Finanzierung machbar?
BAU-Forum: Baufinanzierung

Finanzierung machbar?

Meine Frau (26) und ich (28) planen ein Grundstück zu kaufen, da in einer Traumgegend neues Bauland erschlossen wird. Das blöde ist, dass der Verkauf bereits im Oktober/November losgeht, obwohl wir erst in geschätzten 3 Jahren bauen wollen.
Der Grundstückspreis wird ca. 75000 € sein
Momentan haben wir ca. 19000 € Eigenkapital. Zusätzlich haben einen Bausparvertrag bei Schwäbisch-Hall über 100.000 EUR, wo wir monatlich 400 € einzahlen. Dort haben wir momentan 4000 € angespart. Wir haben noch jeder einen Bausparvertrag bei der BHW über je 13000 € mit je 1100 € angespart (zahlen nur 40 € monatlich ein).
Ich verdiene ich ca. 2100 € monatlich netto (Beamter auf Lebenszeit). Meine Frau verdient ca. 2000 € monatlich netto (Beamtin auf Lebenszeit). Wir haben keine laufenden Kredite bzw. Zusatzeinnahmen. Monatliche Warmmiete zahlen wir inkl. Strom & Gas 685 € / Monat.
Ende Oktober werden wir Nachwuchs erwarten. 2 Monate nach Geburt bekommt meine Frau noch volles Gehalt (dann 2050 EUR) und ich dann ca. 2400 € (inkl. Kindergeld). Ab Januar 2009 bekommt meine Frau dann Elterngeld (ca. 1330 EUR). D.h. wir hätten dann ca. 400 € weniger Geld als jetzt. Wann meine Frau wieder anfängt zu arbeiten muss man dann sehen.
Unser Traumhaus haben wir bereits gefunden. Es kostet 138.000 € schlüsselfertig inkl. Bodenbelägen, Tapeten und Sanitäreinrichtung. also wirklich komplett. Eigenleistungen sind noch nicht eingerechnet. Wir können nur Handlangerarbeiten erledigen. Mein Schwager kann Fliesen legen und Badewanne/Dusche einrichten. Da besteht sicherlich Sparpontential.
Wenn ich mit 12000 € für Notar etc. rechne, ergibt sich ein Gesamtpreis von 225000 €.
So, nun machen wir uns Gedanken, was wir machen sollen:
  • Grundstück jetzt schon kaufen, 60.000 € finanzieren, 300 EUR/Monat abbezahlen, und erst in 3 Jahren bauen? Oder wäre das zu große Geldverschwendung bzgl. der kleinen Tilgung
  • Grundstück jetzt schon kaufen, 60.000 € finanzieren, 300 EUR/Monat abbezahlen, und nächstes Jahr nach dem Babystreß anfangen zu bauen? Die Frage ist, ob die monatliche Belastung von 1050 € bei einem 200000 € Kredit machbar wäre.
  • Oder ist es einfach unmöglich jetzt schon das Grundstück zu kaufen?

Wäre echt dankbar für Einschätzungen!

  • Name:
  • Oliver
  1. Noch was ...

    ach so:
    Als Notlösung hätte ich noch nen BMW im Wert von ca. 21000 € vor der Tür stehen, den ich unter Tränen verkaufen würde :) Nach Neuanschaffung würden ca. 16000 € zum Eigenkapital hinzukommen.
  2. Ins Grobe gesprochen ...

    (d.h. ohne ins Detail gehen zu können) wäre eine denkbare Strategie:
    1. BHW-Guthaben auf Schwäbisch Hall übertragen,
    BHW-Bausparverträge auflösen.
    2. Schwäbisch Hall-Bausparvertrag reduzieren auf 50 T€ und mit
    Eigenkapital auf Mindestsparguthaben (50 %?) auffüllen (auf
    diesen Vertrag können dann auch die vermögenswirksamen
    Leistungen umgestellt werden).
    3. Variante Grundstückskauf und baldigen Baubeginn angehen. Mit
    diesem Finanzierungskonzept:
    50 T€ Bausparzwischenkredit, Ablösung mit Zuteilung des
    Bausparvertrags
    175 T€ Bankdarlehen mit Einsatz öffentlicher
    Förderprogramme.
    Dies müsste mit einer Monatsbelastung von 1.100-1.200 €
    realisierbar sein.
    Begründung für 1+2: das Bausparvolumen ist überdimensioniert, würden die Verträge mit diesen Einzahlungen weitergeführt, stünde das Guthaben noch lange nicht für Finanzierungszwecke zur Verfügung.
  3. Und was spricht dagegen

    erst das Grundstück zu kaufen mit (kleinem) Kredit. Dann kann man das "abzahlen" auch schon mal "üben". ggf. Sondertilgung vereinbaren. Grundstück zählt ja später beim Hauskredit dann als Sicherheit. Wenn es abbezahlt ist, um so besser.
    Dann haben Sie das Grundstück und können in aller Ruhe Planen und Überlegen.
    Es sei denn auf dem Grundstück besteht ein Bebauungszwang nach Kauf (soll es auch geben).
    Hat auch den Vorteil, sollte es wirtschaftlich die nächsten Jahre schlechter werden, das Grundstück "fast" abgezahlt ist, ohne den großen Kredit fürs Haus zu haben.
    So würde ich das persönlich machen.
    Achja, legen Sie sich nicht zu sehr auf einen Anbieter fest. In 3 Jahren kann da noch manches passieren. Lieber mehr Zeit für Planung, spart später am meisten Geld.
  4. aber ...

    Ich kann nur für die anderen Baugebiete in der Umgebung sprechen, und da gab es einen Bebauungszwang innerhalb von 3 Jahren.
    Außerdem können wir für das Grundstück wohl nicht mehr als 300 € tilgen Aufgrund der restlichen Kosten von Miete und Bausparverträge. Zudem ist ein Kind unterwegs und wir werden bald fast 400 € weniger Geld haben. Und wenn man dann rechnet, was man tilgt bzw. für Zinsen bei 320 € monatlich bezahlt:
    • Nach 1 Jahr ca. 600 € getilgt, 3225 € Zinsen bezahlt
    • Nach 2 Jahren ca. ca. 1300 getilgt, 6400 € Zinsen bezahlt

    Lukrativ hört sich diese Rechnung nicht an. Denn immerhin würde man nach 3 Jahren noch einen Kredit fürs Haus aufnehmen. Nach 3 Jahren hätte man aber gerade erst 2000 € getilgt, d.h. von einem kleineren Kredit kann hier nicht die Rede sein.
    Evtl. Sondertilgungen habe ich natürlich nicht mitberechnet, da wir erstmal sehen müssen, wieviel Geld wir demnächst mit Kind überhaupt übrig haben.
    Auf der anderen Seite bezahlen wir momentan auch mit Miete, Strom, Gas, und den drei Bausparverträgen monatlich 1125 €. Wenn man von einer monatlichen Tilgung von 1075 € ausgeht + 250 € Nebenkosten, so wäre das gerade einmal 200 € mehr als momentan.
    Oder ist diese Rechnung zu blauäugig?

  5. Und wo soll dann das

    Geld in 3 Jahren für den Hauskredit herkommen?
    Nur Miete = Abzahlung funktioniert nicht, da ein Haus auch noch andere Nebenkosten hat als eine Mietwohnung.
    Wenn Bebauungszwang, dann würde ich auch lieber nicht kaufen, weil dann ist man "gebunden". In 3 Jahren passiert viel (gerade geht es mal wieder der Wirtschafts (DAX und Ölpreis) nicht so gut.
    Vielleicht dann doch lieber größere Mietwohnung und dafür Schuldenfrei ...
  6. Ja eben, in 3 Jahren ist kaum zusätzliches ...

    Ja eben, in 3 Jahren ist kaum zusätzliches Geld da, da ja alles von den Zinsen für den Grundstückskredit aufgefressen wird.
    Deswegen meine Frage, ob man nicht lieber gleich Anfang nächsten Jahres mit dem Bau anfangen sollte, da die monatliche Belastung maximal 200 € mehr sein wird, und wir jetzt auch jeden Monat Geld übrig haben
  7. Eine Frage noch ... Ist es überhaupt möglich, das ...

    Eine Frage noch ...
    Ist es überhaupt möglich, das bisherige angesparte Geld von den beiden BHW Bausparverträgen auf den der Schwäbisch Hall zu übertragen? Schließlich haben wie die Verträge der BHW erst im November 2005 über 13000 € abgeschlossen, und bisher halt ca. 1200 € angespart. Gibt es da eine Ausnahmeregelung?
    Gleiches gilt für den Schwäbisch Hall Vertrag, den wir dann teilen würden. Wenn wir jetzt auch einen Schlag 15000 € einzahlen würden würde es ja trotzdem noch dauern bis er zugeteilt werden könnte. Würde das bis nächstes Frühjahr klappen?
  8. Irgendwie verstehe ich Ihre Finanzierung nicht

    Sie müssen in der Lage sein, das Haus+Grundstück also ALLE Ihre Kredite die sie aufnehmen werden abzuzahlen.
    Wenn Sie somit den Kredit fürs Haus erst später aufnehmen haben Sie doch 3 Jahre mehr Zeit den 1. laufenden Kredit abzuzahlen, z.B. Sondertilgung.
    Dann brauchen Sie zwar für den 2. Kredit länger, dafür ist der erste dann früher fertig und Sie zahlen 3 Jahre früher Sondertilgung auf den 1. Kredit.
    Verstehe also nicht das Problem. Egal, lassen Sie sich von Ihrer Finanzierenden Bank das ausrechnen.
  9. Zu eine Frage noch ...

    @Ist es überhaupt möglich, das bisherige angesparte Geld von den
    @beiden BHW Bausparverträgen auf den der Schwäbisch Hall zu
    @übertragen?
    Die Übertragung von einer zur anderen Bausparkasse kommt dann in Frage, wenn für die Einzahlungen Wohnungsbauprämie oder Sparzulage gewährt wurde. Damit könnte eine "prämienschädliche Verfügung" vermieden werden. Wie die Abwicklung zu erfolgen hat, erfrägt man am besten bei der übernehmenden Kasse. Wurden die Leistungen nicht gefördert, kann man die (überflüssigen) Verträge kündigen und sich das Guthaben auszahlen lassen.
    @Gleiches gilt für den Schwäbisch Hall Vertrag, den wir dann
    @teilen würden.
    Weshalb teilen? Wenn der zweite Teil (womöglich muss auch das vorhandene Guthaben im Verhältnis der Bausparsummen geteilt werden?) noch ewig vor sich hinschlummert, macht dies wenig Sinn.
    Es sei denn, man will die verbleibende Bausparsumme zur späteren Ablösung eines Darlehens besparen  -  was allerdings genau überlegt werden sollte.
    @Wenn wir jetzt auch einen Schlag 15000 € einzahlen würden
    @würde es ja trotzdem noch dauern bis er zugeteilt werden könnte.
    @Würde das bis nächstes Frühjahr klappen?
    Mit Sicherheit nicht. Je nach Entwicklung der Zuteilungsfristen (und Stand der bereits erreichten Bewertungszahl) kann es durchaus bis zu 3 Jahre dauern, bis ein sofort voll aufbezahlter Bausparvertrag zugeteilt wird. Wie bereits geschrieben, der Vertrag müsste dann zwischenfinanziert werden.

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