Kondenswasser unter Laminatboden
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge

Kondenswasser unter Laminatboden

Hallo zusammen,
wir haben folgende Probleme.
Wir haben neu gebaut. Im EGAbk. wurde Zementestrich verlegt.
1. Problem: Die Dehnungsfugen im Wohnzimmer im Raum (bei den Übergängen zu den anderen Räumen, sind diese Streifen dazwischen) wurden am nächsten Tag erst gemacht, wohlgemerkt mit einer Flex ca. 1 cm tief. Die Estrichfirma meinte, das wäre üblich, andere meinten das die Dehnungsfuge komplett den Estrich trennen müsste. Daher der Estrich raus und wieder neu gemacht werden musste. Was denkt Ihr darüber, muss ich befürchten, dass ich noch Risse bekomme? Ich hatte keine Wahl, da ich mit 2 kleinen Kindern da einziehen musste und diese Bedenken eine Woche vor Einzug von anderen kam. Estrich neu kam für mich daher nicht in Frage.
2. Problem: Die Heizungs- und Sanitärfirma (Heizungsfirma, Sanitärfirma), hat trotz meiner unzähligen Anrufe nicht reagiert und wir mussten ohne dass die Fußbodenheizung eine Aufheizphase durchgemacht hat, Laminatboden mit einer Dampfsperrfolie verlegen. Ich habe einen Folientest gemacht, ob der Estrich nach ca. 5 Wochen trocken ist und es war in Ordnung.
Jetzt ist die Situation so, dass nach dem die Fußbodenheizung in Betrieb gegangen ist, sich Kondenswasser unter der Folie gebildet hat. Dies habe ich nur dadurch bemerkt, da 2 Reihen gefehlt hatten und ich diese später verlegen wollte. Als ich das bemerkte, habe ich erstmal die Leisten nicht angebracht und die Fußbodenheizung voll aufgedreht, in der Hoffnung dass das Kondenswasser einfach verdunstet. Das ist jetzt ca. 2-3 Wochen her und es ist immer noch da.
  • ist das normal, dass Restfeuchte noch vom Estrich kommt?
  • wie sollte ich weiterverfahren. Bringt es was, die Leisten abzulassen und Fußbodenheizung aufzudrehen oder brauche ich nichts zu beachten und das wird hinter den Leisten trocknen?
  • muss ich mit weiteren Schäden wie Schimmel oder Laminatmängel etc. rechnen?

Vielen Dank nochmal im Voraus für Eure Antworten.
Mit freundlichen Grüßen
Familie Ozen

  1. Oh hauehaueha

    Werter Fragesteller
    Ohne Restfeuchtemessung und Aufheizen den Bodenbelag verlegen, das musste schiefgehen. Und so werden Sie die Restfeuchte nie los. Zwei Alternativen: a) alles rausreißen, trockenwohnen und neu verlegen, b) durch eine Fachfirma mech. trocknen lassen. Dauert ca. 2  -  4 Wochen, Tag und Nacht geräuschpegel eines leisen Staubsaugers und kostet mit Suche der Heizleitungen 1.500  -  4.000 €.
    Dritte Variante, das Laminat wächst langsam, die zwei fehlenden Bretter brauchen Sie nicht mehr einbauen (Naja etwas übertrieben), und fault dann langsam weg. Und den Schimmel gibt's gratis. OK das ist die Horrorvision, aber nicht völlig auszuschließen.
  2. Was nun?

    Hallo Herr Dühlmeyer,
    vielen Dank für die Antwort. Auch wenn die Antwort bei mir Bauchschmerzen verursacht. Haben Sie schon mal so etwas von anderen gehört? Was haben diese Leute gemacht? Es wäre schön, wenn sich hierzu jemand im Forum melden könnte, der alleine schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
    Mir scheint es so, als ob die erste Variante aus finanzieller Hinsicht für uns in Frage kommen könnte.
    Gruß
    Familie Ozen
  3. Auweia ... Problem beseitigt

    Estrichrisse lassen sich verdichten. Hierzu gibt es geeignete Lösungen. Die hohe Feuchtigkeit innerhalb des Bau, wahrscheinlich auch der des Estrichs fördert extrem die Rissbildung. Ihren Laminatboden würde ich komplett entfernen und den Estrich staubfrei fegen. Dann grundieren sie den Estrich diffusionsfähig und wohnen den Estrich über Winter trocken. Aus Sicherheitsgründen würde ich den Bereich des Zimmers auch im Frühjahr komplett renovieren, da sich Aufgrund von Feuchtigkeit Schimmelpilze entwickeln können. Hierzu muss die komplette Tapete entfernt werden. Zur Sicherheit empfehle ich das Abwaschen mit Alkohol, um ggf. den Schimmelpilz zu töten. Empfehlungen von übermäßigen Lüften und damit trocknen halte ich für gewagt, da sie nicht wissen, wie hoch die Schimmelpilzbelastung außerhalb Ihrer Wohnung ist. In der normalen Umgebung/ Außenluft befinden sich unterschiedliche Schimmelpilzsporen, welche je nach Lage unterdurchschnittlich, mittelmäßig oder erhöht sein können. Das können wir nicht bestimmen da dies ein natürlicher Prozess ist. Die Sporen in der Außenluft verhalten sich, wie Spermien der Stärke siegt und wenn er auf einer Eizelle (bei Ihnen die klimatischen u. baulichen Bedingungen) trifft, wird eine Familie gegründet. Beim lüften holen Sie Aufgrund der Außenluft auch Sporen hinein, nur diese dürfen keinen Nährboden finden.
    Selbst Annahmen hier ist ja nichts, führen meist Monate später zu intensiven Erscheinungen, welche sich schwer beseitigen lassen. Daher ist Prophylaxe gefragt. Sie haben auch die Möglichkeit über sogenannte Selbsttest die Raumluft selbst zu analysieren.
    Mit Lüfter trocknen ist eine sehr häufig angewandte Technik, welche meiner Meinung hier in diesem Fall auch zu Problemen führt. Man trocknet stark durchnässte Bauten, z.B. nach einen Wasserschaden. Bei normaler Bautrocknung und den herbstlichen Wetter holen Sie unter Umständen noch mehr Feuchte in den Bau.

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