Pfosten für Sichtschutzwand: Einbetonieren oder Einschlaghülse?
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Pfosten für Sichtschutzwand: Einbetonieren oder Einschlaghülse?

Hallo, ich möchte bei uns die Sichtschutzwand (1.8 m Höhe, Gesamtlänge etwa 4 bis 4.5 m) an der Terrasse montieren. Ich möchte aber die Pfosten nicht unbedingt einbetonieren. Denn die ersten beiden Pfosten kann ich über Halterungen direkt auf die vorhandenen Beton-Stützwände (Fertigteile) aufschrauben. Die anderen beiden Pfosten möchte ich nur mit 900 mm-Einschlaghülsen befestigen. Der Boden ist sehr schwer und verdichtet (Ton, Lehm), da muss ich die doch nicht einbetonieren, oder? Denn zum Einbetonieren müsste ich einen Teil des Terrassenpflasters wieder hochnehmen (tja, die richtige Reihenfolge nicht eingehalten, ich weiß ...), für die Einschlaghülse jedoch jeweils nur einen Stein.
  • Name:
  • Werner
  1. Besser: Einbetonieren

    Hallo Werner, ich empfehle die Betonier-Methode. Wichtig ist nämlich nicht nur die frostfreie Gründung (80 cm tief) sondern auch die Höhe des Metalls, dass über dem Erdboden herausschaut und in das der Holzpfosten geschraubt wird. Die Einschlaganker und die Aufschraubanker haben nur eine geringe Befestigungshöhe (Bereich wo der Pfosten gehalten wird). Bei einer 180 cm hohen Trennwand sollte hier aber besonders darauf geachtet werden (Windlast). Ich würde H-Pfosten-Anker zum Einbetonieren empfehlen (habe ich übrigens selbst vor 4 Wochen auch gemacht  -  ebenfalls eine Trennwand zwischen den Terrassen). Die Aufschraubanker sind nur bis zu einer Pfostenhöhe von rd. 100 cm zulässig (laut meinem Prospekt), den Einschlagankern traue ich gar nicht (gerade ausrichten etc.). Und bei dem schweren Boden werden Sie sicherlich auch Schwierigkeiten bekommen die Dinger ordentlich (und auch im maßgenauen Abstand) reinzuschlagen.
    • Name:
    • Wolfgang Stein
  2. Aufschraubanker nur bis 100 cm zulässig? Wie soll ich die Pfosten denn sonst befestigen?

    Ich meine die beiden Pfosten auf der vorhandenen Beton-Stützwand: Ich habe definitiv keine andere Möglichkeit als sie darauf zu festzuschrauben (daneben auf meiner Seite ist eine Abgrabung fürs Kellerfenster und auf der anderen Seite ist schon das Nachbargrundstück)! Wie kann ich das denn sonst machen wenn die Aufschraubanker nur bis 100 cm zulässig sind? :-(
    Übrigens: Einschlagen in die Erde geht schon (haben Nachbarn teilweise auch schon gemacht), dauert nur etwas länger ...
    • Name:
    • Werner
  3. Schmales Element

    Tja, das gleiche Problem hatte ich auch. Am Ende meiner Trennwand (zum Haus hin) konnte ich nicht betonieren, sondern nur ca. 60 cm vom Haus weg. Somit habe ich direkt am Haus für den ersten Pfosten ein Aufschraubanker genommen und alle weiteren Pfosten mit H-Pfostenanker einbetoniert. Dadurch weiß ich auch, dass ein 180 cm Pfosten in einem Aufschraubanker nicht sonderlich gut hält. Zum Ausgleich dagegen habe ich das erste Zaunelement (also das, was zwischen dem ersten Posten mit Aufschraubanker und dem zweiten Posten, der richtig einbetoniert ist, sitzt) nur in 40 cm Breite genommen (und nicht gleich in ca. 170 cm Breite). So hält zwar der erste Pfosten nicht überragend, da aber nur ein schmales Wandelement zu halten ist ist es doch super stabil.
  4. Bei mir sind's aber 2 Meter

    2 Meter ist die Stützwand lang, wobei die eigentliche Abgrabung in der Ecke etwa 1 m weit von der Hauswand beginnt. Tja, was mach ich denn nun? Wenn ich den ersten Aufschraubanker auf die Stützwand montiere, muss ich das auch mit der zweiten machen, denn ich kann doch den 2. Anker nicht neben die Stützwand setzen (und einbetonieren), dann stimmt doch die Flucht gar nicht mehr ...
    Also ich hatte das eigentlich so vor: Aufschraubanker mit Pfosten, dann 150 cm-Element, dann 2. Aufschraubanker mit Pfosten, dann 90 cm-Element, dann Einschlaghülse mit Pfosten, dann 180 cm-Element, dann einbetonierte Hülse mit Pfosten.
    Die krummen Maße kommen daher, dass das Grundstück ab dem 3. Pfosten einen "Knick" nach außen macht.
    • Name:
    • Werner
  5. Letzer Rat

    Hallo Werner, so wie Sie es schildern, bleibt Ihnen wirklich nichts anderes übrig als die Aufschraubanker zu nehmen. Soweit ich es verstanden habe ist ja auch eine Verstrebung an der Oberkante des hausseitigen Elementes nicht möglich (1 mtr. Abstand). Ich würde jetzt schauen, ob es irgendwo Aufschraubanker gibt, deren oberen Halteeisen (also da wo der Pfosten reinkommt) länger sind als die normalen. Wenn Sie's ganz gut machen wollen lassen sich sich beim Schlosser doch dementsprechende Aufschraubanker bauen, evtl. noch mit kleinen seitlichen Verstärkungen, sodass sich die senkrechten Laschen nicht so "leicht" verbiegen. Und natürlich feuerverzinken lassen, sonst bauen Sie die Wand in 5 Jahren nochmals auf :-)). Dürfte von den Kosten pro Anker max. 3 x so teuer sein als die fertigen Dinger vom Baumarkt. Ansonsten  -  weiterhin viel Spaß
    • Name:
    • Wolfgang Stein
  6. Allerletzter Rat

    Foto von Lieselotte Tussing

    Und wie wäre es mit Kernbohrungen? Bei genügender Größe und Tiefe könnten die Pfosten sogar in Sand gesetzt werden (oberste 5 cm mit Beton auffüllen).
  7. äh ... wie meinen Sie das? *nachdenk* Und die Einschlaghülse zusätzlich betonieren?

    Kernbohrungen in der Beton-Abstützwand? Die ist nur 10 cm stark ... und wie meinen Sie das mit den Pfosten? Die könnte man direkt in den Boden setzen? Dann gammeln die doch, nee nee ...
    Aber wie wär's wenn wir die Einschlaghülse in den Boden schlagen und dann die oberen 15 cm zusätzlich betonieren? Bringt das was?
    • Name:
    • Werner
  8. Hm, nee, bei 10 cm Stärke geht das natürlich nicht!

    Foto von Lieselotte Tussing

    Schäm, rot werde  -  habe ich nicht gelesen. Und dass das Holzpfosten sind, auch nicht  -  ich bin von Metall ausgegangen. Gut, wie wäre es denn mit seitlichem Anschrauben der Hülsen an die Stützwand und Einsetzen der Pfosten in diese.
    Das mit dem Beton bringt natürlich was. Wieviel, kann ich nicht abschätzen, denke aber dass es zur zusätzlichen Aussteifung auf jede Fall gut ist.
    Die Sache mit dem mit Sand aufgefüllten Loch wende ich seit Jahren erfolgreich (!) bei bis zu 5 m hohe Lampenmasten an. Deshalb weiß ich, dass es klappt. Der Bodeneinstand sollte natürlich passen.
    • Name:
    • Tu
  9. Vielen Dank für die Tipps

    Das mit dem seitlichen Anschrauben hatte ich mir auch schon mal überlegt  -  sieht natürlich blöd aus, wenn man so eine Halterung einfach vor die Mauer schraubt. Es gibt leider auch keine standardmäßigen Halterungen in Form eines "doppelten U" (nach oben und unten), die man einfach auf die Mauer setzt und dann von beiden Seiten festschraubt. Werde mir das aber noch mal genau ansehen.
    • Name:
    • Werner
  10. Oder halt einfache Laschen,

    Foto von Lieselotte Tussing

    2 Stück pro Pfosten und als unteren Halt einen Köcher an die Wand geschraubt. Sieht vielleicht nicht ganz so martialisch aus.
    • Name:
    • Tu
  11. Doppeltes U ist doch eine Spitzen-Idee!

    Hallo Werner. Sowas muss eigentlich jeder, der in der Lage ist, ein Schweißgerät unfallfrei zu bedienen, aus Fertigteilen herstellen können. Falls im Bekanntenkreis niemand verfügbar ist, Ansprechpartner ist hierfür der Schlosser. Und für ein paar Mark mehr lässt man sich das ganze dauerhaft und wartungsfrei aus Edelstahl fertigen. Einfach mal erkundigen, was sowas wirklich kostet, denn Edelstahl ist vom Materialpreis so teuer nun auch wieder nicht.
    Mein Vorschlag:
    I I

    .---
    I I
    Das Ganze dann mit 2 K-Dübeln befestigt, und fertig ist die Laube ... äääh der Sichtschutz.

    • Name:
    • RS
  12. Da wurden mir doch glatt die Leerstellen geklaut!

    Nicht Dass es'n Baumangel gibt! ich hoffe es ist klar, wie esgemeint war. (oben U, unten U, dazwischen Stab/Rohr).
  13. iss scho klar

    keine Panik ;-)
    • Name:
    • Werner
  14. wird ja fast'n kleiner Chat heute :-))

    Auf die Gefahr hin, dass ich jetzt von den Fachleuten gesteinigt werde, hier noch ein Tipp zur Kosteneinsparung bei Edelstahl: Was Ausfertigungen aus Edelstahl etwas teurer macht, ist insbesondere die Nachbearbeitung (Abbeizen, Neutralisieren, Abbürsten/Polieren). Einfach fragen, ob man die dafür benötigten Mittelchen nicht mitbekommen kann und die Arbeit selbst macht.
    • Name:
    • RS
  15. Das "Doppel-U" gibt's doch im Baumarkt.

    Von der einen Seite H-förmig und auch in verschiedenen Breiten/Größen. Ich gucke heute Abend mal, ob die 10 cm auch dabei sind.
  16. Nein, das sind die Dinger zum Einbetonieren

    Die haben eine lichte Weite von 9,1 cm für 9 cm-Pfosten, die ich auch verwenden will. Dann passen die nicht auf die 10 cm-Wand ...
    Außerdem haben die nicht nur einen, sondern zwei Querstege in der Mitte. Und diese Querstege haben nun mal einen gewissen Abstand, sodass der Pfosten erst so 10 cm oberhalb der Mauerkante beginnt. Das sieht doch ziemlich blöd aus, oder?
    • Name:
    • Werner

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