Fußbodenkonstruktion auf alter Holzbalkendecke
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge

Fußbodenkonstruktion auf alter Holzbalkendecke

Hallo,
im Zuge einer Altbausanierung haben wir inzwischen verschiedenste Aussagen über den Aufbau des Fußbodens. Die alte Decke ist zwischen den Sparren mit Lehm gefüllt, darüber 5-6 cm Luft und dann auf den Sparren Dielen. Da diese Dielen erheblich knarren, sollen sie ausgetauscht werden.
Vorgeschlagener Aufbau:
Auffüllen des Hohlraums zwischen den Sparren mit Perlite o.ä. Es bietet sich nur eine Schüttung an, da dieser Hohlraum erheblich variiert.
Auf die Sparren Mineralfaser-Randstreifen zur Isolierung.
Danach weichen die Vorschläge ab:
A) 22 mm OSBAbk.-Platte verschraubt
B) 22 mm OSB-Platte schwimmend verlegt, verleimt
danach
+ 5 mm Trittschalldämmung
+ 15 mm geschliffenes OSB schwimmend verlegt (oder auch andere Bodenbeläge wie Kork, Laminat etc.)
Der Aufbau soll möglichst niedrig bleiben
Fragen dazu:
Reichen 22 mm?
Könnte man mit MSB-Platte die Stärke reduzieren auf 18 mm?
Welche Art der Verlegung ist die sinnvollste (schwimmend oder verschraubt)?
Welche Alternativen bieten sich evtl. an?
Welcher Belag bietet die höchste Trittschalldämmung (Parkett, Laminat, OSB, Kork)?
  • Name:
  • Norbert Kirch
  1. Dont do it

    Dünner als 22 mm? Da hätte ich meine Bedenken. Die tatsächliche Stärke ist abhängig von der Stützweite, d.h. vom Balkenabstand. Da gibt es Herstellertabellen sowie eine DINAbk. für Spanplatten, aus der Sie genauere Infos ziehen können. Sie wollen doch hoffentlich nicht Fliesen verlegen auf den Böden, oder? Denn dann würde ich eine Mindestdicke von 36 mm Spanplatte empfehlen, wegen der Biegesteifigkeit und der damit verbundenen Gefahr, dass die Flieswen sich vom Untergrund lösen.
    Gruß aus Berlin
  2. ansatzweise ...

    ansatzweise ist die Lösung richtig!
    Ergänzungen:
    • Balken aushöhen (Sie legen jetzt Platten, da wirken sich ungleiche Höhen erheblich mehr aus.
    • Perlite auffüllen ist möglich (wofür?!), aber nicht mit Druck durch die Platten belasten.
    • Anhand des Aufbaus gehe ich mal davon aus, dass die Deckenbalken ca. 90-95 cm Mittenabstand haben. Nehmen sie als Deckenbeplankung eine zugelassene OSBAbk. (hier z.B. mit Nr. Z-9.1-504), dann reichen die 22 mm hier gerade so hin. Mit MSB-Spanplatte kommen Sie da jedoch bereits in Bereiche von 33 mm, von einer Reduzierung also weit entfernt.
    • Randstreifen auf den Deckenbalken bringt schon bei schwimmender Verlegung fast überhaupt nichts, wenn geschraubt wird, so würde ich das machen, gar nichts da die Schrauben dann als starrer Übertragungsweg für den Trittschall fungieren.
    • 5 mm Trennlage zur minimalen Entkopplung ist ok
    • Belag ist dann beliebig (z.B. OSB, Laminat, Fertigparkett, Kork), die machen sich trittschallmäßig alle nicht viel, wirken höchstens vom Auftrittsempfinden her unterschiedlich "hart".

    Also holen sie sich Ihr Materialvom Holzfachhändler und lassen Sie sich genau sagen, welche Dicke sie benötigen. Vernünftige Händler haben von ihren Lieferanten dafür auch die entsprechenden Vorbemessungstabellen vorliegen bzw. können dies kurzfristig telefonisch erfragen. Wenn Sie sich diese Prüfung selbst nicht zutrauen, nehmen sie Kontakt mit einer fachlich versierten Person (nein nicht der Händler, sondern z.B. ein Zimmerermeister oder Bautechniker oder SV oder Bauingenieur oder oder ...) auf und lassen sich die entsprechenden Vorgaben aufbereiten.
    PS: Wenn ihnen dabei jemand sagt" Das passt schon, machen wir immer so", dann seihen sie auf der Hut. In letzter Konsequenz ist dass ihre Decke die zusammenbrechen kann.


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