Fliesenboden senkt sich im Randbereich (ganzes Haus)
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge

Fliesenboden senkt sich im Randbereich (ganzes Haus)

Hallo

Wir haben 2012 neu gebaut. Im ganzen Haus ist Fliesenboden auf Fußbodenheizung verlegt. Seit unserem Einzug 2013 sind überall Risse in den Silikonfugen aufgetreten. Anfänglich nur kleine und sporadisch. Mittlerweile sind fast durchgängig die Fugen gerissen und der Boden hat sich dort um bis zu 1,5/2 cm gesenkt. An einigen Stellen sind die Sockelfliesen von der Wand abgegangen, an anderen ist der Riss deutlich zu sehen. Wir haben auch das Gefühl, dass es nicht aufhört. Der Bauträger sagt, es wäre normal. Aber es müsste doch irgendwann aufhören oder? Die Fugen zwischenzeitlich machen zu lassen wäre Stand heute nicht möglich, da auch diese Fugen wieder reißen. Wir hatten 2016 bereits jemand hier, der die ersten Risse geschlossen hat. Auch diese sind wieder gerissen. Ich habe mal ein Bild angehäng von einer krassen Stelle. Grundsätzlich sieht es aber überall ähnlich aus. In der Küche musste ich die Stellfüße der Schränke bereits hochdrehen, weil sich sonst die ganzen Schränke und die Arbeitsplatte (Granit) bewegen.

Meine Frage wäre, ist das normal und wie lange dauert das, bis es aufhört? Sind solche großen Absenkungen ein Anzeichen für eine fehlerhafte Ausführung.

Anhang:

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  • Name:
  • Matthias
  1. könnte .. muss aber nicht

    Foto von Thorsten Bulka

    Moin schauen sie mal nach alten Beiträgen hier, wie mein Estrich lebt ...

    Er könnte zu früh belegt worden sein ...

    Frage; haben sie einen Zementestrich?

    Welche Dämmung?

    Kann ihr Vertragspartner ein Messprotokoll der Restfeuchte vorweisen?

    • Name:
    • TB
  2. Materialschwund

    Wenn sich der fertige Estrichboden senkt, kann nur Materialschwund die Ursache sein, das wiederum kann nicht am Zementestrich liegen. Es wäre also zu klären, ob sich die Dämmung zusammendrückt oder durch Austrocknung schwindet. Sinnvoll wäre eine Zeichnung mit Dimensionierung, Materialangaben als Schnittzeichnung. Bei einem Neubau in 2012 wird von einer tragenden Betondecke ausgegangen.
  3. 2 cm sind nicht normal

    Dass die Silikonfugen reißen ist normal, auch dass sich der Estrich etwas senkt oder schlüsselt. Aber nicht um 2 cm im ganzen Haus (oder nur dort wo schwere Schränke stehen?). Wissen sie noch was genau unter dem Estrich verbaut wurde? Wenn die Dämmung eine zu geringe Druckfestigkeit hat könnte das passieren. Ist der Estrich in der Mitte das Raumes auch gesunken, gibt es Risse in den Fliesen? "Das Leben des Estrichs" ist ein guter Hinweis, aber wenn der nur am Rand um 2 cm schüsselt müssten Fliesen reißen oder hohl liegen. Wenn der Bauträger beim Unterbau gespart (= gepfuscht) hat kann wahrscheinlich nur ein Sachverständiger mit Anwalt helfen.
  4. Ich sehe nirgends 2 cm Setzung

    Ich sehe auf den Fotos "nur 8-9 mm Setzung (Rissweite am Silikon). Bei Wärmedämmungen ist oft eine Zusammendrückbarkeit von 10 % unter Last möglich, Trittschalldämmungen weisen eine Zusammendrückbarkeit von etwa 5 mm auf.

    Nun bleibt die Frage, welches Material unter Ihrem Estrich verbaut worden ist.

    Klar sollte sein, dass derartige Fugenrisse (resultierend aus der Erstsetzung des Estrichs) zwar meist unvermeidlich sind, andererseits sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass diese im Rahmen der Gewährleistung vom Generalunternehmer nachgearbeitet werden (sofern eine diesbezügliche Haftung nicht explizit vertraglich ausgeschlossen worden ist).

  5. vermeidbar gewesen..

    Foto von Thorsten Bulka

    wäre es.. Leider, gibt der Fragesteller, bis jetzt keine weiteren näheren Auskünfte dazu ...

    Absenkung, im Eckbereich, über die ganze Fläche, oder in den Ecken der Räume besonders Schlimm ... Risse in den Fliesen, können, jetzt erst auftretten.. oder dauert noch ein zwei Jahre ;-)

    Wir kennen die Baustelle nicht ... Spekulationen daher sehr Fraglich, die entsprechenden Fragen, zum Abklähren wurden gestellt, aber leider nicht beantwortet ... Daher?

    • Name:
    • TB
  6. Da muss ich leider widersprechen

    Bei 20 % Dehnvermögen bei einer 10 mm breiten Silikonfuge kann diese Fuge planmäßig also nur Estrichsetzungen von 2-3 mm schadensfrei auffangen. Bei größeren Setzungen kommt es zu Rissbildungen im Fugenmaterial oder zu Enthaftungen zwischen Fliese und Fugendichtstoff (Silikon).

    Bei "normalen, üblichen" Setzungen von 5 mm sind Rissbildungen also eigentlich erwartbar. Man muss also schon fast planmäßig mit Rissbildungen rechnen, insbesondere bei besonders kurzen Bauzeiten. Eigentlich sollte man die Fugen einige Monate offen stehen lassen und erst nach erfolgter Erstsetzung des Estrichs verfugen, aber das geht rein technologisch nicht, weil die Randfuge von Anfang an vor Baudreck geschützt werden muss und weil natürlich der Einzugstermin drängt. Also muss der Generalunternehmer oder sein Fliesenleger bzw. der Silikonör damit rechnen, dass bei solchen Baustellen im Rahmen der Gewährleistung immer einmal nachgearbeitet werden muss.

    Einige GUs versuchen dieser Gewährleistung aus dem Wege zu gehen, indem sie in den Bauvertrag schreiben "Wartungsfugen sind von der Gewährleistung ausgenommen". Ob das hilft, entscheidet später oft ein Gericht.

  7. Aussage bestätigt

    Foto von Thorsten Bulka

    Vermeidbare wäre es gewesen ... Aber, der Bauablauf usw ... hätte drauf abgestimmt werden müssen, wenn ich den Beitrag richtig Lese ...

    Somit Vermeidbar ... hätte der "Kunde" jetzt darauf hingewiessen werden müssen?

    • Name:
    • TB

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