Baufinanzierung OHNE Eigenkapital jetzt oder 2 Jahre Sparen?
BAU-Forum: Baufinanzierung

Baufinanzierung OHNE Eigenkapital jetzt oder 2 Jahre Sparen?

Hallo,
Wir Spielen mit dem Gedanken uns ein Haus zu bauen. Besitzen aber leider kein Eigenkapital (sind beide 30 Jahre alt). Nun stellt sich uns die Frage ob wir nun circa 1,5  -  2 Jahre sparen sollen, um uns etwas Eigenkapital anzusparen. Weren dann so ~6000 €  -  10000 €. Oder lieber jetzt von den "günstigen" Zinsen Profetieren? Nicht das in 2 Jahren der Zinssatz um z.B. 1 % gestiegen ist.
  1. Sparen!

    Erstens ist eine Finanzierung ohne EKAbk. mehr als fraglich, zweitens wird es für Sie billiger, erst mindestens 20 % des Kaufpreises anzusparen.
    Also nicht 10.000 €, denn das ensträche einem Kaufpreis von 50.000 €
    Und mit einem vorherigen Ansparen gewöhnen Sie sich gleich an die monatliche Belastung.
    entscheidend ist natürlich, wie teuer die Immobilie werden soll und was Sie dafür monatlich aufbringen können/wollen.
    Soll das gute Stück also 200.000 € kosten, sollten Sie mindestens 40.000 € ansparen. Und da so etwas einige Zeit dauert, wäre es unsinnig, dafür ein Sparbuch oder Tagesgeldkonto zu nehmen.
  2. Sofort = Existenzgefährdend

    Hallo.
    Eine Immobilienfinanzierung zur Eigennutzung ohne Eigenkapital führt in vielen Fällen auf den direkten Weg zur Versteigerung.
    Ich bin ebenfalls der Meinung, dass mindestens 30 % Eigenkapital vorhanden sein müssen um dieses Vorhaben anzugehen.
    Haben Sie schon einmal nachgerechnet, was eine Annuität von 6 % (1,5 % anfängliche Tilgung plus 4,5 % anfänglicher Zins) für Sie an monatlicher Belastung bringen wird? Bei 150.000,- € Darlehenssumme sind dies mehr als 750.- € pro Monat (ohne Nebenkosten). Weiter benötigen Sie an Versicherung, an Rücklage, an sonstigen Kosten nochmals 200,- bis 250.- € jeden Monat. Sie müssen also mit einer tatsächlichen Monatsbelastung von 1000.- € leben können. Und dies über einen Zeitraum von mehr als 25 bis 30 Jahre.
    Bitte beachten Sie auch, dass der Kaufpreis der Immobilie nicht ihre ganzen Ausgaben sind. Es fallen Kosten für Grundbuchamt, für Notar, usw. an. Kosten, die weiterhin mehrere tausend € ausmachen können. Eventuell haben Sie auch noch an einen Makler eine Courtage zu bezahlen ...
    Wenn Sie von jetzt auf gleich jeden Monat rund 1000.- € auf die Seite bringen können, warum haben Sie dann in der Vergangenheit keinen Cent auf die hohe Kante legen können?
    a) Entweder Sie verschätzen sich maßlos in Ihren Möglichkeiten?
    b) Oder Sie haben in der Vergangenheit falsche Prioritäten gesetzt und sollten dies sofort ändern (bei Eigenheimabsicht)
    c) Oder Sie konnten in der Vergangenheit nicht mit Geld umgehen  -  übrigens ein häufiges Phänomen. In diesem Fall fürchte ich allerdings um die langfristige Durchführbarkeit Ihres Projektes.
    Gehen Sie also in sich und prüfen Sie Ihre tatsächlichen Möglichkeiten. Rechnen Sie auf alle Verpflichtungen und Raten noch einen Puffer von 5 % bis 10 % auf um auf der sicheren Seite zu sein. Und legen Sie Monat für Monat konsequent in den kommenden Jahren 1000.- € zur Seite, dann können Sie in einigen Jahren nochmals über Ihr Projekt nachdenken.
    Schöne Grüße
    Robert Seb. Grafetstetter
  3. Finanzierung ohne Eigenkapital  -  es kommt auf Ihre "Finanzkraft" an

    Foto von Hans Dittmer

    Klar eine Finanzierung mit Eigenkapital ist immer besser als ohne. Aber ein Eigenkapitaleinsatz nützt auch nichts, wenn man die monatlichen Raten der Finanzierung nicht tragen kann. Die alles entscheidende Frage ist immer: Wieviel können Sie sich im Monat an Belastung leisten? Wenn die Belastung einer Vollfinanzierung tragbar für Sie ist, Sie zusätzlich Rücklagen bilden können für evtl. spätere Reparaturen am Haus, kann das eine mögliche Lösung sein. Vom Zinssatz her, ist eine Finanzierung ohne Eigenkapital natürlich nicht so günstig wie mit Eigenkapitaleinsatz.
    Es gibt im Finanzierungsbereich eigentlich kein richtig und falsch. Das entscheidende ist immer die individuelle Finanzsituation des Einzelnen und das darauf abgestimmte Finanzierungskonzept.
  4. Also zurzeit bezahlen wir Monatlich 620 € Miete ...

    Also zurzeit bezahlen wir Monatlich 620 € Miete +Wasser/Strom. Zudem haben wir noch eine zusätzliche Monatige Belastung von 170 € (bis Ende diesen Jahres). Also wir hätten Monatlich 900-1000 € für eine Finanzierung über. Möchte damit sagen das wir mit diesem Betrag auf jeden Fall klar kommen würden (sind wir ja auch schon jahrelang).
    Habe selbst Maurer gelernt. Bin Zwar nicht mehr auf dem Bau tätig, nur kann so eine beendetet Ausbildung für unser vorhaben nur von Vorteil sein.
    Fakt für uns ist das wir eine Monatliche Belastung für die Hausfinanzierung von 900  -  max1000 € aufbringen könten. Dies ist auch keine "Milchmädchen" oder "gut gerechne" Geschichte, sondern Realitäts nah.
    Aber wenn es so immer noch nicht möglich ist dann sollten wir unseren "Traum" wohl zu grabe tragen ...
    Schade
  5. Also 900  -  1000 € inkl. Nebenkosten. Auch ...

    Also 900  -  1000 € inkl. Nebenkosten. Auch wenn das nichts zur jetzigen Sache beiträgt aber Schwiegervater ist Elektriker Meister (dort könnten wir auch einsparen)
  6. Auf Biegen und Brechen?

    Wenn Sie unbedingt bauen oder kaufen wollen, entsprechen diese 900 € etwa einem Kredit von 135.000 €. Wird der Kredit höher, haben Sie eine sehr niedrige Tilgung. Und damit wird das Gesamtwerk wieder sehr teuer und riskant.
    Und ein Haus für 135.000 inkl. Grundstück ist nicht immer das Seligmachende.
    Also würde ich Ihnen empfehlen, erst ordentlich Eigenkapital anzusparen und später dann zu bauen. Sie können auch später noch von eigenen und des Schwiegervaters Kenntnissen profitieren.
    Was ja nicht schlimm ist, auch in drei oder vier Jahren gibt's noch Grundstücke.
  7. Wieso auf "biegen und brechen" wir haben uns ...

    Wieso auf "biegen und brechen" wir haben uns das schon gründlich durchgerechnet. Ich bin der Meinung lieber jetzt bauen als 3-4 Jahre Sparen und einen höheren Zinzsatz Zahlen. Denn dann Frist das unser Eigenkapital auch wieder auf. Ok vielleicht sind die Zinsen bis dahin auch gesunken sowas kann keider vorher sagen aber die Tendenz sieht eher nach steigendem Zinssatz aus. Und jünger werden wir leider auch nicht.
    Zudem arbeitet meine Frau zurzeit auch "nur" halbtags. Ok auch wieder zukunftsmussik, aber das wenn man ein Haus haben möchte auch etwas dafür tuhen muss ist uns bewusst. Haben leider die ganzen Jahre eher "gelebt" als gespart. Dennoch denke ich ist unser vorhaben realistisch möchten ja auch keine Villa bauen oder goldene Wasserhähne etc. ...
  8. nur zu,

    Sie haben gefragt, ich habe geantwortet.
    Sie können jetzt sofort beginnen und bauen. Mein rat ist nur, dass Sie nicht mehr als diese 135.000 € als Kredit aufnehmen. Denn sonst wird es zu riskant.
    Nehmen Sie sich einen Onlinerechner und schauen Sie nach, wie hoch bei einer höheren Kreditsumme die Restschuld nach der Zinsbindung ist. Und haben wir dann die (möglicherweise) höheren Zinsen, wird's wieder knapp in der Kasse. Und deswegen würde ich eine Grenze bei 135.000 € empfehlen. Sicher, dass Ihre Bank das anders sieht. Klar, die verdienen damit ihr Geld. Je weniger Sie tilgen, umso teurer wird der Kredit. Also findet die ein oder andere Bank sicher ein Angebot, bei dem Sie auch 200.000 € finanzieren können. Ich finde es zu viel. Entscheiden müssen Sie aber. ;-)
  9. Eigenleistungen sind wie Eigenkapital ...

    Foto von Hans Dittmer

    Ihrem Text habe ich entnommen, dass Sie einiges am Haus selber ausführen können. Die eingesparten Lohnkosten für diese Arbeiten werden von einigen Banken wie Eigenkapital eingesetzt.
    Für die monatlichen Nebenkosten eines Hauses (Wasser, Strom, Heizung, Müll ...) kann man ca. 2 € je m² Wohnfläche kalkulieren. D.h. von den 900-1.000 € ziehen Sie diese Nebenkosten ab. Somit haben Sie die Größenordnung für Ihren Finanzierungsrahmen.
    Als nächstes sollten Sie klären was können Sie an Eigenleistungen einbringen und wieviel Zeit können Sie dafür aufwenden?
    Sie sehen es tauchen viele Fragen auf. Dieses kann man hier im Forum auch nicht vollständig abklären, da für eine exakte Auskunft genaue und weitere Detailinfos nötig sind.
  10. Hallo, Was für Angaben benötigen sie noch? ...

    Hallo,
    Was für Angaben benötigen sie noch?
  11. Auch

    wenn Sie Ihre Frage in noch 5 anderen Foren einstellen
    werden die Antworten nicht zwangsläufig besser bzw.
    bekommen Sie nicht die Antworten die Sie gerne hören möchten.
    Aber so was es scheint ist Ihre Entscheidung innerlich eh
    schon gefallen.
    Warum also noch weiter fragen?

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