Bezug zum tatsächlichen Ölverbrauch durch Energiebedarfsausweis
BAU-Forum: Energieeinsparverordnung EnEV

Bezug zum tatsächlichen Ölverbrauch durch Energiebedarfsausweis

Hallo,
ist es durch den Energiebedarfsausweis möglich, einen Bezug zum tatsächlichen Ölverbrauch einer Heizung herzustellen.
Wie sind folgende Werte im Bezug auf die Qualität eines Hauses einzuordnen?
  • Jahres-Primärenergiebedarf: 94,7 kWh/m²a (zul. Höchstwert 102,3)
  • Transmissionswärmeverlust: 0,43 W/ (m2*K) (zul. Höchstwert 0,56)
  • Anlagenaufwandszahl: 1,26
  • Heizwärmebedarf 62,58 kWh/m²a
  • Wärmeendenergie 16232,2 kWh/a

Vielen Dank.

  • Name:
  • Thomas
  1. nein!

    EnEV schreibt eine starre Berechnung vor. Es sind nicht die örtilchen Klimawerte und auch nicht das individuelle Nutzerverhalten berücksichtigt.
    Die EnEVAbk. dient zur Bewertung von Gebäuden auf einer einheitlichen Basis. Egal wo sie in D bauen, wird von den selben Randbedingunen ausgegangen, es werden nicht die Anzahl der Bewohner, die tatsächen Klimabedingungen oder die wirkliche Raumtemperatur berücksichtigt.
    Mit komfortableren Rechenprogrammen kann man/Frau diese Werte teilweise berücksichtigen (nicht das genaue Nutzerverhalten wie: höhere Gewinne durch viele Elektrogeräte, Türen und Fenster auf-X1234Xzu usw.), wobei der Nachweis dann nicht mehr der DINAbk. entspricht und nicht gegenüber Förderstellen oder bei den Genehmigungsbehörde gültig ist. Dort zählt nur der Nachweis nach DIN!
  2. Pi-Mal-Daumen

    bei durchschnittlich 2000 Vollbenutzungsstunden 8.100 kWh/a entspr. <1000 Liter/a.
  3. Neugierig

    Foto von Oliver Kettig

    Hallo Markus,
    wie kommst Du auf den Wert?
    Neugierige Grüße
  4. Lt. DIN/VDI

    da sind für verschiedene Regionen/Klimazonen die Auslastung / Vollbenutzungsstunden pro Jahr angegeben.
    Da drine

    sind Auszüge ...

  5. Gabe es noch nicht ...

    Foto von Oliver Kettig

    Gabe es noch nicht verstanden! Im Link finde ich also die Vollbenutzungsstunden. Und wie verwurste ich die mit den Angaben aus dem EnEVAbk.-Nachweis, um zu den von Dir errechneten 8100 kWh/a zu kommen?
  6. Vergiss' es

    habe mich verguggt bei der Fragestellung :-(
  7. Schade

    Foto von Oliver Kettig

    ich hatte so auf die Wunderformel gehofft ;-)
  8. Ganz einfach ...

    1 Liter Heizöl entspricht ca. 10 kWh. Also hier ca. 9,5 Liter Heizöl pro m² beheizte Gebäudefläche (aus dem EnEVAbk.-Nachweis, nicht die Wohnfläche!) und Jahr.
    Funktioniert aber  -  wie oben bereits gesagt  -  nicht immer, weil das Nutzerverhalten in der EnEV nicht berücksichtigt wird.
  9. nein, nein, ich sehe' das anders

    Hallo Thomas,
    irrtümlich hast Du für Deine Beurteilung des Jahres-Primärenergiebedarf zugrunde gelegt (hier etwa 95 kWh/m²a). dies entspricht aber den (Heizwärmebedarf + Trinkwarmwasserbedarf) x Anlagenaufwandszahl.
    Das ist verführerisch, aber wenn eine primärenergetisch sehr gut zu bewertende Anlagentechnik gewählt wird, funktioniert's nicht.
    ich halte folgenden Ansatz für etwas geeigneter: Heizwärmebedarf (hier ca. 63 kWh/m²a) + Trinkwarmwasserwärmebedarf
    63 kWh entsprechen etwa 6,3 Liter Heizöl. Das ganze mulitpliziert mit der Nutzfläche nach EnEVAbk. (Achtung: entspricht nicht der tatsächlichen Nutzfläche, und schon gar nicht der Wohnfläche, sondern ist eher mehr!)
    Also lieber einen Sicherheitszuschlag in Form eines Faktors (z.B. 1,1  -  1,2) zugeben.
    Im EnEV-Nachweis wird der Heizwärmebedarf in der Regel nicht nur auf den m² bezogen, sondern ist idealerweise auch in der Summe für das ganze Gebäude ausgewiesen.
    und hierzu einen Zuschlag für die Trinkwarmwasserbereitung + Leitungs- und Regelungsverluste.
    Ganz abgesehen vom Nutzer- und Klimaeinfluss ...
    Geschätzt also im vorliegenden Fall für das Durchschnittsjahr und den Durchschnittsnutzer bei Durchschnittsbelegung (ohne Gewähr)
    ca. 8  -  9 Liter pro m².
    ist aber eine Solaranlage vorhanden (sieht so aus, weil der Jahres-Primärenergiebedarf für ein Gebäude mit Ölheizung relativ niedrig ist), darf man noch ein paar hundert Liter (wieder für das Durchschnittsjahr, den Durchschnittsnutzer und bei Durchschnittsbelegung), vielleicht etwa 300  -  400 Liter für ein Einfamilienhaus abziehen ...
    und dann berücksichtigen wir noch, dass in den ersten 1  -  2 Jahren noch etwa 15  -  25 % höherer Verbrauch zu erwarten ist, da das Gebäude in der Regel noch austrocknen muss..
    Also alles nicht so ganz einfach ... (und Propheten sind wir auch nicht)
    Herzliche Grüße!
  10. Energieausweiß, keiner weiß es genau.

    Der Energieausweis für Altbauten existiert bisher noch nicht. Es gibt einen Gesetzentwurf. Der Primärenergieverbrauch ist eine künstlich erzeugte Recheneinheit.
    Interessant ist der reale Verbrauch. Nur die Energie, die ich verbrauche muss ich auch bezahlen.
    • Name:
    • Reg2023-Herr Rog-2149-Kan

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