, Druck und Gesamtgestaltung angeht.
Tjards Wendebourg
Gartenberater für CONNATUR