DBK Winterthur Finanzierung
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DBK Winterthur Finanzierung

Hallo zusammen,
wir sind bei der Finanzierung unseres Einfamilienhauses. Die Commerzbank hat uns ein gutes Angebot gemacht, dass von der DBK Winterthur finanziert wird.
Diese haben aber in Ihrem Vertrag nicht drinstehen, dass der Verkauf der Vertrages an Dritte untersagt wird.
Jetzt meine Frage: Sollten wir auf den Passus im Vertrag bestehen?
Laut Berater, würde uns dass ca. 0,2 % mehr Zinsen kosten, was das Angebot dann doch nicht so gut darstehen lässt.
Danke schon mal für Hilfe im Voraus.
  • Name:
  • schmeelke
  1. Ich persönlich würde darauf bestehen

    zumindest habe ich von meinem Institut nachträglich auf Anfrage, dafür eine Zusicherung bekommen (Sparkasse).
    Denn es soll schon vorgekommen sein, dass dann auch Kunden den Kredit vom "neuen" Kreditnehmer gekündigt bekommen haben, auch wenn diese die Raten "zahlen können". Soll zwar durch ein neues Gesetz nicht so sein, bzw. bei Konkurs gilt der Vertrag auch für den neuen "Kreditgeber" weiter. Verlassen würde ich mich da drauf aber nicht.
    Ich würde mal ganz direkt fragen, warum das 0,2 % Aufpreis kosten soll.
    Ich finde das persönlich schon fast eine Frechheit. Aber andererseits verständlich, wenn der Kredit billig sein soll, muss der ja irgendwo billig vom Institut Re-Finanziert werden. Und das geht nur über höheres Risiko. Und das wird dadurch ggf. abgesichert. Zu Ihren Lasten.
    Und ja, ggf. mal schauen wie "gut" es der genannten Banken demnächst noch gehen wird. Vielleicht in dieser Krisen-Zeit (wird sicherlich noch viel schlechter kommen) doch lieber etwas "bodenständiger" auch wenn es etwas mehr kostet.
    Ist nur meine Persönliche Meinung, keine Rechtsberatung.
    PS: Haben Sie einen Krisensicheren Job? Denn was nützt Ihnen 0,2 % besseres Darlehen, wenn vielleicht der Job mal "wegfällt". Und Immobilien-Preise (bei Verkauf) sind auch nicht gerade am steigen, wenn nicht gerade Top-Lage.
    Den Autobauern geht es schon schlechter. Andere werden evtl. folgen. Nur so als Hinweis auf die aktuelle Wirtschaftslage.
  2. Danke für die Meinung. Mein Job ist 'noch' ...

    Danke für die Meinung.
    Mein Job ist 'noch' Krisenfest. Allerdings versteh ich noch was die Job Frage mit der Finanzierung zu tun hat. Wenn der Job weg ist, ist das Kind doch eh in den Brunnen gefallen.
    Wie bekomme ich denn raus, ob die DBK Winterthur ein seriöser und Bodenständiger Finanzierer ist?
  3. Kind und Brunne

    ja dann ist das Kind eh in Brunnen gefallen. Daher auch der Hinweis, ob der Erlös vom Haus dann noch den Kreditbetrag erbringt.
    Daher halte ich momentan diese Überlegung durchaus für Legitim.
    Ob DBK Winterthur seriös und Bodenständig ist, ist eine Frage. Dazu können sicherlich andere was sagen. Ich kenne weder negativ noch positives. ggf. mal im Internet suchen. Und an Gesetzliche Regelungen etc. müssen sich eh alle halten.
    Das ist also nicht meine Frage. Mir ging es hier eher um die Frage, ob vielleicht nicht noch eine 2. Bankenkrise kommt (bzw. die erste noch gar nicht fertig ist). Und wenn es da am nächsten trifft.
    Und das kann eben auch durchaus "bodenständige" Institute erwischen. Denn auch ein Finanzplatz "Schweiz", scheint mir heute nicht mehr sicherer als andere.
    Was ich damit einfach sagen will ist, ob sich in der momentanen Wirtschaftslage Bauen wirklich "lohnt". Vielleicht gibt es ja in wenigen Monaten "fast neue Häuser" ganz günstig zu kaufen (wenn dann bis dahin das eigene Kapital nicht "wegspekuliert").
    Kurzum, es gibt keine Sicherheit. Gerade momentan ist so viele "im Fluss" ...
  4. Du meinst

    sicher die DBV Winterthur.
    Natürlich ist die seriös.
    Bitte keine Versicherung in dem Zusammenhang mit abschließen.
    Bzgl. Passus des Kreditverkaufs: Gerade die Commerzbank ist eines von den Instuten, die in der Vergangenheit so gut wie keine Kredite verkauft haben. Ich würde für den Passus nichts bezahlen. Ist nur Geldmacherei.
    "Denn es soll schon vorgekommen sein, dass dann auch Kunden den Kredit vom "neuen" Kreditnehmer gekündigt bekommen haben, auch wenn diese die Raten "zahlen können". "
    In welchem Fall ist das jemals bewiesen worden?
  5. Kreditverkauf bewiesen

    es gab einen Artikel im "Online-Stern" war es glaub (müsste zu Hause schauen, habe den Link grad nicht). Obs stimmt kann ich natürlich auch nicht beweisen.
    Daher auch der Hinweis, dass es in Deutschland ja dafür auf Gesetze gibt. Also so ganz hilflos ist man nicht.
    Aber Stress bedeutet es ggf. trotzdem. Daher ist die Präventive Maßnahme sicherlich sinnvoll.
    Danke auch für den Hinweis über Seriosität der DBK. Dan kenne ich mich nicht aus.
    Gut dass auch andere sagen, dass der Aufpreis "überflüssig" ist.
  6. Hypotheken weiterverkaufen

    war ja der Hit, bis einige gemerkt haben, dass man vielleicht auch mal kontrollieren sollte, ob der Hypothekarschuldner die Schuld auch bedienen kann bzw. ob der Marktwert der belasteten Immobilie auch die Hypothekarschuld deckt.
    Zwei Dinge sollten für jeden Hypothekarvertrag fest stehen:
    a) Hypothek nur mit Einwilligung des Schuldners weiterverkaufbar (ich will als Hypothekarschuldner ja nicht irgendwem schuldig sein; wenn die Bank pleite macht, werden die Aktiven so oder so verramscht, d.h. absolute Sicherheit dagegen besteht nicht, also warum soll ich dafür auch noch bezahlen? Und die Bank kann die Hypothek ja auch künden, wenn ich das Haus weiterverkaufe und ihr der Käufer nicht passt  -  also nur fair)
    b) Verrechnung von Guthaben bei der gleichen Bank mit der Hypothekarschuld im Falle einer Insolvenz der Bank soll nicht Wegbedungen sein.
    Das steht meistens sehr klein in den AGBs und will heißen: Wenn die Bank hops geht, ist das Guthaben in der Konkursmasse, die Schuld bleibt noch in voller Höhe.
    Die wollen halt die paar hundert Millionen oder Milliarden € wieder reinholen, die diesen Sommer verschwunden sind, und wo geht das besser als bei den Eigenheimbesitzern, die jahrzehntelang brav abbezahlen.
  7. Sorry,

    aber so schön kann man das nur ohne die lästigen Fakten erklären.
    a) Fair vielleicht, aber betriebswirtschaftlich leider nicht korrekt. Vereinfacht: Nach Basel II müssen die Banken für ausgegebene Darlehen eine bestimmte Menge Eigenkapital vorhalten, je nach Bonität des Schuldners. Wird eine Hypothek verkauft, ist dieser Betrag wieder frei, zuzüglich eines entsprechenden Gewinns (der natürlich kleiner ist, als wäre das Darlehen bis zum Ende in den eigenen Büchern geblieben, denn die Hypothek wird mit Abschlag verkauft). Kein Verkauf => weniger Arbeitskapital => potentiell weniger Ertrag und das wird mit dem Aufschlag bezahlt.
    b) Der Sicherungsfonds garantiert Bareinlagen in nahezu unbegrenzter Höhe (in D), die Grenzen sind für Normalmenschen nicht wirklich relevant, dieses Geld verschwindet nicht mit der Insolvenz der Bank! Was, zu recht, verschwindet sind Werte wie Inhaberschuldverschreibungen oder andere Papiere, die auf diese Bank lauten: Die versprochene höhere Rendite bedingt nun einmal ein höheres Risiko als das Festgeld- oder Sparkonto (Festgeldkonto, Sparkonto). Das "verwaltete" Geld ist sicher, das "angelegte", auf eine Geschäftsidee dieser Bank bauende nicht unbedingt.
    Wie die planmäßigen Darlehensraten der Immobilienkäufer die Verluste "reinholen" sollen, würde ich gerne wissen; die Banken sicher auch.
    Nein, ich arbeite nicht im Finanzbereich, aber diese dauernde Panikmache mit Teilfakten und Presseberichten (bei denen, soweit ich informiert bin, meist ein 'minimales' Verschulden des Kreditnehmers vergessen wurde) bringt auch nicht viel.
    Wer sachliche Fehler findet, kann sie gerne korrigieren, bin auch nur ein annehmbar informierter Laie.
    Gruß
    Volker Leue
  8. Fairness und Betriebswirtschaft

    Wenn die Bank sich vorbehält, die Hypothek zu kündigen, wenn ich mein Haus weiterveräussern will, ist das nachvollziehbar. Wenn mir die gleiche Bank jedoch nicht zubilligen will, dass es mich auch etwas angeht, wem ich Geld schulde, ist das nicht fair, auch wenn es betriebswirtschaftlich begründet sein mag.
    Dass man Forderungen und Schulden verrechnen kann, ist in CH im OR vorgesehen und muss deshalb in den AGB's extra Wegbedungen werden. In der Schweiz ist es zurzeit jedoch wirklich so, dass Sparguthaben über der Staatsgarantie (z.Z. noch bei 30'000 Sfr = 20'000 €, das wird jetzt endlich erhöht) bei fast allen Banken in die Konkursmasse gehen, wenn diese pleite macht, die Hypothek jedoch bleibt. Also ist mein Geld bei denen explizit weniger wichtig als ihr Geld bei mir. Juristisch wohl korrekt, aber: Unfair. Fair wäre, wenn bei Insolvenz der Saldo aller Verpflichtungen und Guthaben maßgebend wäre.
    Wenn die Bank Spargelder verzinst und diese zu höherem Zins ausleiht und einen Teil des Hypozinses mit dem Risiko begründet (d.h. damit, das Grundpfand wegen Insolvenz des Schuldners zwangsverwerten zu müssen), dann beruht dies ebenfalls auf einem Geschäftsmodell der Bank. Nur ist die Bank mit dem Grundpfand Schuldner erster Klasse; ich habe als Sicherheit nur das in letzter Zeit etwas strapazierte "Vertrauen" in die Bonität der Bank.
    Die Bank sichert sich ab durch 1. das Grundpfand, 2. die Möglichkeit, die Hypothek zu künden, wenn sie zum Schluss kommt, dass die Hypothek durch den Marktwert der Immobilie nicht gedeckt sei; 3. Zwangsverwertung wenn ich die Zinsen nicht bediene, sie verlangt 4. eine Entschädigung, wenn ich die Hypothek vorzeitig kündige, zahlt mir aber im umgekehrten Fall keine Entschädigung, obwohl dies oft an die Existenz geht, und begründet 5. einen Teil des Zinses mit dem Risiko. Das ist alles juristisch korrekt, aber eben nicht fair.
    Kommt dazu, dass, wenn mein Geschäftsmodell nicht funktioniert und ich deshalb "einen temporären Liquiditätsengpass" habe, man mich ziemlich sicher pleite gehen lässt. Oder wird mir der Staat anbieten, er werde meine unverkäuflichen Waren oder Dienstleistungen übernehmen?
    Ich habe mein Geld nach wie vor bei einer Bank, aber bei einer, die sich nicht wegen Gier auf windige Geschäfte eingelassen hat, und wo man auch als Kleinkunde einen persönlichen Ansprechpartner hat.
    Mich ärgert weniger, dass das Geld von Leuten weg ist, die Anlagen mit hoher Rendite gekauft haben, welche sie selbst nicht verstehen. Ich habe auch wenig Mitleid mit Leuten, die sich so hoch verschulden, dass es ohne Unvorhergesehenes gerade eben so noch geht. Wird die gleiche Fehlleistung jedoch genügend groß aufgezogen, dann gehen die Verantwortlichen mit fetten Abfindungen (auf die sie dann teilweise großzügig verzichten) in den Vorruhestand und der Steuerzahler darf zahlen. Nur keine staatlichen Eingriffe! Der Markt allein kann es am besten! hieß es doch immer.
    Auch das ist sachlich begründet, aber nach meinem Empfinden unfair.
  9. Dann ist doch die Konsequenz ganz einfach

    kein Geld bei der Bank holen. Dann ist alles "Fair". Hat ja auch niemand gesagt, dass eine Bank "Fair" sein soll. Die wollen nur ihr Geld. So einfach ist das. Das ist das Geschäftsmodell der Bank. Den Gewinn behalten die Banken und bei Verlusten wie jetzt, hilft der Staat. Ist doch ein super Modell?
    Solange sich Menschen finden die von der Bank Geld leihen (ja ich gehöre leider auch dazu), läuft das so.
    Es soll auch mal Zeiten in der Weltgeschichte gegeben habe, da wurde Geld ohne Zinsen verliehen. Hat gut Funktioniert nur hat da niemand "Gewinn" gemacht und deshalb haben es die Einflussreichen "unterdrückt". Logisch.

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