Hypothekendarlehen inkl. Baunebenkosten?
BAU-Forum: Baufinanzierung
Hypothekendarlehen inkl. Baunebenkosten?
Hallo,
mir ist nicht ganz klar, ob bzw. welche Baunebenkosten von der Bank mitfinanziert werden. Das ich Notar und Grunderwerbssteuer aus Eigenmitteln finanzieren muss ist klar, aber wie sieht es mit Grundstücksanschlusskosten (Kanal etc.), Vermessungskosten, Hausanschlusskosten (Gas, Wasser, Strom) etc. aus? Können diese Kosten in das Hypothekendarlehen eingerechnet werden?
Vielleicht hat jemand eine Antwort darauf. Vielen Dank dafür.
Gruß
R. Gerdes
mir ist nicht ganz klar, ob bzw. welche Baunebenkosten von der Bank mitfinanziert werden. Das ich Notar und Grunderwerbssteuer aus Eigenmitteln finanzieren muss ist klar, aber wie sieht es mit Grundstücksanschlusskosten (Kanal etc.), Vermessungskosten, Hausanschlusskosten (Gas, Wasser, Strom) etc. aus? Können diese Kosten in das Hypothekendarlehen eingerechnet werden?
Vielleicht hat jemand eine Antwort darauf. Vielen Dank dafür.
Gruß
R. Gerdes
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Alles Verhandlungssache
Grundsätzlich können Sie ALLES was mit dem Hausbau/Kauf zu tun hat in die Finanzierung einbauen.
Die Bank muss es nur akzeptieren.
Die Finanzierung kann durchaus höher sein als der Kaufpreis (leider dann mit Zinsaufschlag). -
Ihre Finanzierung muss stimmen, zur Not auch noch mit neuem Auto
Man kann nicht immer alles am maximal möglichen Kredit ausrichten. Keiner achtet scheinbar mehr auf ausreichendes Eigenkapital.
Früher gab es die Aussage, dass bei einer guten Finanzierung am Ende immer noch ein Auto rausspringen müsste. Das lag hauptsächlich an der Tatsache, dass der Bauherr zum Einen seinen Wunsch nach einem neuen Auto sowohl vor, als auch während der Baumaßnahme zurückstellte um sich nicht zu sehr finanziell zu verausgaben. Zum Anderen wurde das bisherige Fahrzeug ebenfalls durch die Baumaßnahme arg strapaziert. Der Grund war aber meistens ausreichend eingesetztes Eigenkapital auch in Form von Eigenleistung. Das "Auto" kann auch mehr symbolisch für allerlei andere Konsumgüter genannt sein.
Heutzutage nimmt man lieber (bzw. gezwungenermaßen) schlüsselfertig. Oft gibt es auch keine andere Möglichkeit, da die meisten Baugrundstücke schon bei Ausweisung durch die Kommunen von den Bauträgern weggekauft wurden. Dem Interessenten bleibt dann häufig nur der Weg über den Bauträger. Die ganze Geschichte kennt man ja.
Was Sie mit dem Kredit letztlich finanzieren ist eigentlich egal. Hauptsache, am Ende steht auf dem zu besicherten Grundstück ein werthaltiges Objekt und die Rechnungen sind alle bezahlt. -
Grundsätzlich ist alles möglich, der Kapitaldienst muss stimmen!
Wieviel finanziert wird ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Einige finanzieren 100 % der Bau- und Herstellungskosten, andere auch mehr. Der wichtigste Faktor dabei ist der Kapitaldienst, d.h. ob sie die Kreditraten aus Ihrem monatlichen Einkommen zahlen können. Eine kurze Berechnung dazu können Sie auch selbst machen:
Haushaltseinkommen (Gehalt, Kindergeld, Mieteinnahmen, kein Arbeitslosengeld o.ä.) - Ausgaben = Kapitaldienst bzw. mögliche Kreditrate
Dabei ist zu beachten, dass viele Banken nicht Ihre tatsächlichen Ausgaben ansetzen, sondern sogenannte Pauschalen, z.B. 250 € pro KfZ, 2-3 €/m² Nebenkosten, Haushaltspauschalen abhängig von Personen und Einkommen, etc.
Wieviel sie sich wirklich leisten können und was die Bank finanziert sollten sie mit einem Finanzierungsberater vor Ort klären (Direktbanken empfehle ich hier ausdrücklich nicht!). Eine unverbindliche Beratung zu diesem Thema sollte eigentlich kostenfrei möglich sein.
Ein weiterer Aspekt für die Finanzierungshöhe ist die Absicherung der Darlehen. Danach richtet sich oft auch die Höhe des Zinssatzes. Die Bank berechnet für das Finanzierungsobjekt einen Beleihungswert oder Verkehrswert. In der Regel wird ohne Probleme bis zu diesem Wert finanziert, auch wenn es oftmals verschiedene Zinssätze gibt (Grenze 60 % des BLW, 80 % des BLW, etc.). Aber auch eine Finanzierung über diesen Wert hinaus ist möglich, wenn die anderen Faktoren stimmen.
Wie bereits erwähnt sollten Sie die Beratung in einer Bank vor Ort in Anspruch nehmen (auch gerne mehrere vergleichen). Aufgrund der Komplexität des Themas Baufinanzierung rate ich von dem "zinsgünstigen" Direktbanken ab, weil man bei solchen Finanzierungen einen persönlichen Ansprechpartner haben sollte.
Ich hoffe ich konnte Ihnen damit etwas weiterhelfen. -
Frau Begic
Hallo und willkommen hier im Forum.
Aussagen wie " ... rate ich von Direktbanken ab ... " schreien nach Ärger. Sie sind noch recht jung, nicht nur hier im Forum, deshalb rechtzeitig lernen.
Stellen Sie doch lieber die (Ihre?) Vorteile als "Bank vor Ort" heraus und machen nicht andere Anbieter erst mal generell schlecht.
Schön finde ich übrigens, dass Sie sich mit Namen registriert haben, das macht die persönliche Ansprache doch gleich viel einfacher. Danke dafür!
Gruß -
Antwort an Herrn Fuchs
Vielen Dank für den Hinweis! Ich agiere hier im Forum nur als Privatperson und nicht für "meine Bank". Ich spreche nur aus eigenen und Erfahrungen, die mir von anderen mitgeteilt wurden. Ich habe grundsätzlich nichts gegen Direktbanken.
Ich wollte mit meinem Beitrag niemanden verärgern, sondern dem Fragesteller nur meine Bedenken mitteilen. Es ist sicher in einem solchen Fall zu bendenken, dass eine persönliche Beratung für den Bauherren hilfreich wäre.
Liebe Grüße
Jasmin Begic
PS: Sie können sich jederzeit per E-Mail auch direkt an mich wenden! -
Danke, Frau Begic
für Ihr E-Mail-Angebot. Da Sie Ihre "Warnung" öffentlich ausgesprochen haben, sollte zumindest "diese" Erwiderung oben von mir auch in der Form erfolgen.
An andere Leser:
Es gibt durchaus die Möglichkeit an Internetkonditionen zu kommen >ohne< auf Beratung, auch persönlicher Art, verzichten zu müssen.
So, jetzt aber von meiner Seite genug zu diesem Thema.
Gruß